Windows 2000 (kurz W2K oder Win 2k) ist ein Betriebssystem der Firma Microsoft. Es stellt eine technische Weiterentwicklung von Windows NT 4.0 dar. Die interne Versionsnummer bei Microsoft lautet 5.0.
Beschreibung
Neu in dieser Version ist unter anderem das Active Directory, ein Verzeichnisdienst, der eine zentrale Ressourcen- sowie Benutzer- und Gruppenverwaltung ermöglicht und dabei das Netzwerkprotokoll LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) verwendet. Neben diesem werden weitere offene Standards eingesetzt, etwa das vom MIT entwickelte Kerberos zur Authentifizierung und Autorisierung der Benutzer und Netzwerkdienste.
Weitere Neuheiten unter Windows 2000:
- Das in Zusammenarbeit mit Cisco implementierte IPSec-Protokoll, das für die Verschlüsselung des Netzwerkverkehrs innerhalb einer Firma oder für die Verschlüsselung eines VPN Tunnels in Zusammenarbeit mit dem L2TP (Layer 2 Tunneling Protocol) verwendet werden kann.
- Dynamisches DNS, das der Vereinfachung der Administration dient, da die sich ändernde IP-Adressen automatisch im DNS aktualisiert werden.
- Das Dateisystem NTFS (New Technology File System) Version 5, das Datenkompression, Verschlüsselung und Quotierung von Daten unterstützt.
- Encrypted FileSystem (EFS), das erlaubt, Dateien verschlüsselt abzulegen. Die Schlüsselverwaltung kann sich voll auf die Active Directory stützen, auch das Einrichten von Notfallschlüsseln ist möglich.
- Die Unterstützung von Datenträgerkontingenten ermöglicht es den Administratoren, den nutzbaren Speicherplatz pro User zu beschränken.
- Die Unterstützung von USB-Massenspeichern (z.B. USB-Sticks) ohne Treiberinstallation
- Unterstützung des Win32-Treibermodells, das es ermöglicht, gleiche Treiber für Win 9x (16Bit) und NT (32Bit) zu nutzen
Es gibt die Workstation-Variante (Professional) und Server-Varianten (Server, Advanced Server und Datacenter Server). Die einzelnen Varianten unterscheiden sich z.B. durch die Anzahl der benutzbaren Prozessoren und des unterstützten Speichers (Server bis 4 CPUs und 4 GB RAM, Advanced Server bis 8 CPUs und 8 GB RAM, Datacenter Server bis 32 CPUs und 64 GB RAM) sowie zum Beispiel in der Fähigkeit, Cluster zu bilden (Advanced Server bis 2 Knoten, Datacenter Server bis 4 Knoten). Es ist zu beachten, dass Windows 2000 Intels HyperThreading-Prozessoren (Pentium 4 und Xeon) zwar unterstützt, jedoch nur mäßige Performance bringt. Erst XP und Server 2003 skalieren ähnlich wie auf einem echten 2. Prozessor, passende Anwendungen vorausgesetzt.
Windows 2000 wurde von Microsoft direkt zu Beginn in mehreren Versionen veröffentlicht, wovon jede für ein bestimmtes Aufgabenfeld bestimmt war:
- Windows 2000 Professional ist als Betriebssystem für Workstations ausgelegt.
- Windows 2000 Server ist für den Einsatz als Server ausgelegt.
- Windows 2000 Advanced Server ist für den anspruchsvollen Servereinsatz ausgelegt.
- Windows 2000 Datacenter Server ist auf schnellere Hardwarezugriffe ausgelegt, es erlaubt bis zu 32 Prozessoren sowie bis zu 64 GByte Arbeitsspeicher.
Systemvoraussetzungen
Windows 2000 Professional
- Pentium-kompatible CPU mit 133.33 oder mehr MHz
- mind. 64 MB RAM
- mind. eine 2GB Festplatte mit mind. 650 MB freiem Speicherplatz
- CD-ROM-Laufwerk
- VGA-Grafikkarte oder besser
Windows 2000 Server
- Pentium-kompatible CPU mit 133 oder mehr MHz
- mind. 128 MB RAM
- mind. eine 2GB Festplatte mit mind. 650 MB freiem Speicherplatz
- CD-ROM-Laufwerk
- Video Graphics Array-Grafikkarte oder besser
Windows 2000 Advanced Server
- Pentium-kompatible CPU mit 133 oder mehr MHz
- mind. 64 MB RAM
- mind. eine 2GB Festplatte mit mind. 1 GB Speicherplatz
- CD-ROM-Laufwerk
- Video Graphics Array-Grafikkarte oder besser
Windows 2000 Datacenter Server
- 8-wege fähigen, fehlertoleranten Computer
- Pentium III Xeon Prozessor oder besser
- mind. 256 MB RAM
- mind. eine 2 GB Festplatte mit mind. 1 GB Speicherplatz
- CD-ROM-Laufwerk
- Video Graphics Array-Grafikkarte oder besser