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Alfons Mucha

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Datei:Mucha painting.jpg

Alfons Maria Mucha (*24. Juli 1860 Eibenschütz (tschechisch: Ivančice) in Mähren; † 14. Juli 1939 Prag) war ein tschechischer Plakatkünstler, Graphiker, Illustrator, Maler und Kunstgewerbler.

Er begann seine Laufbahn als Autodidakt. Er wurde von der Prager Akademie abgelehnt. Deswegen besuchte er von 1879 bis 1881 eine Schule für Bühnendekoration in Wien. Er besuchte nebenbei abends eine Zeichenklasse. Er erhielt einige kleine Aufträge für dekorative Malereien. Von 1885 bis 1887 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München. Mucha zog es nach seinem Aufenthalt in München nach Paris. Dies war zu dieser Zeit das Mekka der Künste. Er lebte in bescheidenen Verhältnissen. Unterricht nahm er bei verschiedenen Lehrern. Mit kleinen Aufträgen für Buchillustrationen konnte er sich über Wasser halten. Er hatte für kurze Zeit ein gemeinsames Studio mit Paul Gauguin.

Durch Zufall engagierte ihn Sarah Bernhardt Weihnachten 1894 um ein Plakat für sie zu entwerfen, als alle sonst für sie arbeitenden Künstler verreist waren. Der Erfolg dieses Plakats mit dem Titel Gismonda ließ ihn zu einem der begehrtesten Plakatmaler der Belle Epoque werden. 1901 wurde er zum Ritter der französischen Ehrenlegion. Ein Jahr darauf reist er mit dem französischen Bildhauer Auguste Rodin nach Mähren. 1906 heiratet er Marie Chytilova.

Nach dem Ersten Weltkrieg schwand sein Erfolg. Mucha ging zurück in die Tschechoslowakei, wo er weiter künstlerisch tätig war. So entwarf er z. B. Briefmarken und Banknoten für den jungen tschechoslowakischen Staat und arbeitete im Auftrag eines amerikanischen Millionärs an einem monumentalen Epos über die Geschichte der slawischen Völker. Finanziell unabhängig, lebte er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern auf einem Schloss nördlich von Prag.

Mucha war einer der ersten, die nach dem Einmarsch der deutschen Truppen 1939 verhaftet und interniert wurden; er starb kurz darauf.

Ausstellungen

Das Mucha-Museum Prag ist dem Leben und Werk des famosen, weltbekannten Repräsentanten des Jugendstils gewidmet. Es befindet sich im Barockbau des Kaunitz-Palais im historischen Kern Prags.

Sein Hauptwerk "Das Slawische Epos" ist im Schloss Moravský Krumlov (deutsch Mährisch Kromau) in der Nähe seines Geburtsortes Ivančice zu besichtigen.

Literatur

Renate Ulmer: Alfons Mucha. Auftakt zum Art nouveau, Köln 1993 (Benedikt Taschen Verlag)

Mucha-Museum Prag

Commons: Alfons Mucha – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien