Die Docklands Light Railway (DLR) ist eine fahrerlose Stadtbahn in den Docklands im Osten von London, die von Transport for London betrieben wird. Sie ist zwar nicht Teil von London Underground, erscheint aber auf deren Liniennetzplan und liegt im Geltungsbereich des gleichen Tarifsystems. Das DLR-Netz ist insgesamt 31 Kilometer lang und umfasst 38 Stationen, wovon drei unterirdisch sind. Das System wurde geplant und gebaut, um die Regenerierung der weitläufigen Hafenanlagen, die seit den 1960er Jahren weitgehend verlassen waren, zu beschleunigen.
Docklands Light Railway | |
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Streckenlänge: | 31 km |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Stromzuführung: | Stromschiene (von unten bestrichen) |
Systemfarbe: | Türkis |
Eröffnungsjahr: | 1987 |
Linientyp: | fahrerlose Stadtbahn |
Fahrgäste: | 60.000.000 (jährlich) |
Konzession
Der Betrieb und der Unterhalt der DLR sind seit 1992 privatisiert. Die Konzession, die im Jahr 2013 auslaufen wird, ist im Besitz von „Serco Docklands Ltd“, einem gemeinsamen Unternehmen der Serco Group und des früheren DLR-Managements. Per April 2006 wurde die Konzession neu ausgeschrieben. Neben Serco bewarb sich auch das französische Unternehmen Keolis. FirstGroup und Transdev hatten sich ebenfalls für die Konzession interessiert, vermochten sich jedoch nicht für die zweite Runde der Ausschreibung zu qualifizieren. Am 22. November 2005 gab Transport for London bekannt, dass Serco den Zuschlag für weitere sieben Jahre erhält.
Strecken
Die DLR fährt meist erhöht auf Viadukten, lange Abschnitte entstanden auf nicht mehr benötigten Trassen von Hafenbahnen. Es gibt drei Tunnelabschnitte: Bei Greenwich und Woolwich wird die Themse unterquert, in der City of London liegt die westliche Endstation ebenfalls unterirdisch. Es gibt keine niveaugleichen Kreuzungen mit anderen Verkehrsmitteln, womit die DLR viele Kriterien einer U-Bahn erfüllt. Der Begriff „light rail“ wird deshalb verwendet, weil die Technologie derjenigen einer Stadtbahn ähnelt, und um das Netz von der konventionellen U-Bahn der London Underground zu unterscheiden.
Es bestehen fünf Zweigstrecken, von denen sich vier in der Station Poplar kreuzen: Nach Greenwich und Lewisham im Süden, nach Stratford im Norden, nach Beckton im Osten sowie in die City of London im Westen. Die letztgenannte Strecke besitzt zwei Endstationen, Bank und Tower Gateway. Die südliche Strecke ist besonders sehenswert. Sie verläuft zum größten Teil auf einem Viadukt quer über die alten Docks auf der Isle of Dogs, bei Heron Quays führt sie sogar mitten durch ein Hochhaus. Die fünfte Strecke führt von Canning Town über den London City Airport bis zum Bahnhof Woolwich Arsenal.
Obwohl die Netzstruktur zahlreiche unterschiedliche Routenkombinationen zulässt, werden normalerweise die vier folgenden Linien betrieben:
- Bank – Canary Wharf – Lewisham
- Bank – Poplar – Canning Town – Woolwich Arsenal
- Stratford – Poplar – Canary Wharf – Lewisham
- Tower Gateway – Poplar – Canning Town – Beckton
Einige Züge der Linie Stratford – Lewisham wenden bereits in der Station Crossharbour. Gelegentlich verkehren auch Züge zwischen Tower Gateway und Crossharbour bzw. Lewisham.
Fahrzeuge
Jeweils eine Einheit des DLR-Fahrzeugparks besteht aus zwei Wagen, die auch in Doppeltraktion (zwei Züge = vier Wagen) eingesetzt werden können. Die DLR hat bisher fünf verschiedene Baureihen eingesetzt, von denen drei noch in Betrieb sind. Alle bisherigen Fahrzeuge sind in einer einheitlichen Lackierung mit den Farben Rot, Blau und Weiß versehen.
