Paul Bernays * 17. Oktober 1888 in London - † 18. September 1977 in Zürich war Mathematiker und Logiker.
Leben
Von London über Paris kam Paul Bernays mit sieben Jahren nach Berlin, wo er 1907 auf dem Köllner Gymnasium das Abitur ablegte und sich im Konflikt zwischen seiner starken musikalischen Neigung und seinem Interesse für die Mathematik zum Studium von letzterem entschied: erst in Berlin an der TH, dann der Universität und ab 1909 in Göttingen. Neben seinem Studium, das er 1912 mit einer Dissertation bei Edmund Landau abschloss, engagierte er sich intensiv im Kreis des Philosophen Leonard Nelson, der Neuen Fries'schen Schule, dem er - auch als Mitglied der von Nelson 1912/13 gegründeten Jakob-Friedrich-Fries-Gesellschaft und der nach dem Ersten Weltkrieg ins Leben gerufenen Gesellschaft der Freunde der Philosophisch-Politischen Akademie - zeitlebens verbunden blieb.
1912-1917 Privatdozent in Zürich, 1919-1933 wieder in Göttingen, ab 1922 als a.o. Professor 1945-1958 Professor an der ETH Zürich
Leistung
Baute die Beweistheorie von David Hilbert weiter aus, mit dem er das von ihm zum größten Teil allein verfasste Werk über die Grundlagen der Mathematik veröffentlichte. Danach legte er über Jahre Arbeiten zur axiomatischen Set-Theorie vor.
Werke
u. David Hilbert: Grundlagen der Mathematiik I-II, Berlin 1934/1939
Abhandlungen zur Philosophie der Mathematik. Darmstadt 1976
Leonard Nelson: Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Paul Bernays, Willi Eichler, Arnold Gysin, Gustav Heckmann, Grete Henry-Hermann, Fritz von Hippel, Stephan Körner, Werner Kroebel, Gerhard Weisser. Felix Meiner Verlag, Hamburg 1970-1977