Amstelveen (Niederlanden, Provinz Nordholland. Ihre Einwohnerzahl beträgt (1. Januar 2005) 79.036. Die Gemeinde hieß bis 1964 Nieuwer-Amstel. Zu Amstelveen gehört auch ein kleiner Teil von Ouderkerk aan de Amstel.
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Staat | ![]()
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Provinz | Nordholland |
Bürgermeister | Jan van Zanen |
Sitz der Gemeinde | Amstelveen |
Fläche – Land – Wasser |
42,38 km² 40,25 km² 2,13 km² |
CBS-Code | 0362 |
Einwohner | 95.862 (1. Jan. 2025[1]) |
Bevölkerungsdichte | 2262 Einwohner/km² |
Koordinaten | 52° 18′ N, 4° 52′ O |
Vorwahl | 0031(0)20 |
Postleitzahlen | 1181-1189 |
Website | www.amstelveen.nl |
Geschichte
Bis 1964 hieß die Gemeinde Nieuwer-Amstel. Das Amstelland wurde im Mittelalter in Ouder-Amstel, (östlich der Amstel) und Nieuwer Amstel, westlich der Amstel aufgeteilt. In dem Torfabbaugebiet westlich der Amstel entstand Amstelveen. Im 17. und 18. Jahrhundert siedelten sich viele wohlhabende Amsterdamer Bürger, auf der Suche nach Ruhe, dort an. Amstelveen war in dieser Zeit auch eine Ambachtsherrlichkeit, welche von der Stadt Amsterdam an verschiedene Regenten und Patrizier verliehen wurde. Unter anderem waren Cornelis de Graeff und Johann van Waveren Hudde Ambachtsherren von Amstelveen. Die Grenze zwischen Nieuwer-Amstel und Amsterdam vorlief noch südlich der Buitensingelgracht, etwa an der heutigen Van Baerlestraat und Ceintuurbaan. Am Amsteldeich nahe der Amsterdamse Tolstraat steht noch das ehemalige Gemeindehaus von Nieuwer-Amstel, erbaut 1890. Nach der Eingemeindung des nördlichen Gemeindeteils nach Amsterdam, wurde hier das Amsterdamer Gemeindearchiv eingerichtet.
In den Jahren 1896 und 1921 verleibte sich Amsterdam den dichtbevölkerten nördlichen Teil der Gemeinde ein, Nieuwer-Amstel wurde dadurch auf das alte Kerndorf reduziert. Die Gemeindegrenze lag nun an der Kalfjeslaan. Für wohlhabende Amsterdamer hatte es trotzdem nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Sichtbar ist dies in den ab 1930 im Nordwesten angelegten vornehmen Wohngebieten. Auf Grund dieser Wohnviertel genießt heute Amstelveen noch den Ruf, Schlafstadt für Wohlhabende zu sein.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Amstelveen Auffanggemeinde und offiziell Teil der Wohngemeinde Schiphol. Neue Wohngebiete wurden sehr schnell angelegt, Amstelveen war in den 60er Jahren die am schnellsten wachsende Stadt der Niederlande. Trotz des schnellen Wachstums, legte man viel Wert auf Wohnqualität und umfangreich Grünanlagen. 1964 erhielt die mittlerweile zu einer Vorstadt gewachsene Gemeinde den Namen des ehemaligen Dorfes Amstelveen.
Seit Ende der 90er Jahre hat sich das Wachstum verlangsamt, und es sind auch keine größere Neubaugebiet mehr geplant. In dem südwestlich gelegen Wohnviertel Westwijk sollen im Südwesten noch 800, und im Südosten noch 700 Wohnungen gebaut werden. Um die Bedürfnisse der schnell wachsenden Bevölkerung zu befriedigen, wurde ein neues Zentrum gebaut, das Stadshart Amstelveen. Hier sind neben über 260 Geschäften auch die Zentrale Bibliothek, andere kulturelle Einrichtungen, Verwaltungsgebäude und gastronomische Betriebe angesiedelt worden.
