Sigrun Casper (* 18. Mai 1939 in Kleinmachnow bei Berlin) ist eine deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin.

Leben
Nach ihrem Abitur 1957 absolvierte Sigrun Casper zunächst eine einjährige Ausbildung zur Industrienäherin im VEB Berliner Linie, bevor sie 1958–1959 an der Leipziger Theaterhochschule Schauspiel studierte. Nach Abbruch dieses Studiums war sie 1959–1961 als Verkäuferin in der Deutschen Bücherstube in Berlin-Mitte tätig, bevor ihr Ende 1961 die Flucht über den Checkpoint Charlie nach Westberlin gelang, wo sie 1962–1966 an der Akademie für Werkkunst und Mode (1971 in die Hochschule für bildende Künste integriert) Stoffmusterentwurf studierte.
Nach dem Konkurs ihres Kunsthandwerksgeschäfts in Berlin-Schöneberg und einer sich anschließenden Ausbildung zur Stenokontoristin folgte 1971–1975 ein Pädagogikstudium als Deutsch- und Kunstlehrerin an der Pädagogischen Hochschule Berlin. 1975–1994 schließlich arbeitete Sigrun Casper – nur unterbrochen von einem viersemestrigen Aufbaustudium der Sonderpädagogik – als Sonderschullehrerin an einer Lernbehindertenschule in Berlin-Wedding.
Wirken
Sigrun Casper trat zuerst von 1970 bis 1980 als freie Mitarbeiterin beim Berliner Tagesspiegel mit kleinen Glossen und Betrachtungen an die Öffentlichkeit, um dann 1984 ihre erste von zahlreichen weiteren Buchveröffentlichungen vorzulegen. Parallel zur Schriftstellerei beschäftigte sie sich auch stets mit Fotografie, Malerei und Objekten, die sie in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen vorstellte.[1]
Bibliographie
Kinder- und Jugendliteratur
- Der Springer über den Schatten, Beltz & Gelberg Weinheim/Basel, 1990, ISBN 3-407-80690-6
- Gleich um die Ecke ist das Meer, Kerle-Verlag, Freiburg/Wien 1996, ISBN 3451701766; TB-Ausgabe dtv München, 2001 ISBN 3-423-78172-6
Lyrik
- Versteinerungen, Neue Gesellschaft für Literatur e.V. Berlin, 1988
- Mitlesebuch 25 - Sigrun Casper, Aphaia-Verlag Berlin, 1997
- Zeitlos dein Lächeln. Erotische Gedichte, Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2010, ISBN 978-3-88769-755-6
Prosa
- Das Ungeheuer. 10 Berliner Liebesgeschichten, 1. Aufl.: Schriftstellerei Erb Berlin, 1984, ISBN 3-923695-00-4
- Gleich um die Ecke ist das Meer, Kerle-Verlag München/Wien, 1996, ISBN 3-85303-105-6
- Handschrift eines Mordes, Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 1999, ISBN 3-88769-146-6
- Bleib, Vogel. Liebes-Geschichten, Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2000, ISBN 3-88769-159-8
- Sumsilaizos, 1. Aufl.: Verlag Freies Geistesleben Stuttgart, 2002, ISBN 3-7725-1958-X
- Salz und Schmetterling, Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2002, ISBN 3-88769-192-X
- Zweisamkeit und andere Wortschätzchen, Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2004, ISBN 3-88769-183-0
- Eine andere Katze [mit Zeichnungen von Sonja Köditz], Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2005, ISBN 3-88769-340-X
- Chagall ist schuld. Ost-West-Geschichten, Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2009, ISBN 978-3-88769-375-6
- Männergeschichten, 1. Aufl.: Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2010, ISBN 978-3-88769-732-7
(Mit-) Herausgeberschaften
- Konkursbuch 40: Alter, Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2003, ISBN 3-88769-240-4
- Konkursbuch 43: Scham, Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2005, ISBN 3-88769-243-8
- Konkursbuch 48: Familien-Bande, 1. Aufl.: Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2009
Tonträger
- Die Japaner machen es mit Stühlen, Autoreneinlesung von Wortschätzchen und Bleib, Vogel, Konkursbuch-Verlag Gehrke Tübingen, 2007, ISBN 978-3-88769-424-1
Einzelnachweise
- ↑ geistesleben.de Hinweis auf Foto- und Objektausstellungen von Sigrun Casper
Webklinks
- Literatur von und über Sigrun Casper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- literaturport.de Website zur Autorin
- perlentaucher.de Rezensionszitat zu Sigrun Casper: Sumsilaizos aus Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13. April 2002
Personendaten | |
---|---|
NAME | Casper, Sigrun |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin und Lyrikerin |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1939 |
GEBURTSORT | Kleinmachnow bei Berlin |