Leibniztempel

Pavillon im Georgengarten in Hannover
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Der Leibniztempel in Hannover ist als das erste bekannte Bauwerk in Deutschland für einen Nichtadeligen. . Das 1787-90 errichtete Baudenkmal ehrt den 1676-1716 in Hannover tätigen Bürger und Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz. Der offene, überdachte Rundtempel aus Sandstein mit 12 ionischen Säulen trägt in vergoldeten Lettern die Inschrift "Genio Leibnitii" und steht heute in dem im englischen Landschaftsgartenstil ausgeführten Georgengarten.

Der Tempel ist ein beliebter Treffpunkt und Aufenthaltsort der Hannoveraner.

Geschichte

Nach einem Entwurf des hannoverschen Hofrats Johann Daniel Ramberg wurde der 1790 geweihte Leibniztempel ursprünglich als malerischer "Point de vue" errichtet, auf einem Hügel des dem Leineschloss vorgelagerten Parade- und Exercierplatzes Esplanade (fr.: "offener Platz, Vorplatz, Spazierplatz"), dem heutigen Waterlooplatz.

In der Mitte des Tempels befand sich auf einem Sockel die von dem irischen Bildhauer Christopher Hewetson in Italien geschaffene Leibniz-Büste aus Carrara-Marmor. Die Büste war aus Mitteln des ZN-Ordens finanziert und wurde 1789 erstmals im Haus des hannoverschen Staatsmanns August Wilhelm Rehberg aufgestellt, wo sie nicht nur durch Charlotte Kestner gepriesen wurde. Zum Schutz vor Vandalismus versetzte die Stadt Hannover die Büste 1986 in das Technologie-Centrum Hannover (TCH), dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Continental AG an der Vahrenwalder Straße).

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde der Leibniztempel 1935/36 vom Waterlooplatz in den Georgengarten versetzt.

Literatur

  • Eva Benz-Rababah in: Stadtlexikon Hannover... S. 213 (unter dem Stichwort "Georgengarten")

Koordinaten: 52° 22′ 19,4″ N, 9° 44′ 8,5″ O