Atli Heimir Sveinsson (* 1938 in Reykjavík) ist ein isländischer Komponist und Dirigent.
Leben
Sveinsson wurde in Reykjavík geboren und spielt seit seinem zehnten Lebensjahr Klavier. Bis 1957 studierte er an der Musikhochschule Reykjavík Klavier bei Rögnvaldur Sigurjonsson.
Ab 1959 lebte Sveinsson mehrere Jahre in einem katholischen Kloster bei Osnabrück.
Später studierte er an der Staatlichen Musikhochschule in Köln.[1]
1963 besuchte er einige Musikseminare in Darmstadt, wo er u.a. György Ligeti und Olivier Messiaen traf.
In den beiden folgenden Jahren studierte er bei Karlheinz Stockhausen und Gottfried Michael Koenig. Letzterer brachte ihn dazu, mit der Komposition elektronischer Werke zu beginnen. Er ging zurück nach Reykjavík und begann seine Arbeit als Dirigent.
Zwischen 1972 und 1983 war er Präsident der Vereinigung isländischer Komponisten. Seit 1993 ist er Mitglied der Königlichen Schwedischen Musikakademie [2]
Außerdem ist er Produzent des isländischen Rundfunks.[3]
Er gilt als der bekannteste isländische Komponist der Moderne.[4]
Musikstil
Sveinssons Kompositionen haben einige Elemente der isländischen Volksmusik. In den Vokalwerken treten vereinzelt auch Merkmale minimalistischer Musik auf. Neben den zahlreichen Werken für Solo- und Kammerbesetzungen schrieb Sveinsson auch mehrere elektronische Werke.[5]
Werke (Auswahl)
Bühnenwerke
Opern
- Die Seidentrommel
- Vikivaki TV opera
- Moonlight Island
- Hertervig
Musical
- Land míns föður (Land meines Vaters) (1985)
Vokalwerke
- Liederzyklus zu Steinn Steinarr's Gedicht Zeit und Wasser
- 4 Frühlingslieder
- Þrjú sönglög (3 Songs) für tiefe Stimme, Viola und Klavier (2000)
Solowerke
- zehn Solokonzerte (u.a. Flötenkonzert von 1976)
- verschiedene Werke für Solo-Besetzung
- Sonate für Viola solo (2002)
Kammermusik
- sechs Symphonien (2004-2009)[seine erste Symphonie wurde am 1. Juni 2006 in Reykjavík uraufgeführt)] [6]
- drei Trios für Klavier
- Cathexis für Viola und Klavier (1977–1978)
- Dúó Rapp für Viola und Doppelbass (2004)
- Exploration für Viola und Orchester
Auszeichnungen
- Nordischer Musikpreis für sein Flötenkonzert (1976)[7]
- Durch die Verleihung des Preises an Sveinsson, wurde er erst international berühmt.
Weblinks
Quellen
- [1] Prof. Georg Weichert u.a., Schriftliche Hausarbeit im Rahmen der Staatlichen Prüfung für Musikschullehrer und selbständige Musiklehrer, Hochschule für Musik Detmold, Abteilung Münster, August 2000, S. 101-116
Einzelnachweise
- ↑ http://www.icelandmusic.is/In-the-spotlight/429/Atli-Heimir-Sveinsson/default.aspx Abgerufen am 14. März 2010
- ↑ http://notendur.centrum.is/~ahs/english/index.html Abgerufen am 15. März 2010
- ↑ http://www.islandgesellschaft.de/wir--uns-mainmenu-3/kr-island-kolloquium-mainmenu-23/81-35-koelner-island-kolloquium Abgerufen am 15. März 2010
- ↑ http://www.iceland.org/de/Die-Botschaft/Nachrichten-und-Veranstaltungen/nr/5213 Abgerufen am 14. März 2010
- ↑ http://www.psychothrill.de/?page=item&post=227 Abgerufen am 15. März 2010
- ↑ http://en.allexperts.com/e/a/at/atli_heimir_sveinsson.htm Abgerufen am 14. März 2010
- ↑ http://www.icelandmusic.is/In-the-spotlight/429/Atli-Heimir-Sveinsson/default.aspx Abgerufen am 14. März 2010
Personendaten | |
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NAME | Sveinsson, Atli Heimir |
KURZBESCHREIBUNG | isländischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 1938 |
GEBURTSORT | Reykjavík |