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Louis Moréri

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Louis Moréri (* 25. März 1643 in Bargemon (Diözese : Fréjus), † 10. Juli 1680 in Paris) war ein französischer Enzyklopädist.

Leben

Datei:Lmoreri.jpg
Louis Moréri (von Gerard Edelinck, 17. Jahrhundert)

Moréri studierte Geisteswissenschaften in Draguignan sowie später Rhetorik am Jesuitenkolleg von Aix. Danach studierte er Theologie in Lyon und wurde ein ordinierter Priester in Lyon.

Während dieser Zeit verfasste er verschiedene Schriften, darunter Pratique de la perfection chretienne et religieuse (1667), die Übersetzung eines Textes von Alphonso Rodriguez aus dem Spanischen. Moréris Enzyklopädie, das Grand dictionnaire historique (Le grand Dictionnaire historique, ou melange curieux de l'histoire sacrée et profane), erschien erstmals 1674 in Lyon.

1673 wurde er durch Gaillard de Longjumeau, den Bishof von Apt, zum Kaplan berufen; diesem widmete Moréri wohl deshalb auch die erste Ausgabe seiner Enzyklopädie. 1675 führte ihn das Prälat nach Paris, wo er Bekanntschaft machte mit Minister de Pomponne. Dieser beschäftigte ihn eine Zeit lang in seinem Büro, bis er 1678 zurücktreten musste.

Moréri nahm seine Studien wieder auf, starb jedoch an Überarbeitung und Erschöpfung im Jahr 1680.

Bedeutung

Pierre Bayle würdigte später seine Arbeit als Enzyklädist:

"I share the opinion of Horace on those who lead the way. The first compilers of dictionaries made many errors, but they deserve a glory of which their successors ought never to deprive them. Moréri has given himself a great deal of trouble, has been useful to everybody, and has sufficient information to many."

Werk

Reproduktion von Louis Moréris „Le grand Dictionnaire historique“, Auflage von 1740

Seine Grand dictionaire historique (Le grand dictionaire historique, ou melange curieux de l'histoire sacrée et profane; engl.: The Great Historical Dictionary, or Anthology of Sacred and Secular History), eine Enzyklopädie, wurde erstmals veröffentlicht 1671 in Lyon. Überarbeitete Ausgaben erschienen in Paris und Amsterdam; als gelungenste Ausgabe gilt die 20. und letzte Auflage, die 1759 in Paris veröffentlicht wurde.

Das Werk setzte den Schwerpunkt im Bereich von historischen und biographischen Artikeln.