Die Züge fahren automatisch und ohne Fahrer, sie erhalten ihre Daten über ein Linienzugbeeinflussungssystem. Dabei besteht zwischen jedem Fahrzeug und dem Stellwerk eine Funkverbindung über eine unter dem Fahrzeug angebrachte Antenne und zwei im Gleis verlegte Kabel (dem sog. Linienleiter). Der Stellwerksrechner erhält ständig Informationen über den Fahrzeugstandort und der Fahrzeugrechner erhält ständig die jeweils zulässige Höchstgeschwindigkeit mitgeteilt. Dadurch können die Züge gefahrlos von einem Computer gesteuert werden.
Jeder Zug ist aber mit einem Zugbegleiter (Passenger service agent genannt) besetzt, der das Schließen der Türen überwacht und daneben auch für die Sicherheit der Fahrgäste und für kleinere Wartungsarbeiten, Durchsagen und Fahrscheinkontrollen zuständig ist. Falls ein Zug wegen einer Störung nicht automatisch weiterfahren kann, fährt der Zugbegleiter den Zug im Handbetrieb mittels einer Hilfssteuerung, die sich unter einer aufklappbaren (und normalerweise abgeschlossenen) Abdeckung direkt vor dem Frontfenster befindet.
Die Züge der Baureihen B90, B92 und B2K sind technisch kompatibel und beliebig miteinander kuppelbar. Die Baureihen werden mit einem Buchstaben, der das zuständige Depot (P = Poplar, B = Beckton) kennzeichnet und dem Jahr ihrer Erstinbetriebnahme bezeichnet (Beispiel: P86 = Depot Poplar, Erstinbetriebnahme 1986).
Übersicht
Typ | Baujahr | Hersteller | Anzahl | Fahrzeugnr. | Bemerkungen |
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P86 | 1986 | Linke-Hofmann-Busch | 11 | 01–11 | 1991 an EVAG verkauft |
P89 | 1989 | British Rail Engineering, Ltd. (BREL) | 10 | 12–21 | 1995 an EVAG verkauft |
B90 | 1991 | Bombardier | 23 | 22–44 | Generalüberholung seit 2004 |
B92 | 1993–1995 | Bombardier | 47 | 45–91 | Das Fahrzeug Nr. 45 wurde Mitte der 1990er Jahre testweise mit einer neuen Lackierung in Blau und Türkis versehen. |
B2K | 2001/2002 | Bombardier | 24 | 92–99, 01–16 |
Die Fahrzeugnummern 01–16 wurde zum zweiten Mal vergeben (vgl. P86 und P89). |
B07 | 2007/2008 | Bombardier | 24 | 101–124 | Neues Design |
B09 | ab 2009 | Bombardier | 31 | 125–155 | Typ-Bezeichnung und Fahrzeugnummern unbestätigt; Einsatz für die Olympischen Spiele 2012 geplant |
Nicht mehr verwendete Baureihen
P86 Von dieser Baureihe wurden 1986 von Linke-Hofmann-Busch in Deutschland elf Einheiten gebaut und als Nummern 01 bis 11 in den Fahrzeugbestand aufgenommen. Mit diesen Fahrzeugen nahm die DLR 1987 ihren Betrieb auf. Da die Fahrzeuge nicht mit brandhemmenden Materialien gebaut worden waren, durften sie auf Grund der strengen britischen Sicherheitsvorschriften für Schienenfahrzeuge in Tunneln nicht auf der 1991 eröffneten Tunnelstrecke zur Station Bank eingesetzt werden. Sie wurden 1991 an die Essener Verkehrs-AG verkauft und dort nach Umbauten (Einbau von Dachstromabnehmer und Fahrerkabine) zwischen 1994 und 1998 wieder in Betrieb genommen.
Die ehemaligen DLR-Züge der Baureihe P86 behielten auch in Essen zunächst ihre markante ursprüngliche Farbgebung in Rot, Blau und Weiß und werden aufgrund ihrer geringeren Bremsleistung nur auf der Linie U11 betrieben.
P89 Weitere zehn Fahrzeuge wurden 1989 von British Rail Engineering, Ltd. gebaut und als Nummern 12 bis 21 in den Fahrzeugbestand aufgenommen. Da mit der Eröffnung der Strecke nach Beckton die Strecken der DLR abschnittsweise auf ein anderes Linienzugbeeinflussungssystem (Alcatel SELTRAC) umgestellt wurden und die Baureihe P89 nicht mit den nachfolgenden Baureihen kuppelbar war, wurden die Fahrzeuge der Baureihe P89 Mitte der 1990er Jahre ebenfalls an die Essener Verkehrs-AG verkauft und in Essen nach Umbauten zwischen 1999 und 2004 in den Fahrgastbetrieb übernommen.
