Die Talsperre Spremberg bzw. "Spremberger Stausee" liegt zwischen Cottbus und Spremberg als Aufstauung der Spree und bildet mit seinen umliegenden Landschaften das Landschaftsschutzgebiet Talsperre Spremberg. Diese Talsperre, ein Staudamm aus Erdstoffen, ist die einzige Talsperre in Brandenburg, die als "große Talsperre" gilt. Sie wurde zu folgenden Zwecken gebaut: Brauchwasserversorgung, Hochwasserschutz, Stromerzeugung, Niedrigwasseraufhöhung und Naherholung. Die Inbetriebnahme war am 8. Oktober 1965.
Talsperre Spremberg | |||
---|---|---|---|
![]() | |||
Lage | Landkreis Spree-Neiße | ||
Zuflüsse | Spree | ||
Größere Städte in der Nähe | Cottbus, Spremberg | ||
| |||
Koordinaten | 51° 38′ 49″ N, 14° 23′ 41″ O | ||
Daten zum Bauwerk
| |||
Bauzeit | 1958 - 1965 | ||
Höhe über Talsohle | 12 m | ||
Höhe über Gründungssohle | 20,2 m | ||
Höhe der Bauwerkskrone | 96,15 m | ||
Bauwerksvolumen | 1,1 Mio. m³ | ||
Kronenlänge | 3700 m | ||
Kronenbreite | 5 m | ||
Böschungsneigung luftseitig | 1:2 und 1:2,5 | ||
Böschungsneigung wasserseitig | 1:3,5 und 1:4,5 | ||
Kraftwerksleistung | 1 MW | ||
Daten zum Stausee | |||
Höhenlage (bei Stauziel) | 92,00 m | ||
Wasseroberfläche | 9,33 km² | ||
Speicherraum | 42,7 Mio. m³ | ||
Einzugsgebiet | 2239 km² | ||
Bemessungshochwasser | 215 m³/s |
Geschichte
Der Spreewald wurde im Zeitraum von 1897 bis 1933 124 mal von Hochwasser heimgesucht (nach Aufzeichnungen des Kreisbauamtes Cottbus). Dies hatte zur Folge, dass die Bewohner nur fünf normale Ernten einbringen konnten. So gab es in den 1920er Jahren Überlegungen zu einem Hochwasserschutz für den Ober- und Unterspreewald. Problematisch für einen Talsperrenbau in diesem Gebiet war seine geographische Lage und seine topographischen und geologischen Verhältnisse. Erst in den 1950er Jahren wurde dann eine Flachlandtalsperre geplant, die neben dem Hochwasserschutz für den Spreewald auch einer Brauchwasserversorgung der Braunkohlekraftwerke diente. Die in den Jahren 1958-1965 errichtete Talsperre stellt zusammen mit den Talsperren Quitzdorf und Bautzen eine Pionierleistung dar.
Dabei wurde der kleine Ort Neumühle in der Gemarkung Bräsinchen (Gemeinde Neuhausen/Spree) überstaut. Die Staumauer innerhalb des 3,7 km langen Staudammes ist 2,2 km lang bei einer Kronenhöhe von 20 m. Der Stausee ist 7 km lang und hat ein Fassungsvermögen von 42,7 Mio. m³, dies entspricht etwa einem Viertel der Hohenwartetalsperre.
Besonderheiten
Im Stausee, der von der Talsperre Spremberg aufgestaut wird, befinden sich fünf Freileitungsmaste.
Erholungsgebiet
Die Talsperre Spremberg hat sich zu einem beliebten Erholungsgebiet besonders für Nahtouristen aus Cottbus und Sachsen entwickelt. Zwei Badestrände befinden sich auf der Seite von Bagenz und der von Klein Döbbern. Camping ist an beiden Plätzen möglich. Ein gut ausgebauter und auch bei Skatern beliebter Rad- und Wanderweg führt unmittelbar um den See.
Umgebung
Flugplatz Neuhausen
Der Verkehrslandeplatz Neuhausen bietet Rundflüge über der Niederlausitz an. Außerdem ist Fallschirmspringen, Drachenfliegen, Ballonfahren möglich.
Hochseilgarten
Im Juni 2004 wurde direkt an der Talsperre Spremberg ein Hochseilgarten eröffnet. In etwa 12 m Höhe balanciert man dabei bei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen über Baumstämme oder Seile.