Fernando Alonso

spanischer Automobilrennfahrer (* 1981)
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Fernando Alonso Díaz (* 29. Juli 1981 in Oviedo) ist ein spanischer Automobilrennfahrer. Er startet seit 2001 in der höchsten Motorsportklasse Formel 1 und gewann dort 2005 und 2006 die Weltmeisterschaft. Ab 2010 startet Alonso für den italienischen Traditionsrennstall Ferrari.

Fernando Alonso
Fernando Alonso 2010
Nation: Spanien Spanien
Formel-1-Weltmeisterschaft
Status: aktiv
Startnummer: 14
Erster Start: Großer Preis von Australien 2001
Konstrukteure
2001 Minardi • 2003–2006 Renault • 2007 McLaren • 2008–2009 Renault • 2010–2012 Ferrari
Statistik
WM-Bilanz: Weltmeister (2005, 2006)
Starts Siege Poles SR
148 22 18 14
WM-Punkte: 675
Podestplätze: 56
Führungsrunden: 1.255 über 6.026,8 km
Stand: Großer Preis von Europa, 27. Juni 2010

Alonso ist der erste spanische Grand-Prix-Sieger und Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Darüber hinaus ist er auch der bislang jüngste Doppelweltmeister. Bis 2008 war er zudem der jüngste Weltmeister überhaupt sowie der jüngste Grand-Prix-Sieger und der jüngste Fahrer auf dem ersten Startplatz, bevor er diese Rekorde an Lewis Hamilton bzw. Sebastian Vettel verlor.

Rennfahrerkarriere

Anfänge im Motorsport

Kartsport

Schon als Dreijähriger saß Alonso erstmals in einem Kart. Mit acht Jahren begann er diverse regionale Meisterschaften in dieser Rennsportkategorie zu gewinnen, und 1993 sowie 1994 folgten die ersten spanischen Kartmeistertitel in der Juniorenkategorie. Das berechtigte ihn zur Teilnahme an der Kart-WM, die er als Dritter – unmittelbar vor seinem späteren Formel-1-Rivalen Kimi Räikkönen – beendete. 1996 folgte der erste Kart-Juniorenweltmeistertitel.

 
Formel-3000-Bolide Alonsos aus dem Jahr 2000

Formula Junior

1999 verließ Alonso nach zahlreichen nationalen und internationalen Erfolgen den Kartsport und wechselte unter dem Management des ehemaligen Formel-1-Piloten Adrián Campos in die Rennserie Euro Open Movistar by Nissan (dem Vorgänger der aktuellen World Series by Renault). In seiner ersten Saison konnte der damals knapp 18-jährige Spanier nach neun Pole-Positions, acht Schnellsten Rennrunden sowie sechs Siegen die Meisterschaft für sich entscheiden, was ihm eine Einladung zu Formel-1-Testfahrten für das Minardi-Team einbrachte.

2000 wechselte Alonso in die internationale Formel-3000-Meisterschaft. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und zahlreichen Ausfällen überzeugte er als jüngster Fahrer in der Saison mit einem starken Saisonfinale: Nachdem er Zweiter beim Rennen auf dem Hungaroring wurde, sorgte er mit einem besonders überlegenen Sieg beim letzten Saisonrennen auf dem als Fahrerstrecke bekannten Kurs von Spa-Francorchamps für Aufsehen. Er beendete die Saison an vierter Stelle der Meisterschaft und unterschrieb im Anschluss einen Managementvertrag bei Flavio Briatore, der damals Teamchef des Benetton-Teams war, das später von Renault übernommen wurde.

Formel 1

Minardi (2001)

Briatore brachte seinen neuen Schützling für die Saison 2001 im italienischen Minardi-Team unter, wo Alonso seine Formel-1-Karriere begann. Die Minardi war wie in den Jahren zuvor am Ende des Feldes vorzufinden, dennoch konnte der Spanier mit Achtungserfolgen auf sich aufmerksam machen, z.B. indem er seine Teamkollegen Tarso Marques und Alex Yoong deutlich hinter sich ließ. Beobachter bescheinigten Alonso großes Talent. Auch Briatore sah seine Investition bestätigt und verpflichtete ihn für die folgende Saison als Testfahrer in seinem eigenen Team, das ab 2002 Renault F1 hieß.