Die Bahnen der Baureihe P89 wurden im typischen EVAG-Lackschema lackiert und sind auf den Linien U11, U17 und U18 im Einsatz.
P86U Seit 2005 baut die EVAG die Fahrzeuge der Baureihe P86 in der eigenen Werkstatt um. Die Bahnen werden mit einem 2. Antrieb sowie mit einer verstärkten Bremsanlage ausgestattet, was sie für den Betrieb im StVO-Bereich zulässt. Dies ermöglicht den Einsatz auf der Stadtbahnlinie U17. Außerdem werden die für die P86 typischen doppelflügeligen Innenschwenktüren durch die P89 typischen einflügeligen Schiebetüren ersetzt. Durch die veränderte Technik sind die Bahnen des Types P86U (Poplar 86 Umbau) auch in Traktion mit den Fahrzeugen des Typs P89 einsetzbar. Der Typ P86U entspricht in Technik, Ausstattung und Lackschema dem P89. Der einziger Unterschied ist der Entfall der blauen EVAG-Streifen, die von unten nach oben den gesamten Rumpf zieren. Es sind nur noch deren Ansätze vom Dach bis zum Fenster, wie bei der Straßenbahn M8D-NF, vorhanden.
In Betrieb befindliche Baureihen
B90 Die 23 Fahrzeuge der Baureihe B90 baute Bombardier im Jahr 1991. Im Fahrzeugbestand sind diese als Nummern 22–44 aufgenommen worden. Die Fahrzeuge dieser Baureihe werden seit 2004 generalüberholt und mit einem neuen Anstrich in den Farben Rot und Blau mit grauen Türen lackiert.
B92 Die 47 Fahrzeuge der Baureihe B92 wurden zwischen 1993 und 1995 ebenfalls von Bombardier gebaut. In den Fahrzeugbestand sind sie als Nummern 45–91 aufgenommen worden. Das Fahrzeug Nr. 45 wurde Mitte der 1990er Jahre testweise mit einem neuen Farbanstrich in Blau und Türkis versehen. Dieses Farbschema verwendete man aber nicht weiter und das Fahrzeug wurde nach einigen Jahren wieder in der ursprünglichen Farbgebung lackiert.
B2K Die 24 Fahrzeuge der Baureihe B2K (2K ist eine Abkürzung für 2000, vgl. 2K in Y2K) wurden in den Jahren 2001 und 2002 von Bombardier gebaut. Sie tragen die Nummern 92–99 bzw. 01–16. Bemerkenswert ist dabei, dass die Fahrzeugnummern 01–16 bereits einmal für Fahrzeuge der Baureihen P86 und P89 verwendet worden waren und jetzt erneut vergeben wurden.
B07/B09
Bombardier gab im Mai 2005 bekannt, dass das Unternehmen den Auftrag für den Bau weiterer 24 Fahrzeuge (mit einer Option auf zusätzliche 9 Fahrzeuge) erhalten hat.[1] Diese werden neu konstruiert und sollen den bisherigen Baureihen technisch überlegen sein. Die neuen Züge werden für weitere Streckenerweiterungen und den geplanten Betrieb mit Dreifachtraktion auf der Strecke Bank – Lewisham benötigt. Sie werden im Bombardier-Werk in Bautzen hergestellt und zwischen Mai 2007 und September 2008 ausgeliefert.
Diese Fahrzeuge werden als B07 oder B2007 bezeichnet und besitzen die Fahrzeugnummern 101 bis 124. Das erste neue DLR-Fahrzeug wurde am 22. Dezember 2007 geliefert. Der erste Zug, bestehend aus 105 und 107, wurde im September 2008 in Betrieb genommen. Drei Fahrzeuge des neuen Typs B07, 104, 105 und 106, wurden am 13. März 2008 am West India Kai ausgestellt.[2]
Im Juni 2006 wurden noch 31 Fahrzeuge dieser Bestellung zur Lieferung in 2009 hinzugefügt, teils finanziert durch die Olympic Delivery Authority.[3] Diese Fahrzeuge werden als B09 bezeichnet (aber auch die Bezeichnung Olympia-Züge wird benutzt) und werden die Fahrzeugnummern 125 bis 155 erhalten.[4] Die Lieferung soll im Anschluß an den Typ B07 erfolgen.
