Rüdiger von Wechmar

deutscher Politiker
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Rüdiger Freiherr von Wechmar (* 15. November 1923 in Berlin) war in den 1970er-Jahren Botschafter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen.

Leben und Beruf

Rüdiger von Wechmar besuchte als Schüler eine Napola, meldet sich als 17-Jähriger 1941 freiwillig zur Wehrmacht, kämpfte zwei Jahre im Afrikakorps unter General Rommel, bevor er als Kriegsgefangener in die USA gebracht wurde, wo er während der dreieinhalbjährigen Kriegsgefangenschaft Journalismus studiert hat, begann eine Karriere als Journalist, bis er 1958 in den Auswärtigen Dienst eintrat. Er arbeitete bei der deutschen Botschaft in Washington, D.C. und beim Generalkonsulat in New York, wo er auch Mitarbeiter bei der ständigen Beobachtermission bei den Vereinten Nationen war.

1963 schied er zunächst aus, um Auslandskorrespondent des deutschen Fernsehens in Osteuropa zu werden. 1968 wurde er wieder Beamter.

1969 wurde v. Wechmar zum Regierungssprecher im Range eines beamteten Staatssekretärs ernannt, blieb dann während der gesamten Amtszeit von Bundeskanzler Willy Brandt dessen Regierungssprecher, bis er 1974 ständiger Vertreter der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen wurde. Er vertrat Deutschland 1977 und 1978 im UN-Sicherheitsrat, zwei Monate lang auch als dessen Präsident.

1980/1981 war er Vorsitzender der UN-Generalversammlung.

Rüdiger von Wechmar ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt heute in München.

Abgeordneter

Von 1989 bis 1994 war von Wechmar Mitglied des Europaparlaments für die FDP.

Literatur

  • Wechmar, Rüdiger: Akteur in der Loge ( Originaltitel: Erinnerungen eines Diplomaten), Siedler Verlag, München, Februar 2000, ISBN 3886806928