 
Alonso im Renault R25, Silverstone 2005

Renault I (2002–2006)

2003

Nach einem Testjahr stieg Alonso 2003 offiziell zum Stammfahrer bei Renault auf. An der Seite von Jarno Trulli konnte er auf Anhieb überzeugen. Beim Großen Preis von Ungarn schaffte er eine kleine Sensation, als er das Rennen überlegen gewann und damit als bis dahin jüngster Fahrer einen Grand Prix für sich entschied. Symbolwirkung hatte dabei zudem die Überrundung des amtierenden Weltmeisters Michael Schumacher. Der Erfolg in Ungarn sollte keine Ausnahme sein, denn Alonso untermauerte sein Potenzial mit weiteren guten Ergebnissen und stellte seinen erfahrenen Teamkollegen klar in den Schatten. Die Saison beendete er als Sechster der Fahrer-Weltmeisterschaft.

2004

Auch in der Saison 2004 zeigte Alonso kontinuierlich gute Leistungen. Auch wenn er in dieser Saison im Gegensatz zu Trulli kein Rennen gewinnen konnte, errang er viele Punkteplatzierungen – darunter vier Podestplätze – und hatte am Ende 59 Punkte eingefahren. Erneut konnte der Spanier mehr Punkte verbuchen als sein Teamgefährte, der jedoch noch vor Saisonende nach Unstimmigkeiten im Team entlassen und durch Jacques Villeneuve ersetzt wurde.

2005 (1. WM-Titel)

2005 startete Alonso an der Seite von Giancarlo Fisichella in die neue Saison, der das erste Rennen in Australien direkt für sich entscheiden konnte, während Alonso Dritter wurde. Beide Renault-Piloten zeigten mit ihrer Leistung deutlich das Potenzial des Modells für den Rest der Saison auf. Nachdem der Spanier die nächsten drei Rennen gewonnen hatte, stand fest, dass nicht nur Renault, sondern auch Alonso selbst um die Weltmeisterschaft kämpften. Als sein härtester Gegner erwies sich im Laufe der Saison Räikkönen im McLaren, der zwar über das wahrscheinlich schnellste Auto im Feld verfügte, jedoch durch Probleme mit der Zuverlässigkeit in seiner Aufholjagd immer wieder zurückgeworfen wurde. Nicht zuletzt deswegen besann sich Alonso darauf, Kapital aus seinem weitgehend defektfreien Rennwagen zu schlagen und kontinuierlich zu punkten. Am 25. September 2005 sicherte sich Alonso im Alter von 24 Jahren in Brasilien (zwei Rennen vor Saisonschluss) seinen ersten WM-Titel. Damit ist er der erste spanische Formel-1-Weltmeister und war, bis er 2008 von Lewis Hamilton abgelöst wurde, der jüngste.

 
Auf dem Weg zum Sieg beim GP Kanada 2006
2006 (2. WM-Titel)

Bereits während der Wintertests zur Saison 2006 wurde bekannt, dass Alonso für 2007 bei McLaren unterschrieben und den Managementvertrag mit Briatore aufgelöst hatte. Das hinderte aber weder ihn noch seinen Rennstall daran, die Saison 2006 zu beginnen, wie man die alte beendet hatte: Mit einem Sieg. Alonso konnte sich in Bahrain knapp vor dem wiedererstarkten Michael Schumacher durchsetzen, der sich auch für den weiteren Saisonverlauf als härtester Gegner im Kampf um die Titelverteidigung erweisen sollte. Zu Mitte der Saison hatte Alonso aber bereits einen komfortablen Vorsprung in der Meisterschaft herausgefahren und besann sich abermals darauf, jedes allzu große Risiko zu vermeiden. Schumacher konnte Rennen für Rennen Boden auf Alonso gutmachen, um ihn schließlich durch einen Sieg beim Großen Preis von China in der WM-Wertung zu überholen.

Beim Großen Preis von Japan sah dann alles zunächst nach einem weiteren Sieg für den Deutschen aus. In der 37. Runde jedoch ereilte Schumachers Ferrari ungewohntes Pech: Zum ersten Mal seit Jahren fiel er mit Motorschaden aus. Alonso gewann das Rennen und war nun wieder Favorit auf den Weltmeister-Titel. Schumacher blieb nur noch eine theoretische Chance beim Saisonfinale in Brasilien, die er aufgrund von Benzindruckproblemen im Training und einem unglücklichen Zwischenfall im Rennen nicht nutzen konnte. Alonso reichte ein solider zweiter Platz zur erfolgreichen Titelverteidigung. Wie bei seinem ersten Titelgewinn waren auch diesmal seine Konstanz und der technische Vorsprung Renaults zu Saisonbeginn der entscheidende Erfolgsfaktor.

