Humbucker

Tonabnehmer für E-Gitarren und E-Bässe
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Der Humbucker wird als Tonabnehmer auf elektrischen Gitarren eingesetzt. Er besteht aus zwei Singlecoil-Pickups, die so in Serie geschaltet sind, dass sich Nebengeräusche (z.B. die 50 Hz aus dem Stromnetz) aufheben und in guter Näherung nur das Nutzsignal, also die Saitenschwingung an den Verstärker übertragen wird. Der Humbucker kann aber auch mittels elektrischer Schaltung parallel geschaltet werden, so das sich eine weitere, weniger basslastige Klangvariante ergibt.

Die Klangcharakteristik des Humbuckers ist im Gegensatz zum Single Coil weniger höhenreich. Dafür hat der Humbucker mehr Frequenzanteile im Bassbereich. Im allgemeinen ist der Output des Humbuckers größer als der eines Singlecoils, was wegen der erhöhten Ansteuerung leichter zu Verzerrungen des Verstärkers führt.

Die Les Paul Modelle der Firma Gibson sind üblicherweise mit zwei Humbuckern ausgestattet. Diese können mittels des Pickupwahlschalters in unterschiedlichen Kombinationen aktiviert werden.

Eine Sonderform des Humbuckers ist der sog. "P-Style" an E-Bässen (benannt nach dem Fender Precision, wo er erstmals zum Einsatz kam). Oftmals fälschlicherweise split-coil genannt. Der P-Style (oder auch P-Pickup) besteht aus zwei kurzen Singlecoils, die versetzt angeordnet sind und jeweils nur 2 Saiten des Basses abnehmen. Dadurch werden zwar die Nebengeräusche aufgehoben, man erhält aber mehr Höhen als beim herkömmlichen Humbucker (jedoch nicht so viele wie beim Singlecoil). Der P-Style wird bei modernen Bässen gerne mit einem separaten Singlecoil kombiniert (sog. PJ-Konfiguration).