Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Bad Dürkheim |
Verbandsgemeinde: | Hettenleidelheim |
Fläche: | 5,07 km² |
Einwohner: | 3.080 (August 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 607 Einwohner je km² |
Höhe: | 270 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 67310 |
Vorwahl: | 06351 |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 45-47 67310 Hettenleidelheim |
Website: | www.hettenleidelheim.de |
E-Mail-Adresse: | verwaltung@hettenleidelheim.de |
Politik | |
Gemeinderat: (Wahl am 13. Juni 2004) |
CDU 45,1% (+5,4) - 9 Sitze (+1) SPD 43,8% (-3,1) - 9 Sitze (=) WGR 11,1% (+4,1) - 2 Sitze (=) Andere 0,0% (-6,4) - 0 Sitze (-1) |
Hettenleidelheim ist ein kleiner Ort am Nordhang des Naturparks Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz. Es ist Sitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz.
Geschichte
Hettenleidelheim, von den Pfälzern liebevoll Hettrum genannt, wurde 1155 erstmalig erwähnt und bestand ursprünglich aus zwei Orten: Hitenheim(=Hettenheim) und Luttelheim(=Leidelheim). Beide gerieten im Mittelalter zum Kloster Ramsen und gehörten nach dessen Auflösung im Jahr 1485 politisch zum Hochstift Worms. Von daher dominiert seit jeher der katholische Bevölkerungsanteil. Die kommunalpolitische Vereinigung unter einem gemeinsamen Dorfgericht datiert auf das Jahr 1556. 1705/07 wurde der Ort zur katholischen Pfarrei erhoben, nachdem Hettenheim und Leidelheim in der Reformation mit ihren im benachbarten protestantischen Ausland liegenden Pfarrorten Eisenberg und Wattenheim lutherisch geworden waren und erst um 1634, als im 30-jährigen Krieg die katholische Partei die Oberhand hatte, ins katholische Neuleiningen umgepfarrt wurden. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts, vermehrt seit den Jahren um 1870 entwickelte sich die Ausbeutung und seit 1901 auch fabrikmäßige Verwertung der örtlichen hochfeuerfesten Tonerden zum Hauptwirtschaftszweig. Diese Industrie kam nach dem zweiten Weltkrieg zum Erliegen. Im Jahr 2005 begeht Hettenleidelheim seine 850 Jahrfeier.
Religionen
Im Ort sind überwiegend katholische wie auch einige protestantische Christen mit einer Gemeinde vertreten. Etwa 2000 Katholiken, 1000 Protestanten, großteils in den letzten 50 Jahren zugezogen. Katholische Pfarrei St. Peter mit Filiale St. Georg, Tiefenthal, heute vereinigt mit der Pfarrei Neuleiningen. Protestantische Kirchengemeinde, selbständige Filiale von Wattenheim. Von der früher im Ort bestehenden jüdischen Gemeinde (Synagoge in Wattenheim) zeugen noch zwei alte Friedhöfe (18, 19/20. Jhdt.) mit einigen sehenswerten Grabsteinen.
Politik
Seit den letzten Kommunalwahlen Große Koalition zwischen SPD und CDU.
Bürgermeister
Jakob Dormann (SPD) - seit 1992
Städtepartnerschaften
Blanzy (Burgund)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
In Hettenleidelheim informiert ein Heimatmuseum (Hauptstraße 42, geöffnet dienstags von 18 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung mit Museumsleiter Josef Becker, Tel. 06351 5264) über die Geschichte des Ortes und des Tonabbaus.
Musik
Kath. Kirchenchor St. Peter, Sängerbund Frohsinn, Bergmannsblasorchester
Bauwerke
Sehenswert sind die katholische Kirche im Ortsteil Leidelheim, erbaut 1720 bis 1724, erweitert 1898 bis 1901, mit zwei bemerkenswerten steinernen Barockaltären der Erbauungszeit, der alte Bahnhof, ein Bauwerk aus dunklem Sandstein vom Ende des 19. Jahrhunderts, und der Kriegerhain im Unterdorf Hettenheim, der diverse Denkmäler und bemerkenswerte Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert bewahrt. Nebenan liegt der ältere der beiden jüdischen Friedhöfe des Ortes (18. Jhdt.), der jüngere wurde im 19. Jhdt. an der Chaussee nach Tiefenthal angelegt. Ungewöhnlich sind auch die Mitte des 19. Jahrhunderts gebaute Alte Schule mit zinnengekröntem Turm (heute Haus der Vereine) und die in den 1920er Jahren entstandene, jüngst erneuerte geräumige Gemeindefesthalle, in Spannbetonbauweise vom Turnverein "Gut Heil" erbaut. Ebenfalls seit den 1920er Jahren besteht ein Schwimmbad.
Parks
Kriegerhain: ehemaliger Kirchhof der mittelalterlichen Hettenheimer Stephanus-Kapelle, die 1720/24 zugunsten der neuerbauten Pfarrkirche in Leidelheim aufgegeben wurde.
Naturdenkmäler
Landschaftschutzgebiet Erdekaut, Richtung Eisenberg
Regelmäßige Veranstaltungen
Kerwe, Letztes Wochenende im August; Waldfest, Pfingstmontag im Birkenschlag; Barbaramarkt, Anfang Dezember
Wirtschaft und Infrastruktur
Hettenleidelheim lebte früher vom Tonabbau. Dieser Wirtschaftszweig wurde inzwischen eingestellt.
Verkehr
Der Ort liegt unmittelbar an der A6 (ausfahrt Wattenheim). Von 1895 bis 1990 bestand eine Bahnverbindung nach Ebertsheim, mit Anschluß an die Eistalbahn (Grünstadt - Enkenbach). Der Personenverkehr ist schon 1954 eingestellt worden. Die Bahnstrecke nach Grünstadt ist heute per Bus (bis zum Bahnhof Eisenberg) erreichbar.
Öffentliche Einrichtungen
Als Sitz der Verbandsgemeinde beherbergt Hettenleidelheim deren Verwaltung.
Bildung
Hettenleidelheim verfügt über eine eigene Grundschule, der Besuch weiterführender Schulen ist in den Nachbarorten möglich.
Persönlichkeiten
Werner Holz, in Hettenleidelheim aufgewachsener, bekannter Maler und Grafiker
Ehrenbürger
- Karl Blum, verstorbener Heimatforscher