Die VW-Korruptionsaffäre ist eine im Juli 2005 bekannt gewordene Bestechungsaffäre. Die Firmenleitung des VW-Konzerns soll Mitglieder des Betriebsrates mit finanziellen Zuwendungen, Luxusreisen und Dienstleistungen von Prostituierten bestochen und in ihren Entscheidungen korrumpiert haben.
Die VW-Affäre war durch die fristlose Entlassung Helmuth Schusters als Personalvorstand der VW-Tochter Skoda ins Rollen gebracht worden. Gegen Schuster ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Untreue und Betrug. Der Skoda-Mann galt als Vertrauter von Peter Hartz.
VW-Betriebsratsvorsitzender Klaus Volkert trat auf der Betriebsversammlung der VW AG Ende Juni 2005 zurück. Als Grund wurde ein Rückzug angegeben, der von Sommer 2006 vorgezogen wurde.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat mittlerweile umfangreiche Unterlagen des VW-Konzerns erhalten. Nach Sichtung der Akten will die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob Ermittlungsverfahren eingeleitet werden und gegen wen.
In die Affäre geriet auch der VW-Personalchef Peter Hartz, der aus den Hartz-Reformen bekannt ist. VW dementierte diesen Magazin-Bericht jedoch umgehend. Am 08.07.2005 bot Hartz seinen Rücktritt an. Zwar ist er selbst nicht in die Affäre verstrickt, jedoch sind mehrere seiner ehemaligen Vertrauten wie der frühere Ministerpräsident Niedersachsens Sigmar Gabriel (SPD) in die Affäre verwickelt.
Am Morgen des 9. Juli 2005 trat er mit den Begründung zurück, dass er Schaden vom Unternehmen abwenden wolle.