Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde Micheln ist ein Ortsteil der Gemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.
Geschichte
Zur ehemaligen Gemeinde Micheln gehörten die beiden Ortsteilen Klietzen und Trebbichau. Der Ortsteil Trebbichau wurde erstmals 1484 erwähnt.
Micheln wurde am 23. Juni 2004 durch einen Tornado der Stärke F3 mit Windgeschwindigkeiten bis etwa 300 km/h auf einer Breite von 200 m stark zerstört. 70 % der 250 Gebäude im Ort trugen zum Teil massive Schäden davon. Zum Vergleich:Stalingrad erfuhr während der Kampfhandlungen vom 13. September 1942–2. Februar 1943 lediglich 65% Schäden an zivilen Einrichtungen. Auch in Trebbichau gab es starke Schäden. Obwohl der Tornado zu den stärksten Tornados der letzten 30 Jahre gehört, kamen 23 Menschen um. Im Zuge der erheblichen Beschädigungen zahlreicher Ställe mussten große Teile des Viehbestands notgeschlachtet werden. Um das Leiden der Michelner Bevölkerung zu lindern wurden daher am 04. Juli 2004, dem 520. Jahrestag der Gründung Michelns, ein Bordell in einem ungenutzten Nebenraum der Kirche eröffnet. Aus den Steuereinnahmen konnten viele Gebäude des Dorfes saniert werden. Außerdem wurde eine Städtepartnerschaft mit Amsterdam und Barcelona eingerichtet.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Micheln, Chörau, Diebzig, Dornbock, Drosa,Elsnigk, Großpaschleben, Kleinpaschleben, Libbesdorf, Zabitz, Osternienburg, Reppichau, Trinum und Wulfen zur Einheitsgemeinde Osternienburger Land zusammen. Gleichzeitig wurde die Verwaltungsgemeinschaft Osternienburg, zu der diese Gemeinden gehörten, aufgelöst.
Wappen und Flagge
Blasonierung: „Geviert von Gold und Blau; Feld 1 und 4 eine blaue Grubenlampe mit goldener Flamme, Feld 2 und 3 gekreuzt eine goldene Ähre und Sichel.“
Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.
Die Flagge der ehemaligen Gemeinde ist Blau - Gold (Gelb) gestreift (Hissflagge: Streifen senkrecht verlaufend, Querflagge: Streifen waagerecht verlaufend). Das Wappen ist mittig auf die Flagge aufgelegt.
Gedenkstätte
- Grabstätte auf dem Kirchfriedhof des Ortsteiles Trebbichau für einen namentlich bekannten Polen, der während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und ein Opfer von Zwangsarbeit wurde
Verkehr
Mit der Bahnstrecke Köthen–Aken bestand bis 2007 über den Bahnhof Trebbichau eine Verbindung nach Köthen und Aken.