Wilhelm Kraiker

deutscher Klassischer Archäologe
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Wilhelm Kraiker (* 4. August 1899 in Frankfurt am Main; † 24. April 1987 in Rom) war ein deutscher Klassischer Archäologe.

1927 wurde Kraiker in Heidelberg bei Ludwig Curtius promoviert, 1928/29 erhielt er das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts, anschließend war er Assistent an der Universität Heidelberg sowie am Deutschen Archäologischen Institut in Athen und Rom; am 12. Juli 1937 wurde er in Heidelberg habilitiert. Seit Juni 1941 war er beim Kunstschutz der Deutschen Wehrmacht in Griechenland tätig, von Juli 1942 bis September 1944 leitete er diesen. 1943 wurde er zum außerplanmäßiger Professor an der Universität Innsbruck ernannt. Seit dem 1. Mai 1948 vertrat Kraiker die Professur für Klassische Archäologie an der Universität Kiel, zum 1. Januar 1949 wurde er dort zum ordentlichen Professor ernannt. 1968 wurde er emeritiert.

Sein bekanntestes Werk ist die mit Ernst Kirsten verfasste "Griechenlandkunde" (1. Auflage 1955), die aus Führungsblättern des deutschen Kunstschutzes für Soldaten während des 2. Weltkrieges hervorging.

Literatur

  • Julia Freifrau Hiller von Gaertringen: Deutsche Archäologische Unternehmungen im besetzten Griechenland 1941-1944, in: Athenische Mitteilungen 110, 1995, S. 465-466