 
Alonso im McLaren MP4-22 Mercedes V8, 2007

McLaren (2007)

Nach seinem Wechsel zum britischen McLaren-Rennstall und erfolgversprechenden Testfahrten im Winter deutete vieles darauf hin, dass Alonso auch 2007 zu den Titelfavoriten gehören würde. Sein Teamkollege wurde der junge Engländer und Neueinsteiger Lewis Hamilton. Hamilton wurde zwar schon früh als neues Supertalent gehandelt, trotzdem gingen Fachleute davon aus, dass er zunächst noch hinter Alonso zurückbleiben würde und eine gute „Nummer 2“ abgeben könnte.

Bereits das zweite Rennen für sein neues Team gewann Alonso und übernahm damit auch zunächst die Führung in der Weltmeisterschaft. Die musste er aber schon bald an seinen Teamkollegen abtreten, der unerwartet stark in die Saison gestartet war und mit Alonso auf Augenhöhe kämpfte. Alonso machte die Situation zusehends zu schaffen - er gewann den Eindruck, sein britisches Team unterstütze den einheimischen Hamilton mehr als ihn, und ließ sich zu Fehlern hinreißen. Dadurch begünstigt konnte Hamilton seinen WM-Vorsprung vor Alonso bis zur Saisonmitte ausbauen. Einziger ernst zu nehmender Gegner war das Ferrari-Team, das jedoch ebenfalls zunächst zwei gleich starke Piloten hatte. Erst als sich der Kampf um die WM zwischen den McLaren-Piloten zuspitze, holte Ferrari-Fahrer Räikkönen zusehends auf die McLaren-Piloten auf und konnte diese in einem dramatischen WM-Finale noch überholen. So wurde Alonso am Ende hinter seinem Teamkollegen und Weltmeister Räikkönen Dritter der Fahrerwertung.

Spionageaffäre und Trennung

Überschattet wurde die Saison von der sogenannten „Spionageaffäre“, in die Alonsos Team McLaren verwickelt war. McLaren wurde vorgeworfen, Daten des Konkurrenten Ferrari beim Entwurf des eigenen Rennwagens verwendet zu haben, was dem Tatbestand der Industriespionage entspricht. Bereits nach den ersten Rennen wurden Vorwürfe laut, ein Ferrari-Angestellter habe geheime Daten an einen Kontaktmann bei McLaren weitergegeben. Im September wurde das McLaren-Team vor dem FIA World Council in Paris zu einer Strafzahlung von einhundert Millionen Dollar verurteilt. Zusätzlich wurden dem Rennstall alle Punkte der Teamwertung aus der laufenden Saison aberkannt.

Über die Rolle Alonsos während des Prozesses gibt es keine verlässlichen Zeugenaussagen. Er soll jedoch erheblich dazu beigetragen haben, dass McLaren derart hart bestraft wurde. Britische Medien warfen dem Spanier Nestbeschmutzung und Illoyalität vor.

Am 2. November 2007 wurde bekannt gegeben, dass Alonso das Team bereits nach einem von drei vertraglich vereinbarten Jahren verlässt.[1] Aussagen von Team und Fahrer zufolge trennte man sich im Einvernehmen.

 
Anlaufschwierigkeiten im Renault R28, Belgien 2008

Renault II (2008–2009)

2008

Nach der Trennung von McLaren kehrte Alonso für die Saison 2008 wieder zu seinem alten Team Renault zurück. Sein Teamkollege wurde der junge Brasilianer und Formel-1-Debütant Nelson Piquet junior, der Sohn des Formel-1-Weltmeisters Nelson Piquet. Noch vor Saisonbeginn äußerte sich Alonso skeptisch über das Potenzial seines neuen Dienstfahrzeugs: Er erwarte nicht, im Titelkampf eine Rolle zu spielen.[2] Am 28. September gewann er nach vielen Enttäuschungen überraschend den Großen Preis von Singapur. Im September 2009 stellte sich jedoch heraus, dass dieser Sieg durch einen fingierten Unfall seines Teamkollegen Piquet junior auf Weisung des Teamchefs Briatore sowie des Chefingenieurs Pat Symonds zustandegekommen war.[3] Auch das darauffolgende Rennen in Japan konnte er im seit Saisonmitte deutlich besser gewordenen Renault R28 gewinnen und stellte damit seinen 21. Sieg sicher. Neben einigen vierten Plätzen zum Saisonende hin konnte er mit einer guten Leistung im letzten Saisonrennen noch einmal Zweiter werden. Beachtlich ist, dass er trotz des eigentlich nicht siegfähigen R28 in der zweiten Hälfte der Saison, begünstigt auch durch einige Fehler der Konkurrenz, viele Punkte einfahren konnte.

