Feldbahn

Schmalspurbahn zum Transport landwirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher und industrieller Rohstoffe
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Juli 2005 um 20:41 Uhr durch 134.76.61.30 (Diskussion) (Feldbahnmuseen mit Fahrbetrieb). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Feldbahnen (auch als Lorenbahnen bezeichnet) sind nichtöffentliche Schmalspurbahnen zum Transport landwirtschaftlicher, forstwirtschaftlicher (Waldbahnen) und industrieller Güter wie Holz, Erze, Torf, Ton und Sande. Der Materialtransport erfolgt oft mittels Loren.

Deutz - Feldbahnlokomotive

Ferner wurden Feldbahnen verwendet zum Ziehen von Schiffen in Kanälen und Schiffsschleusen (Treidelbahn), zum militärischen Material- und Personaltransport (Heeresfeldbahn), zum Materialtransport auf Großbaustellen, zur Versorgung von Inseln und als Trümmerbahn in Städten nach den Zerstörungen der Weltkriege.

Datei:Lorenbahn.jpg
Lorenbahn zwischen Dagebüll (Nordfriesland) und der Hallig Oland

Die Spurweiten liegen zwischen 400 und 1000 mm. Der Oberbau (Gleise) reicht von leichten Gleisrahmen, die von zwei Personen getragen und verlegt werden können und oft ohne Unterbau provisorisch auf dem vorgefundenen Boden liegen, bis hin zu festverlegten, eingeschotterten Strecken für schwere Lasten und längeren Gebrauch. Enge Radien ermöglichen eine günstige Streckenverlegung auch in schwierigem Gelände weitgehend ohne Kunstbauten. Die provisorische Verlegung (so genannte "fliegende Gleise") entlang vorrückender Grubenkanten auf oft weichem Untergrund führt gelegentlich zu Entgleisungen von Fahrzeugen, weswegen bei vielen Feldbahnen Holzbohlen und andere Hebewerkzeuge zum Wiedereingleisen mitgeführt werden.

Einfache und robuste Fahrzeuge bestimmen den Betriebsalltag, nicht immer sind Loks vorhanden, da sich einzelne Loren auch beladen mit Muskelkraft oder Pferden bewegen lassen. Häufig handelt es sich beim Fahrzeugmaterial um Selbstbauten. Meist sind keine Signalanlagen vorhanden, die niedrigen Geschwindigkeiten erlauben das Fahren auf Sicht.

Feldbahnloren

Die Bedeutung von Feldbahnen hat stark abgenommen, da ihre Aufgaben zunehmend von LKW und Förderbändern übernommen werden, so dass sie nur noch dort eingesetzt werden, wo die Bodenbeschaffenheit (z.B. Moor/Torfbahn) oder der zur Verfügung stehende Platz (Bergbau/Erzbahnen) einen wirtschaftlichen Betrieb anderer Beförderungsmittel unmöglich machen. Zunehmend widmen sich Museen und Vereine dem Erhalt historischen Feldbahnmaterials. Eine Sonderform der Feldbahnen waren die Pionier-Eisenbahnen der DDR. Diese wurden zu Lern- und Unterhaltungszwecken in einigen Grossstädten der DDR ;Berlin,Magdeburg,Dresden u.a in Parkanlagen angelegt. Sie erfreuten sich regen Zusspruchs und wurden in der Regel von Kindern , unter Aufsicht Erwachsener, betrieben.


Siehe auch: Grubenbahn - Torfbahn im Wurzacher Ried - Deutsches Feld- und Kleinbahnmuseum

Feldbahnmuseen mit Fahrbetrieb

Baden-Württemberg

Berlin

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

Österreich

Schweiz

Webverweise