Gneis

metamorphes Gestein mit Paralleltextur
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Der Gneis (alte sächsische Bergmannsbezeichnung) ist ein metamorphes Gestein (Metamorphit) mit hohem Umwandlungsgrad.

Die Mineralzusammensetzung besteht hauptsächlich aus Feldspat (>20%), Quarz und Hell- und Dunkelglimmer. Das Gefüge ist mittel- bis grobkörnig, bei gut sichtbarer Einregelung der Glimmer. Das Gestein ist lagig-flaserig bis grobschieferig, und oft sichtbar gebändert.

Gneise lassen sich aufgrund ihrer mineralischen Zusammensetzung, nach ihrer Genese oder aber nach dem Gefüge gliedern. Mineralogisch unterscheiden sich die Gneise nach Art des vorhandenen Glimmers, man kennt hier z.Bsp. Biotitgneis, Muskowitgneis, Zweiglimmergneis, Hornblendegneis u. a. Nach der Genese unterscheidet man den aus Eruptivgestein entstandenen Orthogneis von dem aus Sedimentgestein hervorgegangenen Paragneis. Die gefügebedingte Differenzierung beruht auf der Grösse und Anordnung der Mineralkristalle (z. B. Augengneis).

Dem Gneis nahe verwandt ist der Schiefer, der jedoch einen niedrigeren Feldspatanteil (<20%) besitzt und stärker geschiefert ist.

Gneise sind weltweit verbreitet und finden sich in den alten Kernen der Kontinente.