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Wagen Nr. 29 (Typ B90)
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Wagen Nr. 47 (Typ B92)
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Wagen Nr. 57 (Typ B92) bei der Einfahrt in die Station Canary Warf
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DLR Wagen Nr. 25 (Typ B2K) am Bahnhof Westferry Docklands
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Neuer DLR Wagen Nr. 106 (Typ B07) im Bahnhof Poplar
Geschichte
Grundnetz
Die Docklands Light Railway wurde in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre von der Stadtteilentwicklungsgesellschaft London Docklands Development Corporation (LDDC) geplant und von Balfour Beatty gebaut. Mit der neuen Bahn sollte die Regeneration der Docklands vorangetrieben werden; ein weitläufiges Gebiet, das seit dem Ende des Hafenbetriebs in den 1960er Jahren weitgehend verlassen war. Vorgesehen war ein vollständig oberirdisches Netz mit drei Linien, mit Tower Gateway, Stratford und Island Gardens als Endstationen.
Zu Beginn dachte man noch an den Einsatz Straßenbahn-ähnlicher Fahrzeuge, mit Stromversorgung durch Oberleitungen, manuellem Fahren und einigen straßenbündigen Abschnitten. Allerdings wollte die LDDC modernste Technologie präsentieren und sprach sich grundsätzlich gegen Oberleitungen aus. Die Wahl fiel deshalb auf ein vollautomatisches, fahrerloses System mit Stromschienen. Die Baukosten hielten sich in Grenzen, denn auf fast dem gesamten Grundnetz konnte die Trasse ehemaliger Hafenbahnen verwendet werden (London and Blackwall Railway, Millwall Extension Railway, North London Railway).
Königin Elisabeth II. eröffnete das neue Verkehrsmittel offiziell am 31. Juli 1987, der fahrplanmäßige Betrieb begann genau einen Monat später. Zu Beginn hatte das DLR-Netz nur einen geringen Ausbaustand: Die Bahnsteige waren sehr kurz, so dass nur Einzelwagen verkehrten. Die drei Zweigstrecken waren zusammen 13 Kilometer lang und beim Betriebsmittelpunkt Poplar durch ein einfaches Gleisdreieck miteinander verbunden.
Ausbau
Die Beförderungskapazität des zunächst möglichst kostengünstig aufgebauten Grundnetzes erwies sich schon bald als zu klein. Da sich die Docklands Ende der 1980er Jahre innerhalb kurzer Zeit zu einem bedeutenden Finanz- und Wirtschaftszentrum wandelten, stiegen die Fahrgastzahlen weit schneller als ursprünglich erwartet. Zusätzlich erwies sich die Endstation Tower Gateway am Rand der City of London als besonders unattraktiv, da sie von der nächstgelegenen U-Bahn-Station Tower Hill aus nur mit einem mehrere hundert Meter langen Fußweg zu erreichen ist.
Um die gröbsten Kapazitätsengpässe zu beheben, wurden alle Stationen verlängert, damit sie Vier-Wagen-Züge aufnehmen konnten. 1991 wurde eine neue unterirdische Endstation in Betrieb genommen, die im Herzen der City of London gelegene Station Bank. Diese Verlängerung zweigt von der ursprünglichen Strecke ab, wodurch Tower Gateway zumindest für den Berufsverkehr stark an Bedeutung verlor.
Die noch unerschlossenen Gebiete östlich von Poplar benötigten eine bessere Verkehrsanbindung, um auch dort die Regeneration vorantreiben zu können. Aus diesem Grund baute man eine vierte Strecke, die via Canning Town und entlang der Nordseite der Royal Docks nach Beckton führt. Das Gleisdreieck bei Poplar wurde zu einem komplexen, nahezu kreuzungsfreien Bauwerk ausgebaut. Die Eröffnung erfolgte 1994.
