Naturwissenschaft

Wissenschaften, welche die Natur zum Gegenstand haben
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Naturwissenschaften sind die Wissenschaften, die sich mit der unbelebten und belebten Natur beschäftigen.

Prinzipien der Naturwissenschaften

Es ist ein Grundprinzip der Naturwissenschaft nach erklärbaren Ursachen aller Erscheinungen zu suchen. Dabei schließt die Naturwissenschaft übernatürliche, willkürliche und wiederholbaren Experimenten widersprechende Ursachen aus.

Die Naturwissenschaft geht nach dem Prinzip, "Ich glaube nur, was ich riechen, fühlen, sehen und schmecken kann, alles andere existiert auch nicht! Alles was nicht mathematisch nachweisbar ist, existiert nicht, ist nur Spekulation. Die Naturwissenschaft ist streng gegen alles was mit "glauben" zu tun hat. "Gott" ist nicht nachweisbar, also existiert er auch nicht!

Es wird versucht verlässliche und allgemein gültige Naturgesetze zu erstellen, die sich immer wieder der Kritik stellen und bei auftretenden Widersprüchen überarbeitet werden müssen.


Es gehören dazu die:

Die Mathematik gehört im eigentlichen Sinne nicht zu den Naturwissenschaften, sondern zu den Geisteswissenschaften. Sie steht den Naturwissenschaften jedoch heute fast näher als den meisten anderen Geisteswissenschaften, so dass z.B. als Doktortitel in der Mathematik heute meist der Dr. rerum naturae (rer. nat.) statt des Dr. phil. verliehen wird.

Von den Naturwissenschaften unterschieden werden die Geisteswissenschaften. Daneben gibt es noch die Gesellschaftswissenschaften und die Ingenieurwissenschaften. Auch sie werden im allgemeinen nicht zu den Naturwissenschaften gezählt.

Die Naturwissenschaften sind selbst keine Weltanschauungen, und begründen aus sich selbst auch keine Weltanschauung. Dennoch begründen viele Menschen ihre eigene Weltanschauung mit der Naturwissenschaft.

Als einer der wichtigsten Begründer der (eher beobachtenden oder theoretischen) Naturwissenschaften und Naturphilosophie gilt Aristoteles. Als Begründer der experimentellen Naturwissenschaft kann man Galileo Galilei nennen.

Zunächst befanden sich die Naturwissenschaften in einer großen Nähe zur Philosophie. In der Antike waren die meisten Philosophen auch Naturwissenschaftler. Die durch Descartes, über Leibnitz, Hobbes, John Locke und Hume eingeleiteten Veränderungen in der Frühen Neuzeit führten unter Abspaltung der Metaphysik zur Entstehung der Naturwissenschaften als Einzeldisziplinen.


Zitate

"Der Beginn aller Wissenschaften ist das Erstaunen, dass die Dinge sind, wie sie sind." Aristoteles

"Das Ziel der Wissenschaft ist es immer gewesen, die Komplexität der Welt auf simple Regeln zu reduzieren." Benoit Mandelbrot

"Es geht alles mit rechten Dingen zu!"

"Die naturwissenschaftliche Frage ist die logische Hypothese, welche von einem bekannten Gesetz durch Analogie und Induction weiterschreitet; die Antwort darauf giebt das Experiment, welches in der Frage selbst vorgeschrieben liegt. ... Die Naturforschung setzt also Kenntnis der Thatsachen, logisches Denken und Material voraus; diese drei, in methodischer Verknüpfung, erzeugen die Naturwissenschaft". Rudolf Virchow

"Jeder Fortschritt, den eine Kirche in dem Aufbau ihrer Dogmen macht, führt zu einer ... Bändigung des freien Geistes; jedes neue Dogma ... verengt den Kreis des freien Denkens ... Die Naturwissenschaft umgekehrt befreit mit jedem Schritte ihrer Entwickelung ... Sie gestattet ... dem Einzelnen in vollem Maasse wahr zu sein". Rudolf Virchow

"Wenn dieser Arzt Recht hat und alles deutet darauf hin,... dem Weltherrschaftswahn einer Handvoll "Sich selbst Auserwählten" einen Strich durch die Rechnung zu machen...,dann steht uns die größte gesellschaftliche Revolution bevor ... die alle Bereiche unseres alten Systems erfassen wird, nicht nur die Medizin!" Helmut Pilhar


Literatur

  • Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen.
    • Kuhn, Thomas S.:
    • Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft Nr.25. 2., rev. u. erw. Aufl. Nachdr. 2001. 238 S.
    • ISBN: 3-518-27625-5, KNO-NR: 00 47 37 36 10.00 EUR - 18.70 sFr
      • Kuhns Thema ist der Prozess, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt werden. Fortschritt in der Wissenschaft - das ist seine These - vollzieht sich nicht durch kontinuierliche Veränderung, sondern durch revolutionäre Prozesse. Dabei beschreibt der Begriff der wissenschaftlichen Revolution den Vorgang, bei dem bestehende Erklärungsmodelle, an denen und mit denen die wissenschaftliche Welt bis dahin gearbeitet hat, abgelöst und durch andere ersetzt werden: es findet ein Paradigmenwechsel statt. Paradigma
      • Kommentar Benutzer:rho: Ein schmales, sehr lesenswertes Büchlein.
  • Was ist ein Naturgesetz?
    • Schrödinger, Erwin: .
    • Beiträge zum naturwissenschaftlichen Weltbild. Scientia Nova. 5. Aufl. 1997.
    • ISBN: 3-486-46275-X, KNO-NR: 01 61 96 05
    • -OLDENBOURG- 19.80 EUR
  • Philosophia naturalis:
    • Archiv für Naturphilosophie und die philosophischen Grenzgebiete der exakten **Wissenschaften und Wissenschaftsgeschichte. Hrsg. v. Bernulf Kanitscheider, **Bernd-Olaf Küppers, C. U. Moulines u. a..
  • Bd.37/2 Was sind und warum gelten Naturgesetze?.
    • Hrsg. v. Peter Mittelstaedt u. Gerhard Vollmer. 2000. IV, S. 190-475. 23,5 cm.
    • ISBN: 3-465-03118-0, KNO-NR: 09 33 32 36
    • -KLOSTERMANN- 45.00 EUR - 73.00 sFr

Siehe auch: Wissenschaftssoziologie