Andre Thieme (* 25. April 1975) ist ein deutscher Springreiter.
Andre Thieme wuchs als Sohn des jetzigen Obersattelmeisters des Landgestütes Redefin und Dressureiters, Michael Thieme, in Redefin auf. Andre sollte daher reiterlich in Fußstapfen seines Vaters treten; mit 19 Jahren erreichte er das Goldene Reiterabzeichen für zehn Siege in schweren Dressurprüfungen. In Folge konzentrierte er sich auf die Springreiterei und erreichte auch hier das Goldene Reitabzeichen.[1][2]
Zurzeit lebt er in Plau am See. Er startet für den Equestrian-Sport-Club, zuvor war Vereinsmitglied des RV Alten Landsitz Sommerstorf und SV Brauerei Lübz.
Thieme ist Berufsreiter und hat die Meisterprüfung zum Pferdewirtschaftsmeister bestanden. Im Jahr 2007 wurde er Zweiter beim Deutschen Berufsreiterchampionat, außerdem war er mehrfach Teil deutscher Nationenpreismannschaften.
Das Deutsche Springderby
Überregional bekannt wurde Thieme im Jahr 2007, als er mit Nacorde Sieger das 78. Deutsche Springderby in Hamburg-Klein Flottbek gewann. Damit war er nach dem Sieg vom Holger Wulschner in Jahr 2000 der zweite Sieger des Deutschen Springderbys aus den „neuen Bundesländern“. In diesem Jahr führten hinter Thieme zwei weitere Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern die Siegerliste des Deutschen Springderbys an.
Ein Jahr zuvor wurde er Zweiter beim Deutschen Springderby, was jedoch medial aufgrund des dritten Derbysiegs in Folge von Toni Haßmann kaum Beachtung fand. Im Jahr 2008 konnte er seinen Derbysieg wiederholen. Beim Deutschen Springderby 2009 wurde er daher erneut als Favorit gehandelt. Bis zum Buschoxer (Hindernis Nummer 11) blieb er fehlerfrei, hatte dann jedoch mit Nacorde einen Abwurf an diesem Hindernis, das in diesem Jahr in seiner Schwierigkeit erhöht wurde (Tiefe von 170 cm auf 190 cm erhöht).[3] Dennoch erreichte er dank der schnellsten Zeit der Reiter mit vier Strafpunkten den dritten Platz hinter zwei weiteren Reitern aus Mecklenburg-Vorpommern (Thomas Kleis und Matthias Granzow).
aktuelle und ehemalige Turnierpferde
- Nacorde (* 1995), brauner KWPN-Wallach, Vater: Concorde, Muttervater: Renville, „Besitzer“: Friedrich Wilhelm Biemann[4]
- Antares F (* 2000), Württemberger Schimmelwallach, Vater: Araconit, Muttervater: Cento[5]
- Aragon Rouet (* 2000, ursprünglich Aragon ter Spelonck), Belgischer Dunkelfuchswallach, Vater: Baloubet du Rouet, Muttervater: Remondo[6]
- Katie Riddle (* 2000), Brandenburger Schimmelstute, Vater: Kolibri, Muttervater: Almero, seit 2010 vom US-amerikanischen Reiter John McConnell geritten[7]
- Magnus (* 1996), Brandenburger Fuchswallach, Vater: Matador, Muttervater: Drako, aus dem Sport verabschiedet[8]
- Cellestial (* 1994), Oldenburger Schimmelhengst, Vater: Cantus, Muttervater: Windesi xx, zuerst von Heiko Schmidt im Sport vorgestellt, bis Anfang 2005 von Rolf-Göran Bengtsson geritten, dann von Jan Peters geritten, von Herbst 2005 bis Anfang 2006 von Rene Tebbel geritten, 2006 von Andre Thieme, 2008 von Katrin Schmidt geritten[9][10][11]
- Coco (* 2001), dunkelbrauner Mecklenburger Wallach, Vater: Cellestial, Muttervater: Monsum, Besitzer: Heinz Schmidt, von Heiko Schmidt geritten[12]
Erfolge
- 2010:
- 1. Platz mit der deutschen Mannschaft im Nationenpreis von Sopot (CSIO 3*) mit Aragon Rouet
- 3. Platz im 100.000 US-$-Grand Prix von Devon bei Philadelphia (Pennsylvania, USA) mit Antares F
- 5. Platz im 300.000 US-$-Grand Prix von Thermal (Kalifornien, USA) mit Aragon Rouet
- 75.000 US-$-Grand Prix von Ocala (Florida, USA): 1. Platz mit Cesar, 3. Platz mit Aragon Rouet
- 5. Platz im Rahmen der deutschen Mannschaft im Nationenpreis von Wellington (Florida, USA; CSIO 4*) mit Antares F
- 2009:
- Sieger im Großen Preis von Redefin 2009 (CSI 2*) mit Katie Riddle
- 3. Platz beim 80. Deutschen Springderby 2009 in Hamburg (CSI 3*) mit Nacorde
- 3. Platz im Rahmen der deutschen Mannschaft im Nationenpreis von Sopot (CSIO 3*) mit Katie Riddle
- 2008:
- Sieger beim 79. Deutschen Springderby 2008 in Hamburg (CSI 3*) mit Nacorde
- 4. Platz im Rahmen der deutschen Mannschaft im Nationenpreis von Posen (CSIO 4*) mit Nacorde
- 2007:
- Sieger beim 78. Deutschen Springderby 2007 in Hamburg (CSI 4*) mit Nacorde
- Vizechampion beim Deutschen Berufsreiterchampionat 2007
- 2. Platz im Schwedischen Derby in Falsterbo (CSIO 5*) mit Nacorde
- Hallenlandesmeister Springreiten Mecklenburg-Vorpommern mit Magnus
- 2006:
- 1. Platz im Rahmen der deutschen Mannschaft im Nationenpreis von Kiskunhalas (CSIO 4*-W) mit Cellestial
- 2. beim 77. Deutschen Springderby 2006 in Hamburg (CSI 4*) mit Nacorde
- 3. Platz bei der Weltmeisterschaft der fünfjährigen Springpferde mit Coco
- 2005:
- 1. Platz im Rahmen der deutschen Mannschaft im Nationenpreis von Tallinn
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Portrait auf ndr.de
- ↑ Artikel „Andre Thieme: Ein neuer Star aus Mecklenburg“ vom 21. Mai 2007, abgerufen am 27. Februar 2010
- ↑ Artikel „Die Meckis waren nicht zu schlagen“ auf pferd-und-sport.de
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Nacorde
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Antares F
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Aragon Rouet
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Katie Riddle
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Magnus
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Cellestial
- ↑ FEI-Erfolgsdatenbank Pferde: Cellestial
- ↑ Informationen zur Cellestial auf der Internetseite der Hengststation Schmidt
- ↑ FEI-Pferdedatenbank: Coco
- ↑ FEI-Erfolgsdatenbank: Andre Thieme
Personendaten | |
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NAME | Thieme, Andre |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Springreiter |
GEBURTSDATUM | 25. April 1975 |