Jägerbataillon 24 (Bundesheer)

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Das Jägerbataillon 24 ist ein hochgebirgsbeweglicher Infanterieverband des österreichischen Bundesheeres.

Jägerbataillon 24 (Bundesheer)


Verbandsabzeichen
Aufstellung 15. Juli 1975
Staat Österreich
Streitkräfte Bundesheer
Teilstreitkraft Landstreitkräfte
Unterstellung 6. Jägerbrigade
Standort Lienz
Spitzname 24er
Motto Voran unter dem Edelweiß
Führung
Kommandeur Oberstleutnant Gerhard Pfeifer

Allgemeines

Am 15. Juli 1975 erfolgte erstmals die Aufstellung eines Bataillons mit der Bezeichnung Jägerbataillon 24 (JgB 24) in Lienz. 1979 wurde mit der Aufstellung des Landwehrstammregimentes 64 (LWSR 64) das JgB 24 eine Milizeinheit. 1994 wurde wiederum das LWSR 64 im Zuge einer neuen Heeresgliederung zum Jägerregiment Lienz (JgR L). Die Strukturanpassung 1999 brachte schließlich wieder die Bezeichnung JgB 24 hervor. Das Jägerbataillon 24 wurde ein Verband der 6. Jägerbrigade, der "Gebirgsbrigade" des österreichischen Bundesheeres.

Heute gehören dem JgB 24 die Stabskompanie (StbKp) und die Kampfunterstützungskompanie (KUKp) in der Haspinger Kaserne Lienz, die 1. Jägerkompanie (1. JgKp) in der Franz-Josef Kaserne Lienz und die 2. und 3. Jägerkompanie in der Wintersteller Kaserne in St. Johann i.T. an.

Aufgaben und Ausbildung

Spezielle Ausbildung und Ausrüstung befähigen das Bataillon das gesamte Einsatzspektrum eines Infanteriebataillons vor allem im Hochgebirge, aber auch in verbautem Gebiet unter schwierigen Witterungs- und Geländeverhältnissen abzudecken. Eine der Kernaufgaben des Bataillons ist die Ausbildung von Grundwehrdienstleistenden. Der sechsmonatige Grundwehrdienst gliedert sich, wie bei vergleichbaren Verbänden in drei Abschnitte der Basisausbildung (BA) und dient dem Herstellen der Feldverwendbarkeit für zugeordnete Einsatzaufgaben. Die BA 1 dient dem Erlernen der grundlegenden Kenntnisse in Theorie und Praxis, um eine Überlebensfähigkeit im Einsatzfall sicherzustellen. Der Schwerpunkt der BA 2 und BA 3 liegt bei der Gebirgsausbildung.

UN- und NATO-Missionen werden regelmäßig durch Angehörige des Bataillons unterstützt, so z.B. die 1. Kompanie des österreichischen Bataillons der Mission UNDOF mit dem höchstgelegenen UN-Stützpunkt am Mount Hermon auf den Golanhöhen zwischen Israel und Syrien, bzw. auch die Missionen KFOR und EUFOR Althea.

Tradition und Partnerschaft

Das 1. und 2. Regiment der Tiroler Kaiserjäger wurde dem Jägerbataillon 24 als Traditionstruppenkörper zugeordnet. Die Zuordnung von Traditionstruppenkörpern ist ein spezifisch österreichischer Brauch und soll zeitlose militärische Tugenden in Erinnerung halten. Jährlich wird am 17. April den tragischen Ereignissen um die Sprengung des österreichischen Stützpunktes auf dem Gipfel des Col di Lana 1916 in Form einer militärischen Feier gedacht.

Das Jägerbataillon 24 und seine Vorgängerorganisationen waren stets im Umfeld ihres territorialen Wirkungsbereiches in allen Gesellschaftsbereichen positiv integriert. Der damalige Bezirkshauptmann des Verwaltungsbezirkes Lienz, Hoftrat Dr. Othmar Doblander initiierte 1982 eine Partnerschaft des Jägerbataillon 24 (damals Landwehrstammregiment 64) mit allen 33 Gemeinden Osttirols. Anlässlich der Partnerschaftsfeier am 30. Oktober 1982 auf dem Hauptplatz in Lienz, wurde auch ein Ehrensignalhorn an den damaligen Kommandanten des Landwehrstammregimentes 64, Brigadier i.R. Ambros Eigentler überreicht.

Das Bataillon unterhält eine Ausbildungskooperation mit dem Gebirgsjägerbataillon 231 der Bundeswehr, in Bad Reichenhall.