Gerda Taro

deutsche Fotografin (1910-1937)
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Gerda Taro, eigentlich Gerda Pohorylles, * 1. August 1910 in Stuttgart, † 25. Juli 1937 in Escorial/ Spanien, war eine deutsche Fotografin. Sie dokumentierte zusammen mit ihrem Partner Robert Capa die Greuel des Spanischen Bürgerkrieges.

Leben

Als Tochter eines aus Ostgalizien eingewanderten jüdischen Kaufmanns verbringt sie Kindheit und Jugend vor allem in Stuttgart. 1929 zieht die Familie nach Leipzig und Gerda Pohorylles schließt sich dort sozialistischen Gruppierungen an.

Sie beteiligt sich an Flugblattaktionen gegen die Nazis, wird im März 1933 verhaftet, nach knapp zwei Wochen aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Kurz darauf geht sie mit ihrer Freundin Ruth Cerf ins französische Exil. Im Spätherbst 1933 erreicht sie Paris. Dort lernt sie im September 1934 den ungarischen Fotografen André Friedman kennen und wird bald darauf seine Schülerin und auch seine Lebensgefährtin.

Beide legen sich Pseudonyme zu: André Friedman wird so Robert Capa, und Gerta Pohorylle nennt sich Gerda Taro. Sie erhoffen sich dadurch, bessere Aufträge zu erhalten. Der erste Presseausweis von Gerda Taro datiert vom 4. Februar 1936, ausgestellt von einer Amsterdamer Fotoagentur.

Als der Militärputsch in Spanien am 18. Juli 1936 die Welt in Atem hält, entschließen sich - wie viele andere Intellektuelle - auch Gerda Taro und Robert Capa nach Spanien zu gehen, um den Bürgerkrieg zu dokumentieren. Am 5. August 1936 sind sie in Barcelona. In den folgenden Monaten fotografieren Gerda Taro und Robert Capa die Gräuel des Spanischen Bürgerkrieges für verschiedene internationale Zeitungen.

Am 25. Juli 1937 wird Gerda Taro bei einem Angriff der deutschen "Legion Condor" von einem Panzer überrollt und getötet. Als sie am 1. August 1937 auf dem Friedhof Père-Lachaise in Paris beigesetzt wird, folgen Tausende ihrem Sarg. Der Trauerzug wird zur Manifestation gegen den Faschismus.