2003 wurde Amstelveen zur beliebtesten Wohnstadt der Niederlande gewählt. Gründe dafür sind die gute Erreichbarkeit, die Sicherheit, das reiche Kulturangebot und die Nähe zu Amsterdam. Amstelveen ist ursprünglich ein kleines Bauerndorf, das jedoch wegen der günstigen Lage nahe Amsterdam im 20. Jahrhundert stark gewachsen ist.
Lage und Wirtschaft
Amstelveen ist ein Vorort von Amsterdam und grenzt an die niederländische Hauptstadt. Westlich von Amstelveen liegt der Flughafen Schiphol.Im Ort befindet sich eines der Amsterdamer Krankenhäuser, so wie das Verwaltungsgebäude der Luftfahrtgesellschaft KLM. Insgesamt waren 2006 6.062 Betriebe in Amstelveen gemeldet, davon sieben Prozent Industriebetriebe und 76 Prozent Dienstleistungsbetriebe. Die Landwirtschaft hat nur einen Anteil von einem Prozent. 2000 Einwohner waren arbeitslos.
Verkehr
Amstelveen wird in Ost-Westrichtung von der Autobahn A9 durchquert. Über die Abfahrten 4 und 5 erreicht man die Stadt.Im Norden verläuft die A10. Die wichtigste Nord-Südverbindung ist die Beneluxbaan, eine Stadtautobahn, in deren Mittelstreifen die Metrolinie 51 und die Straßenbahnlinie 5 verlaufen. Die Südtangenten-Buslinie verbindet Amstelveen mit Amsterdam Zuid-Oost, Schiphol, Haarlem und Hoofddorp. Daneben gibt es noch dreizehn weitere Buslinien, die fast alle auf dem Busbahnhof Amstelveen im Stadhart zusammentreffen.
Seit 1950 hat Amstelveen keine Eisenbahnverbindung mehr, ist aber von den Bahnhöfen Amsterdam-Zuid, Bijlmer ArenA und Schiphol gut zu erreichen.
Sehenswürdigkeiten
Amstelveen hat einige schöne Parkanlagen, darunter den „Amsterdamse Bos“, der an der Westseite zwischen Amstelveen und Amsterdam liegt. Jährlich finden auf der Bosbaan, einer Regattastrecke, mehrere Ruder-Regatten statt. Im Südwesten liegen der kleine und der große Poel. Neben vielen anderen Sportstätten ist das Wagener-Stadion, in den regelmäßig nationale und internationale Hockeyturniere stattfinden. Von Ostern bis Oktober verkehrt jeden Sonntag die Historische Tram
Im Stadshart befindet sich das CoBrA-Museum. Im Innenhof wurde von dem Künstler Tajiri ein japanischer Steingarten angelegt. Im alten Dorf Amstelveen kann man im Museum Jan van der Togt Moderne Kunst besichtigen.
Durch Amstelveen verkehrt eine historische Trambahn der Electrische Museumtramlijn Amsterdam.
Städtepartnerschaften (u.a.)
- Bezirk Tempelhof-Schöneberg, Berlin
- Villa El Salvador, Peru
- Óbuda-Békásmegyer Ungarn
- Woking Vereinigtes Königreich
Söhne und Töchter der Stadt
- Aagje Deken (1741-1804), Dichterin
- Frits Wiersma (1894-1984), Radrennfahrer und Schrittmacher
- Hans van Manen (*1932), Choreograph
- Jolanda de Rover (*1963), Schwimmerin und Olympiasiegerin
- Famke Janssen (*1965), Schauspielerin
- Michael Reiziger (*1973), Fußballspieler
- Tim Veldt (*1984), Radrennfahrer
Weblinks
- Website der Gemeinde (nl)
- Amstelveenweb
- Website des Cobra-Museums (nl, en)
Einzelnachweise
- ↑ Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 28. Februar 2025, abgerufen am 1. März 2025 (niederländisch).