Montezuma Castle National Monument
Montezuma Castle ist eines der besterhaltenen historischen Gebäude Nordamerikas. Es handelt sich um einen Felsenbehausung (Cliff Dwelling), die von den Sinagua Indianer im 12.Jahrhundert erbaut wurde. Der Gebäudekomplex besteht aus 20 Räumen, die sich über fünf Etagen in eine Felsnische einpassen. Die Ruinen liegen an den Hängen des Beaver Creek und sind nur über Leitern zu erreichen. Als erste Europäer wurden die Spanier auf die Behausungen aufmerksam. Sie hielten sie irrtümlich für ein Aztekenschloss.
Die Sinagua Indianer (Sinagua bedeutet auf Spanisch „ohne Wasser“) lebten vom Ackerbau. Zum Schutz vor feindlichen Indianerstämmen legten sie ihre Wohnungen in den Felswänden an. Weshalb die Behausungen von den Indianern verlassen wurden, ist bisher nicht bekannt. Wissenschaftler vertreten unterschiedliche Theorien, welche die Ursache für das Verlassen der Behausungen sind. In dieser Region lebten neben den Sinagua Indianer noch die Stämme der Mogollon, Anasazi und der Hohokam. Möglicherweise wurden die Sinagua von diesen Stämmen aus der Region verdrängt. Eine weitere Theorie bezieht sich auf eine lang anhaltende Dürreperiode, die in dieser Wüstenregion regelmäßig vorkommt und den vom Ackerbau lebenden Sinagua keinen anderen Ausweg ließ, als die Behausungen zu verlassen und sich anderswo anzusiedeln.
Seit 1906 gilt Montezumas Castle als National Monument. Im US-Bundesstaat Arizona gelegen, nördlich der Cordes Junction, unmittelbar an der Interstate I 17 befindet es sich an der Strecke zwischen Phoenix und Flagstaff.
Montezuma Castle ist für Besucher ganzjährig geöffnet. Die Behausung selbst kann nur von außen betrachtet werden.