Holzwurm

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Als Holzwurm bezeichnet man die Larven des Gemeinen Nagekäfers (Anobium punctatum).

Allgemeines:

Die Larven des Nagekäfers befallen verbautes, also kein frisches Holz (Totholzschädling).

Den Lebenszyklus des Holzwurms bezeichnet man als methamorphosichen Zyklus (auch Holometabolismus). Aus dem in Holzspalten und Rissen abgelegten Ei schlüpft die Larve und frisst sich durch das Holz. Nach mehreren Wachstumszyklen verpuppt sich die ausgewachsene Larve. Nach seiner Wandlung (Metamorphose) schlüpft eine geschlechtsreifer Käfer aus, der einen Kopulationspartner sucht. Nach erfolgter Befruchtung legt das Nagekäferweibchen seine Eier in Ritzen, Spalten und Gänge des Holzes. Hier setzt sich dann der Zyklus weiter fort. Die Entwicklungszeit der Larve dauert 1–8 Jahre; der schlüpfende Käfer legt seine Eier gern in das Holz, in dem er selbst aufgewachsen ist.

Merkmale:

Der Nagekäfer ist grundsätzlich flugfähig und kann sich fliegend neue Eiablageplätze suchen. Der Fraß konzentriert sich auf das Splintholz, Kernholz wird nur selten angegriffen. Nagekäferbefall ist an 1–2 mm großen Löchern zu erkennen. Sind die Larven aktiv, erkennt man das an herausquellendem Holzmehl. Legt man schwarzes Papier oder Ähnliches unter die betroffenen Stelle, sieht man bei Befallsaktivität nach wenigen Tagen Holzmehl auf dem Papier (Fraßpausen berücksichtigen !).

Der Nagekäfer benötigt eine Mindestfeuchtigkeit von mehr als 10 % — deshalb tritt er in zentralbeheizten Räumen nur selten auf. Der Befall ist im Gegensatz zum Befall durch den Hausbock nicht an ein Maximalalter des Holzes gebunden. Der Holzwurm kann also duchaus auch jahrhunderte altes Holz befallen.


http://www.holzfragen.de/seiten/holzwurm.html