Der Begriff Algen wird sehr unterschiedlich verwendet und abgegrenzt.
- Generell bezeichnet er im Wasser lebende pflanzenartige Lebewesen, die Photosynthese betreiben.
- Als Blaualgen werden die Cyanobakterien bezeichnet, die zu den Prokaryonten gehören und in der Regel nicht zu den Pflanzen gerechnet werden, gleichwohl aber Gegenstand der Botanik sind.
- Als Algen im engeren Sinne werden zahlreiche Protistengruppen bezeichnet, beispielsweise Kieselalgen, Rotalgen, Braunalgen, Grünalgen. Hierzu gehören sowohl einzellige als auch mehrzellige Lebewesen.
Algen stellen somit keine echte Verwandtschaftsgruppe im Sinne der Phylogenie und Systematik dar. Gleichwohl wird der Begriff auch in der Biologie häufig als Generalbegriff verwendet.
Man findet Algen insbesondere im Meer und im Süßwasser. Dort bilden sie das Phytoplankton, den pflanzlichen Teil des Planktons. Auch das Phytobenthos, die Pflanzen der Gewässerböden, wird hauptsächlich durch Algen gebildet. Besonders groß sind die Laminarien, Braunalgen, die ausgedehnte Tangwälder in den Küstenbereichen der Meere bilden.
Algen sind aber auch an Land zu finden, beispielsweise an Baumrinden. Insbesondere einzellige Algen gehen auch Symbiosen ein, zum Beispiel als Zoochlorellen in manchen Meerestieren, die dadurch unabhängig von äußerer Nahrungszufuhr werden oder einfach Tarnung erhalten. Am intensivsten gediehen ist die Symbiose zwischen Algen und Pilzen in den Flechten. Diese stellen echte Doppelwesen dar, die sogar gemeinsame Vermehrungsorgane ausbilden.
Siehe auch: Portal Lebewesen, Algizid