2009

Zu Beginn der 2009er Saison hatte Renault erneut einen großen Entwicklungsrückstand und konnte nicht mit der Spitze mithalten. Leicht betankt schaffte Alonso in China aber immerhin den Sprung in die erste Startreihe, beendete das Regenrennen jedoch außerhalb der Punkte auf dem neunten Rang. Allerdings konnte er auch einige relativ gute Ergebnisse wie zum Beispiel den fünften Platz beim Großen Preis von Spanien erreichen. Beim Qualifying von Ungarn sicherte Alonso sich zum 18. Mal in seiner Karriere und zum ersten Mal seit September 2007 die Pole Position. Im Rennen fiel Alonso aus, nachdem er ein Rad verloren hatte, das nicht richtig befestigt war, und einem seit Rennbeginn bestehendem Problem mit der Benzinpumpe, die schon 2008 im Qualifying von Singapur das Aus bedeutete. Wegen dieses Vorfalls wurde Renault von den Rennkommissaren für das nächste Rennen in Valencia gesperrt, jedoch wurde die Sperre in einer Berufungsverhandlung wieder aufgehoben und in eine Geldstrafe umgewandelt. In Belgien hatte Alonso nach einem am Start durch Adrian Sutil verursachten Unfall erneut Probleme mit der Radbefestigung. In aussichtsreicher Position liegend holte sein Team, das aus dem Vorfall in Ungarn gelernt hatte, Alonso darauf nach einem misslungenen ersten Boxenstopp erneut in die Box und beendete sein Rennen aus Sicherheitsgründen. Beim Großen Preis von Singapur fuhr er mit dem dritten Platz seine erste Podiumsplatzierung und damit sein bestes Ergebnis der Saison ein. Am selben Tag gab er bekannt, dass er Renault zum Saisonende verlassen werde.[4] Die letzten Rennen der Saison verliefen, weil Renault die Weiterentwicklung des Autos bereits seit einiger Zeit eingestellt hatte um sich auf 2010 zu konzentrieren, schlecht und endeten mit einem 14. Platz beim Premiererennen in Abu Dhabi.

Ferrari (seit 2010)

Lange Zeit war über Alonsos Wechsel bereits öffentlich spekuliert worden, bevor Ferrari schließlich den Abschluss eines Dreijahresvertrags beginnend ab 2010 bekanntgab. Er ersetzte dort – wie bereits 2007 bei McLaren – den Finnen Räikkönen und fährt an der Seite des Brasilianers Felipe Massa, der bereits seit 2006 im Team ist.[5] Gleich in seinem ersten Rennen für die Scuderia in Bahrain gelang ihm sein erster Sieg. Dies ist vor ihm nur Juan Manuel Fangio, Mario Andretti, Nigel Mansell und Kimi Räikkönen gelungen. Da Massa auf Platz zwei ins Ziel kam, war es zugleich ein Doppelsieg für Ferrari. Beim zweiten Saisonrennen, dem Großen Preis von Australien, fiel er nach einer Kollision mit Jenson Button in der ersten Kurve ans Ende des Feldes zurück. Darauf gelang es dem Spanier mit einer Aufholjagd sich bis auf den vierten Platz hinter seinem Teamkollegen Massa vorzuarbeiten und die Position in den letzten Runden gegen Hamilton zu verteidigen. Beim Großen Preis von Malaysia fiel Alonso auf Platz neun liegend in der vorletzten Runde nach einem Motorschaden aus und wurde noch als 13. gewertet. Beim nächsten Grand Prix in China übernahm Alonso nach einem Frühstart die Führung und wurde, nachdem er eine Durchfahrtsstrafe absolvieren musste, in einem Regenrennen nach einer Aufholjagd erneut Vierter. Bei seinem Heimrennen in Spanien stand Alonso als Zweiter erneut auf dem Podium. Er profitierte dabei von technischen Problemen bei Sebastian Vettel und einem Unfall Hamiltons, die zunächst vor ihm lagen. Beim Großen Preis von Monaco konnte Alonso nach einem Unfall im dritten freien Training nicht zum Qualifying antreten und musste aus der Boxengasse starten. Im Grand Prix erreichte er mit einer geschickten Strategie und einigen Überholmanövern den sechsten Platz. Nachdem er sich beim Großen Preis der Türkei nur auf dem zwölften Platz qualifizieren konnte, gelang es ihm im Rennen auf den achten Platz vorzufahren. Beim Großen Preis von Kanada konnte Alonso wieder in der Spitzengruppe mitfahren und er beendete das Rennen, nachdem er Chancen auf den Sieg gehabt hatte, hinter beiden McLaren-Piloten auf dem dritten Platz. Bei seinem zweiten Heimrennen, dem Großen Preis von Europa in Valencia, wurde Alonso Achter. Der Ferrari-Pilot hatte bei dem Grand Prix das Pech, dass er auf Platz drei liegend in einer Safety-Car-Phase vom Safety Car, maßgeblich durch eine unfaire Aktion von Lewis Hamilton verursacht, aufgehalten wurde und beim Boxenstopp auf den neunten Platz zurückfiel.