Das rasante Wachstum des Büroviertels Canary Wharf erforderte den Ausbau der gleichnamigen Station von einer einfachen Haltestelle zu einem Bahnhofskomplex mit drei Bahnsteigen und separatem Ein- und Ausstieg (spanische Lösung). Die Bahnsteige sind überdacht und in ein Einkaufszentrum zwischen zwei Bürohochhäusern integriert.
Parallel zum rasanten Wachstum von Canary Wharf stieg auch das Bedürfnis nach einer Verkehrsverbindung zu den Wohngebieten im Südosten von Greater London. Zu diesem Zweck wurde die südliche Strecke von Island Gardens aus verlängert. Die Strecke führt seit 1999 durch einen Tunnel unter der Themse zum wichtigen Bahnhof Lewisham. Die unterirdische Station Cutty Sark erschließt den für den Tourismus bedeutenden Stadtteil Greenwich. Die vorher auf einem Viadukt liegende ehemalige Endstation Island Gardens wurde durch einen Neubau im Tunnel ersetzt.
Am 10. Februar 1996 zündete die IRA in unmittelbarer Nähe der Station South Quay ein Bombe. Da eine telefonische Vorwarnung eingegangen war, konnten die benachbarten Gebäude evakuiert werden. Ein nahe gelegener Zeitungskiosk wurde jedoch nicht evakuiert und zwei Männer, die dort arbeiteten, kamen ums Leben. Durch die Druckwelle und das zerspringende Glas gab es zahlreiche Verletzte. Drei Gebäude in der Nähe wurden stark beschädigt. Während das Gebäude der Midland Bank abgerissen werden musste, wurden die Gebäude South Quay Plaza I und II wieder vollständig hergerichtet. Die Station selbst wurde stark beschädigt, konnte aber nach drei Monaten wieder in Betrieb genommen werden.
Am 2. Dezember 2005 eröffnete Transport for London den fünften Zweig der Docklands Light Railway, die Strecke zum London City Airport. Die Strecke umfasst vier neue Stationen, sie zweigt am Bahnhof Canning Town ab und führt bis zur Station King George V. Diese Strecke wurde am 12. Januar 2009 um eine weitere Station nach Woolwich Arsenal verlängert.
Zukünftige Erweiterungen
Aufgrund der Entwicklung der östlichen Docklands und der erfolgreichen Bewerbung Londons für die Olympischen Sommerspiele 2012 sind zahlreiche Erweiterungen geplant, im Gespräch oder bereits im Bau.
Strecken
Die Strecke zwischen Canning Town und Stratford wird zwar bereits von der Jubilee Line und der North London Line bedient, allerdings mit großen Abständen zwischen den Stationen. Die DLR soll hier die Feinerschließung übernehmen und die North London Line ablösen, die zukünftig in Stratford enden wird. Außerdem soll sie den Bahnhof Stratford mit dem neu entstehenden Bahnhof Stratford International verbinden. Es ist geplant, dass dort ab 2010 die über den Channel Tunnel Rail Link verkehrenden Eurostar-Züge nach Paris und Brüssel halten sollen. Zu den bereits bestehenden Stationen kommen vier neue hinzu (Star Lane, Abbey Road, Stratford High Street und Stratford International). Die Eröffnung ist für das Jahr 2010 vorgesehen. Diese Strecke wird ein wichtiger Zubringer zu den Sportarenen der Olympischen Spiele 2012 sein.[5]
Eine weitere Verlängerung soll entlang der Themse von Gallions Reach nach Dagenham Dock führen. Dadurch soll das ehemalige Industriegelände Barking Reach erschlossen werden, das in eine neues Wohn- und Geschäftsgebiet umgewandelt wird. Die Eröffnung ist für das Jahr 2016 vorgesehen.
Im Februar 2006 wurden Planstudien veröffentlicht, die langfristig eine Verlängerung von Bank nach Charing Cross vorsehen. Dort könnten die ehemaligen Bahnsteige der Jubilee Line verwendet werden, die im Dezember 1999 nach Eröffnung der Verlängerung in Richtung Docklands geschlossen wurden.
