ProChrist

evangelikale Bewegung
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ProChrist ist eine Großevangelisationsveranstaltungen die seit 1993 im zwei- bzw. dreijährigen Turnus, per synchroner Satellitenübertragung, europaweit stattfinden. Die Veranstaltung wird von Mitgliedern evangelischer und evangelikaler Freikirchen und Landeskirchen getragen. Ziel ist die Bekehrung von Menschen zum Glauben an Jesus Christus. Seit 1997 gibt es zusätzlich die von ProChrist initiierte Kinderveranstaltung ProKids, seit 1998 die Jugendveranstaltung JesusHouse seit 2005 ProChrist mobil sowie ProChrist TV.

Missionierungscontainer von ProChrist

Konzept

Das evangelistische Konzept von ProChrist baut auf einer Hauptveranstaltung in einer Stadt auf, die live übertragen wird. Daneben finden in vielen weiteren Orten in Deutschland und im europäischen Ausland lokale Rahmenprogramme statt, die aus einer Reihe von Liveelementen und dem meist auf Großleinwand übertragenen Programm der zentralen Veranstaltung bestehen. Die Programmpunkte bestehen aus Musik, Interviews, Theater und einem Predigtvortrag des Hauptredners. In den Predigten werden zentrale Themen des Lebens und des Glaubens angesprochen.

Seit 1995 ist der ehemalige CVJM-Generalsekretär Ulrich Parzany der Hauptredner von ProChrist. Bei der ersten ProChrist-Evangelisation 1993 war der Baptist Billy Graham Hauptredner. Er wurde von Wilfried Reuter, ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Evangelistenkonferenz und der Deutschen Evangelischen Allianz gedolmetscht.

Häufig arbeiten Protestanten aus Landes- und Freikirchen bei der Durchführung der Veranstaltungen an ihrem Ort zusammen. Das Konzept der ProChrist-Veranstaltungen sieht auch die Weiterarbeit in der Seelsorge der beteiligten Ortsgemeinden vor.

Träger

Die Großevangelisation ProChrist wird von der Organisation ProChrist, einem gemeinnützigen eingetragenen Verein, der nahezu ausschließlich von Spenden getragen wird veranstaltet. Die Mitglieder sind Christen aus unterschiedlichen Konfessionen. Der Verein besteht aus Mitgliederversammlung und Vorstand. Ziel und Zweck des Vereins ist nach seiner Satzung „die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus und die Förderung des christlichen Glaubens in Deutschland und Europa”.

Die Veranstaltungen werden jeweils von ortsansässigen Kirchen und Gemeinden durchgeführt. Der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, betonte die Einbindung der Veranstaltung in die evangelische Landeskirche und warnte vor einer häufigen vorurteilsgeprägten Verdrehung ihrer Einordnung.[1]

Vorstand (nach BGB):

Im stellvertretenden sowie im erweiterten Vorstand arbeiten unter anderem Margarete Hühnerbein, Grzegorz Giemza, Klaus Göttler, Christoph Morgner, Werner Schmückle, Johannes Sczepan, Kai-Uwe Schröter, Hans-Martin Stäbler, Hartmut Steeb, Jörg Swoboda, Jürgen Werth und Siegfried Winkler mit.[2]

Kuratorium

Im 35köpfigen ProChrist-Kuratorium finden sich Bischöfe, führende Persönlichkeiten verschiedener Landes- und Freikirchen sowie hochrangige Politiker und Wirtschaftsvertreter aus verschiedenen Konfessionen:[3]

Veranstaltungen und Geschichte

ProChrist wurde 1991 auf Anregung zweier evangelischer Bischöfe mit dem Ziel gegründet, den christlichen Glauben in Deutschland und Europa zu fördern.[4]

  • 1993 aus der Grugahalle in Essen
  • 1995 aus Leipzig
  • 1997 aus Nürnberg
  • 2000 aus Bremen. Es beteiligten sich über 1.200 Übertragungsorte mit 1,4 Millionen Besuchern. Die Übertragungsorte lagen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Frankreich, Polen, Ungarn und weiteren europäischen Ländern. Die Übersetzung des Programms erfolgte simultan in 15 Sprachen.
  • 2003 aus der Grugahalle in Essen
  • 2006 aus der Olympiahalle in München. Von dort wurde das Programm live an weitere 860 Veranstaltungsorte in Deutschland sowie 390 ausländische in 20 Ländern Europas übertragen.
  • 2008 aus Kattowitz, erste polnische ProChrist-Reihe. Es gab eine Satelliten-Übertragung in ca. 100 Veranstaltungsorte. Wie in Deutschland war auch hier Ulrich Parzany der Hauptredner.
  • 2009 aus der Arena in Chemnitz, nach eigenen Angaben beteiligten sich über 1.300 Übertragungsorte mit rund 1,1 Mio. Teilnehmern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Ungarn, Ukraine und weiteren Ländern Europas.[5]

Medienpartner von ProChrist ist der Evangeliums Rundfunk unter dessen Direktor Jürgen Werth.

Literatur

  • Reinhard Hempelmann (Hrsg.): Handbuch der evangelistisch-missionarischen Werke, Einrichtungen und Gemeinden. Christliches Verlagshaus Stuttgart, Stuttgart 1997, ISBN 978-3767577633

Einzelnachweise

  1. „Eine ungeheure Verdrehung der Debatte“. Bischof Huber wirbt für vorurteilsfreien Umgang mit Veranstaltung „ProChrist“; Deutschlandradio Kultur, 31. März 2009
  2. Vereinsvorstand von ProChrist
  3. Offizielle Liste der ProChrist-Unterstützer
  4. ProChrist.de: Geschichte
  5. Website von ProChrist e.V.