Nachdem er die Fahrerweltmeisterschaft nach den ersten zwei Rennen angeführt hatte, belegte er nach dem neunten Grand Prix den fünften Platz in der Gesamtwertung.

Kontroversen

Hungaroring-Vorfall 2007

Beim Qualifikationstraining zum Großen Preis von Ungarn am 4. August 2007 blieb Alonso in der letzten Phase des Zeittrainings ungewöhnlich lange bei seiner Boxencrew stehen und blockierte damit vorsätzlich seinen Teamkollegen Hamilton. Der Wagen des Spaniers war bereits mit frischen Reifen versorgt und betankt worden. Alonso hätte also freie Fahrt gehabt, wurde aber aus von außen unersichtlichen Gründen zurückgehalten, so dass Hamilton hinter ihm in der Boxengasse warten musste. Der Brite konnte dadurch keine zusätzliche gezeitete Runde mehr fahren, um den in Führung liegenden Alonso noch von der Spitze zu verdrängen. Die Rennleitung bewertete den Vorfall als grobes Foul des Spaniers gegen Hamilton. Sie sprach eine Strafversetzung um fünf Plätze auf Platz sechs in der Startaufstellung gegen Alonso aus.

Zudem beschloss die Rennleitung, McLaren-Mercedes wegen Stallorder sämtliche WM-Punkte abzuerkennen, die Alonso und Hamilton bei diesem Rennen für die Konstrukteurswertung sammeln sollten. Die Fahrerwertung blieb von der Strafe jedoch unberührt. Angeblicher Hintergrund für Alonsos Verhalten war die zuvor von Lewis Hamilton eigenmächtig geänderte Reihenfolge bei der Boxenausfahrt im Zeittraining: Entgegen der Anweisung von Teamchef Ron Dennis war Hamilton vor Alonso auf die Strecke gefahren.

Privates

Alonso ist mit Raquel del Rosario, der Sängerin der spanischen Band El Sueño de Morfeo, verheiratet. Er wohnte von 2006 bis 2010 in einem Doppelhaus in Mont-sur-Rolle am Genfersee im Distrikt Nyon des Kantons Waadt im französischsprachigem Teil der Schweiz, bis er Mitte Februar aufgrund seines Wechsels von Renault zu Ferrari nach Lugano, das im Kanton Tessin im italienischsprachigen Teil der Schweiz liegt, von wo aus es nur wenige Kilometer bis zur italienischen Grenze sind, umgezogen ist, damit er „näher am Ferrari-Team“ ist. Von Lugano zum Ferrari-Werk in Maranello sind es nur ungefähr drei Autostunden.[6]

Als Alonso drei Jahre alt war, wollte sein Vater José Luis, ein Hobby-Kart-Pilot, seine Leidenschaft auch seinen Kindern vermitteln. Er baute ein Kart, das ursprünglich für die achtjährige Lorena vorgesehen war. Als sie aber kein Interesse daran zeigte, kam Bruder Fernando zum Zuge.[7]