Kapazitätserweiterungen
Die Strecke Bank – Lewisham stößt zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen. Aus diesem Grund soll der Einsatz von Drei-Wagen-Zügen ermöglicht werden. Es wird erwartet, dass die Bauarbeiten von 2007 bis 2009 dauern werden. Diese umfassen die Verlängerung der Bahnsteige an allen Stationen entlang der Route und die Verstärkung der Viadukte, um die schwereren Züge tragen zu können. Die Station South Quay muss verlegt werden, weil wegen einer nahe gelegenen Kurve die Verlängerung der Bahnsteige sonst nicht möglich wäre. Aus Kostengründen und aus Rücksichtnahme auf benachbarte historische Gebäude wird die unterirdische Station Cutty Sark nicht verlängert; aus diesem Grund werden dort einzelne Zugtüren geschlossen bleiben. Auch die Kreuzungsstation Poplar wird ausgebaut, obwohl sie nicht an der betroffenen Strecke liegt.
Karte
Stationen
→ Siehe auch: Liste der Stationen der Docklands Light Railway
West-Ost-Strecke
- Bank – eröffnet am 29. Juli 1991
- Tower Gateway – eröffnet am 31. August 1987
- Shadwell – eröffnet am 31. August 1987
- Limehouse – eröffnet am 31. August 1987
- Westferry – eröffnet am 31. August 1987
- Poplar – eröffnet am 31. August 1987
- Blackwall – eröffnet am 28. März 1994
- East India – eröffnet am 28. März 1994
- Canning Town – eröffnet am 5. März 1998
- Royal Victoria – eröffnet am 28. März 1994
- Custom House – eröffnet am 28. März 1994
- Prince Regent – eröffnet am 28. März 1994
- Royal Albert – eröffnet am 28. März 1994
- Beckton Park – eröffnet am 28. März 1994
- Cyprus – eröffnet am 28. März 1994
- Gallions Reach – eröffnet am 28. März 1994
- Beckton – eröffnet am 28. März 1994
Nord-Süd-Strecke
- Stratford – eröffnet am 31. August 1987
- Pudding Mill Lane – eröffnet am 15. Januar 1996
- Bow Church – eröffnet am 31. August 1987
- Devons Road – eröffnet am 31. August 1987
- Langdon Park – eröffnet am 9. Dezember 2007
- All Saints – eröffnet am 31. August 1987
- Poplar
- West India Quay – eröffnet am 31. August 1987
- Canary Wharf – eröffnet am 29. Juli 1991
- Heron Quays – eröffnet am 31. August 1987, geschlossen am 10. Februar 1996, wiedereröffnet am 16. März 1996, geschlossen am 30. September 2001, wiedereröffnet am 18. Dezember 2002
- South Quay – eröffnet am 31. August 1987, geschlossen am 10. Februar 1996, wiedereröffnet am 22. April 1996
- Crossharbour – eröffnet am 31. August 1987, geschlossen am 10. Februar 1996, wiedereröffnet am 15. April 1996
- Mudchute – eröffnet am 31. August 1987, geschlossen am 10. Februar 1996, wiedereröffnet am 15. April 1996, geschlossen am 8. Januar 1999, wiedereröffnet am 20. November 1999
- Island Gardens – eröffnet am 31. August 1987, geschlossen am 10. Februar 1996, wiedereröffnet am 15. April 1996, geschlossen am 8. Januar 1999, wiedereröffnet am 20. November 1999
- Cutty Sark – eröffnet am 3. Dezember 1999
- Greenwich – eröffnet am 20. November 1999
- Deptford Bridge – eröffnet am 20. November 1999
- Elverson Road – eröffnet am 20. November 1999
- Lewisham – eröffnet am 20. November 1999
Abzweig nach Woolwich Arsenal
- West Silvertown – eröffnet am 2. Dezember 2005
- Pontoon Dock – eröffnet am 2. Dezember 2005
- London City Airport – eröffnet am 2. Dezember 2005
- King George V – eröffnet am 2. Dezember 2005
- Woolwich Arsenal – eröffnet am 12. Januar 2009
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bombardier: Bombardier receives a $94 million US order from Docklands Light Railway for automatic light rail cars to be used in London, UK. Abgerufen: 23. Oktober 2008
- ↑ TheRailwayCentre.com (2008). New Docklands Light Railway stock unveiled. Abgerufen: 25. März 2008.
- ↑ Docklands Light Railway (2006). DLR looks to the future with Olympic train order, UK. Abgerufen: 24. Juni 2006.
- ↑ TheTrams.co.uk: Docklands Light Railway : Trains. Abgerufen: 23. Oktober 2008
- ↑ Transport for London : : Stratford International information leaflet