Begründung: Ich habe die Relevanz des Artikels überprüft und bin zum Ergebnis gekommen, dass der Artikel die Relevanzkriterien nicht erfüllt. Gründe:
- In der Literatur gibt es über den Stier Gordito keine Abhandlung. Was ich finde ist höchstens ein Buch mit dem Titel Aproximación a la Tauromaquia von Manuel Ríos Ruiz, wo auf den Seiten 25 und 26 ganze vier Sätze stehen: „Todo lo contrario sucedió con «Gordito», un toro de José López Cordero, que se lidió en El Puerto de Santa María (Cadíz) el 26 de julio 1869“. In den nächsten drei Sätzen wird beschrieben, dass dieser Stier mehr als 20 Pferde tötete und er deswegen von Publikum zunächst am Leben gelassen wurde. Die vier Sätze sind eingebettet in Beschreibungen ungewöhnlicher Vorfälle bei Stierkämpfen.
- In der Spanischen Wikipedia findet man einige Artikel zu Stierkämpfen, jedoch keinen Artikel über „Gordito“, geschweige einen Artikel über „José López Cordero“, was ich bei einer vorhandenen Relevanz - gerade in Spanien (!) - erwartet hätte.
- Ob dieses Ereignis es wert ist, einen eigenen Artikel zu haben bezweifele ich, und möchte dies daher formal überprüfen lassen. Grüße 28. Jun. 2010 (CEST)--KarlV 10:02, 28. Jun. 2010 (CEST)
Gordito († 26. Juli 1869) war ein spanischer Kampfstier (Toro de Lidia) aus der Zucht von José López Cordero, der durch den Umstand bekannt wurde, dass er am 26. Juli 1869 in der Stierkampfarena von El Puerto de Santa Maria einundzwanzig Pferde im Kampf tötete[1] und unmittelbar darauf an seinen Verletzungen starb.[2]
„Gordito“ (spanisch für „der kleine Dicke“) hatte schwarzes Fell, war nicht übermäßig groß und besaß eine sehr kräftige Statur.[3]
Gordito wurde als dritter Toro des Nachmittags in einen Kampf gegen die Toreros der Matadores Antonio Carmona und Rafael Molina („Lagartijo“) getrieben. Im ersten Akt des Kampfes, dem Tercio de Varas, erhielt Gordito von den Lanzenreitern (Picadores) Onofre Álvarez, Antonio Calderón und Antonio Mondejar („Juaneca“) dreißig Stiche in den Nacken. Gordito griff seinerseits die Pferde der Picadores an und tötete achtzehn von ihnen sofort; drei weitere starben nach Ende des Kampfes.[1] Mehr getötete Pferde in einem Stierkampf gab es nie zuvor oder danach.
Das Publikum war vom Verhalten Gorditos beeindruckt und forderte im zweiten Akt des Kampfes, dem Tercio de Banderillas, eine sogenannte „Begnadigung“ (span.Indulto) des Stiers. Der Präsident der Arena entsprach dieser Forderung des Publikums. Gordito erreichte damit als zweiter Kampfstier überhaupt in der Arena von El Puerto de Santa Maria ein Indulto.[3] Er war jedoch durch die zuvor erhaltenen dreißig Lanzenstiche der Picadores bereits schwer verletzt und verendete unmittelbar im Anschluss an den Kampf noch in den Gängen der Arena.
Ehrung und Gedenken
Das gezeigte Verhalten des Kampstiers Gordito wurde in der Stierkampfarena von El Puerto de Santa Maria bis heute von keinem Toro de Lidia wiederholt.[4]
Gordito wurde in die (spanische) Liste der berühmtesten Kampfstiere (Toros Célebres) aufgenommen und steht dort aktuell in der ewigen Bestenliste an dritter Position.[2]
Auf einer von Tierschützern betriebenen Internetseite wird der Stier im Zusammenhang mit Grausamkeit des Stierkampfes erwähnt.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b José María de Cossío: Los toros, Volume 1. Espasa Calpe, 1995, S. 549
- ↑ a b Quid (Frankreich) Corrida
- ↑ a b La Gacetilla Taurina
- ↑ La Plaza real - Toros en El Puerto
- ↑ Tierdach.de - Berühmte Stiere - Traurige Helden, die uns zu denken geben sollten