Erfolgsstatistik

  • 1999 Meister der Euro Open Movistar by Nissan

Statistik in der Formel 1

Stand: Großer Preis von Europa, 27. Juni 2010

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Runden
Punkte WM-Pos.
2001 European Minardi F1 Minardi PS01 / PS01B European 3.0 V10 17 23.
2003 Mild Seven Renault F1 Team Renault R23 / R23B Renault 3.0 V10 16 1 1 2 2 1 55 6.
2004 Mild Seven Renault F1 Team Renault R24 Renault 3.0 V10 18 1 3 1 59 4.
2005 Mild Seven Renault F1 Team Renault R25 Renault 3.0 V10 18 7 5 3 6 2 133 1.
2006 Mild Seven Renault F1 Team Renault R26 Renault 2.4 V8 18 7 7 6 5 134 1.
2007 Vodafone McLaren Mercedes McLaren MP4-22 Mercedes 2.4 V8 17 4 4 4 2 3 109 3.
2008 ING Renault F1 Team Renault R28 Renault 2.4 V8 18 2 1 61 5.
2009 ING Renault F1 Team Renault R29 Renault 2.4 V8 17 1 1 2 26 9.
2010 Scuderia Ferrari Marlboro Ferrari F10 Ferrari 2.4 V8 9 1 1 1 1 98 5.
Gesamt 148 22 20 14 18 14 675

Grand-Prix-Siege

Einzelergebnisse

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
2001 AUS MAS BRA SMR ESP AUT MON CAN EUR FRA GBR GER HUN BEL ITA USA JPN --- ---
12 13 DNF DNF 13 DNF DNF DNF 14 17 16 10 DNF DNF 13 DNF 11
2003 AUS MAS BRA SMR ESP AUT MON CAN EUR FRA GBR GER HUN ITA USA JPN --- --- ---
7 3P 3 6 2 DNF 5 4 4 DNF DNF 4 1P 8 DNF DNF
2004 AUS MAS BRN SMR ESP MON EUR CAN USA FRA GBR GER HUN BEL ITA CHN JPN BRA ---
3 7 6 4 4 DNF 5 DNF DNF 2P 10 3 3 DNF DNF 4 5 4
2005 AUS MAS BRN SMR ESP MON EUR CAN USA FRA GBR GER HUN TUR ITA BEL BRA JPN CHN
3 1P 1P 1 2 4 1 DNF DNS 1P 2P 1 11 2 2 2 3P 3 1P
2006 BRN MAS AUS SMR EUR MON ESP GBR CAN USA FRA GER HUN TUR ITA CHN JPN BRA ---
1 2 1 2 2P 1P 1P 1P 1P 5 2 5 DNF 2 DNF 2P 1 2
2007 AUS MAS BRN ESP MON CAN USA FRA GBR EUR HUN TUR ITA BEL JPN CHN BRA --- ---
2 1 5 3 1P 7 2 7 2 1 4 3 1P 3 DNF 2 3
2008 AUS MAS BRN ESP TUR MON CAN FRA GBR GER HUN EUR BEL ITA SIN JPN CHN BRA ---
4 8 10 DNF 6 10 DNF 8 6 11 4 DNF 4 4 1 1 4 2
2009 AUS MAS CHN BRN ESP MON TUR GBR GER HUN EUR BEL ITA SIN JPN BRA ABD --- ---
5 11 9 8 5 7 10 14 7 DNFP 6 DNF 5 3 10 DNF 14
2010 BRN AUS MAS CHN ESP MON TUR CAN EUR GBR GER HUN BEL ITA SIN JPN KOR BRA ABD
1 4 13 4 2 6 8 3 8

 (Legende)

Einzelnachweise

  1. „Fernando Alonso verlässt die Silberpfeile“ (Die Welt Online am 2. November 2007)
  2. „Alonso in Lauerstellung“ (Motorsport-Total.com am 10. März 2008)
  3. „Kehrtwende im Crash-Skandal“ (Süddeutsche.de am 16. September 2009)
  4. „Caubet: ‚Renault wird Fernando vermissen‘“ (Motorsport-Total.com am 27. September 2009)
  5. „Offiziell: Alonso für drei Jahre bei Ferrari“ (Motorsport-Total.com am 30. September 2009)
  6. „Alonso zieht näher zum Ferrari-Team“ (Motorsport-Total.com am 16. Februar 2010)
  7. „De plebeyo a rey“ (espndeportes.espn.go.com am 26. September 2005, spanisch)
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