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Drei Chinesen mit dem Kontrabaß ist eine Schwarze Komödie von Klaus Krämer aus dem Jahr 1999, die eine Variation des Themas von der Leiche, die verschwinden muss, darstellt.
Handlung
Nach einer mit Freund Max durchzechten Nacht wacht Architekt Paul morgens mit einem totalen Filmriss auf. Er findet seine Verlobte, die Journalistin Gabi, tot vor und vermutet, dass er sie während seines Filmrisses versehentlich oder im Streit getötet haben muss (tatsächlich war sie während eines heftigen Flirts mit ihrem Chef Heribert so auf eine Kante gestürzt, dass sie sich das Genick gebrochen hat). Er ruft Max zu Hilfe und die beiden beschlißen hilflos, dass die Leiche verschwinden muss. Der erste Versuch des Abtransports scheitert am aufdringlichen Nachbarn Rüdiger, der die Kommode, die die beiden als Transportbehälter benutzen und angeblich zum Sperrmüll soll, gerne übernehmen möchte. Sie können ihn zuerst abwimmeln, kehren aber in die Wohnung zurück und beschließen nun, die Leiche per Mixer und Getreidemühle zu zerkleinern und in der Toilette zu entsorgen. Während Max und Paul eine Imbisspause am Dönerstand machen, versucht der Nachbar, der Verdacht geschöpft hat, in die Wohnung einzudringen, wird aber von Pauls Mutter Cordula ertappt. Diese lässt zudem Pauls Freundin und Kollegin Rike in die Wohnung, die im Bad die teilentsorgte Leiche findet. Doch aus Mangel an Alternativen beteiligt sie sich mit den beiden an der Entsorgung.
Nun muss nur noch Gabis Verschwinden erklärt werden. Dazu soll sich Rike bei einem Interview, das Gabi führen sollte, als diese ausgeben, damit Gabis letzte Sichtung nicht mit Paul in Verbindung gebracht wird. Doch unplanmäßig taucht Heribert auf, der nun, nachdem Paul in Gabis Firma den Anschein zu wahren versuchte, das Gabi noch lebt, denkt das sie bei dem Sturz doch nicht gestorben ist und sich entschuldigen will. Doch er verpasst Rike, sieht sie nur von weitem und folgt Rike, die er für Gabi hält, per Taxi zu Pauls Wohnung. Dort treffen nun alle zusammen: Paul, Max und Rike, Heribert, Pauls Mutter und der Nachbar. Sie erfahren, was sich tatsächlich zugetragen hat. Heribert bietet Schweigegeld, wenn man die Sache vertuscht, erfährt aber, dass die Leiche bereits entsorgt und er aus dem Schneider ist, da Paul als Leichenentsorger ihn nicht anzeigen kann. Doch dem Nachbar, der gern auch alle im Gefängnis sähe, hat Heribert an Gabis Todestag im Haus gesehen. Der eben noch triumphgewisse Heribert versucht nun kleinlaut zu erklären, dass es ein Unfall war. Er stellt den Vorfall mit dem Nachbarn in der Rolle Gabis nach, wobei er eindrucksvoll beweist, dass die geschilderte Szenerie tödlich enden kann. In der Schlussszene bringen Paul, Max und Rike der Nachbarin, die sich tags zuvor über den nächtlichen Lärm der „Getreidemühle“ beklagt hatte, ein paar versprochene Donuts und kündigen an, dass sie in der nächsten Nacht wohl nochmal „backen“ müssten.
Auszeichnungen
- Studio Hamburg Nachwuchspreis 1999
- Deutscher Filmpreis 2000: Bester Nebendarsteller