Der FC Lustenau 1907 ist ein österreichischer Fußballverein aus Lustenau in Vorarlberg und spielt derzeit (2009/10) in der Ersten Liga. Die Vereinsfarben sind Blau-Weiß.
FC Lustenau 07
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Basisdaten | |||
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Name | FC Lustenau 07 | ||
Gründung | 20. September 1907 | ||
Präsident | Dieter Sperger | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Nenad Bjelica | ||
Spielstätte | Reichshofstadion | ||
Plätze | 8.800 | ||
Liga | Erste Liga | ||
2009/10 | 7. Platz | ||
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Geschichte
In Lustenau kam es schon sehr früh zur Einführung des Fußballsportes. Verantwortlich dafür war unter anderem der Schweizer Emil Brüschweiler. Dieser spielte aktiv beim Schweizer Verein FC Romanshorn und weckte, nachdem er beruflich in das Stickereigeschäft Eduard Alge und Co in Lustenau eintrat, dort sehr schnell das Interesse der sportliebenden Lustenauer Bevölkerung. Die Wurzeln des FC Lustenau 07 liegen im alten Turnverein Lustenau, denn es waren hauptsächlich junge Turnvereinsangehörige, von denen manche während beruflicher Aufenthalte in England bereits Bekanntschaft mit dem Lederball gemacht hatten und an der Ausübung des Fußballspiels Freude fanden. Über Antrag des Lehrers Karl Bösch wurde daher um die Jahrhundertwende im Turnverein eine Fußballabteilung gegründet. Da es noch keinen Fußballverband und keine Konkurrenten aus dem eigenen Bundesland gab, konnte der TV Lustenau nur Spiele gegen deutsche und Schweizer Vereine bestreiten. Aus diesem Grund spielten die Fußballer des TV in der Bodenseevereinigung gegen Klubs wie FC Stachen (später FC Arbon), FC Konstanz, Friedrichshafen und FC Rheineck.
Bald kam es jedoch zu Auseinandersetzungen im Turnverein Lustenau, da zugunsten des Fußballspieles das Turnen immer mehr vernachlässigt wurde. Dies führte schließlich zur Abspaltung der Fußballsektion, die am 20. September 1907 im Gasthof zur Sonne die Gründungsversammlung des FC Lustenau abhielt. Die Vereinsleitung bestand aus lauter aktiven Fußballern und war in den Folgejahren maßgeblich am Aufschwung des Fußballs in Lustenau und ganz Vorarlberg beteiligt. Am 12. März 1913 stand der FC Lustenau 1907 z. B. Pate bei der Gründung des FC Dornbirn 1913. Im Jahr 1914 wurde dann mit dem SC Austria Lustenau der zweite Lustenauer Fußballverein gegründet, der aus dem konkurrierendem Turnerbund Lustenau hervorging. Während des Ersten Weltkrieges kam der Fußballsport im Ländle zum erliegen, da die Vereine den Spielbetrieb nicht mehr aufrechterhalten konnten. Bereits kurz nach dem Krieg wurde beim FC Lustenau 07 der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Nachdem immer mehr neue Vereine, wie zum Beispiel 1919 FC Bregenz und FC Bludenz entstanden, sprachen sich vor allem auch die Verantwortlichen des FC Lustenau für die Gründung eines Verbandes aus. 1920 war es soweit und der Vorarlberger Fußballverband wurde aus der Taufe gehoben.
Einer der bekanntesten Fußballspieler des FC Lustenau 07 vor dem Krieg war Ernst Künz. 1936 wurde er in die Olympia-Auswahl gewählt und erreichte mit der österreichischen Mannschaft bei den Olympischen Spielen von Berlin die Silbermedaille.
Während des Zweiten Weltkrieges kam es wieder zur Einstellung des Spielbetriebes. 1945 wurde jedoch unter dem Namen FC Rapid Lustenau der Spielbetrieb wieder aufgenommen. 1947 wurde der Verein wieder in FC Lustenau 07 rückbenannt. Der größte Erfolg der Lustenauer war der Aufstieg in die zweite österreichische Liga in der Saison 2000/01. Nach dem Abstieg eroberte die Mannschaft um Kapitän Manuel Rödl in der Saison 2005/06 eindrucksvoll (30 Spiele/ 27 Siege/ 3 Unentschieden/ 0 Niederlagen/ Torverhältnis 103:22) den Meistertitel in der Regionalliga West und spielt somit im folgenden Spieljahr wieder in der Ersten Liga.
Trainer der Mannschaft war der Holländer Eric Orie, der dem FC Lustenau sechs Jahre (2002–2008) lang als sportlicher Leiter vorstand. Zuvor war Orie, der in Österreich unter anderem für den FK Austria Wien und für den VfB Mödling in der Bundesliga spielte, als Spieler vier Jahre (1998–2002) für den Verein aktiv. Zum Ende des Herbstdurchganges 2008 wurde Orie, nachdem er mit der Mannschaft auf einem Abstiegsplatz stand, durch den Kroaten Nenad Bjelica ersetzt. Unter Bjelica gelang im Frühjahr 2009 letztlich der sichere Klassenerhalt in der Ersten Liga. In der Folgesaison 2009/10 belegte der Verein einen 7. Platz in der Ersten Liga.
Fans
Im Jahr 2006 wurde der erste Fanclub, „Ultras Blue Power“, gegründet. Die Ultras veranstalten jedes Jahr mehrere Fanfahrten zu Auswärtsspielen. 2008 wurden die „Blue Freaks 08“ gegründet.
Saison 2008/2009
Sportliche Leitung
Stand: 5. Oktober 2009
Funktion | Name | Geburtsdatum | Nationalität | letzter Verein |
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Trainer | Nenad Bjelica | 20.08.1971 | FC Kärnten | |
Co-Trainer | Slobodan Grubor | 09.09.1968 | FC Kärnten | |
Tormanntrainer | Thomas Schneider | 22.09.1960 | VfB Hohenems |
Aktueller Kader
Stand: 5. Oktober 2009
Transfers
Zugänge: | Abgänge: |
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Sommer 2008 | |
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Winter 2008/09 | |
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Sommer 2009 | |
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Titel und Erfolge
- 2 x Österreichischer Vize-Amateurmeister: 1929, 1937
- Vorarlberger Landesmeister: 1918, 1921-27, 1929, 1931-36, 1939
- 9 x Vorarlberger Landescupsieger: 1925, 1927, 1934, 1935, 1938, 1946 (als SC Rapid Lustenau), 1994, 2000, 2001
- Bodensee-Meister: 1910, 1911, 1912, 1913
- Meister der Arlbergliga: 1958, 1959
- Westkreis-Meister: 1929, 1933
- Meister der Landesklassen: 1980, 1985, 1987
- Landesliga-Meister Vorarlberg: 1953, 1956
- Meister Vorarlbergliga: 1995
- Meister Regionalliga West: 2000, 2001, 2006
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Transfermarkt.at: Transfers Erste Liga 2008/09 (abgerufen am 24. Februar 2009),
- ↑ Transfermarkt.at: Transfers Erste Liga 2009/10 (abgerufen am 5. Oktober 2009)
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