Die Anaheim Ducks sind ein US-amerikanisches Eishockeyfranchise der National Hockey League aus Anaheim, Kalifornien. Es wurde am 15. Juni 1993 durch die Walt Disney Company unter dem Namen Mighty Ducks of Anaheim gegründet und nahm zum Beginn der Saison 1993/94 den Spielbetrieb auf. Seit dem 22. Juni 2006 spielt die Mannschaft nach einer Umbenennung unter dem derzeitigen Namen, losgelöst vom Disney-Konzern. Die Teamfarben sind schwarz, gold, orange und weiß.
Anaheim Ducks | |
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Gründung | 15. Juni 1993 |
Geschichte | Mighty Ducks of Anaheim 1993 – 2006 Anaheim Ducks seit 2006 |
Stadion | Honda Center |
Standort | Anaheim, Kalifornien |
Teamfarben | schwarz, gold, orange, weiß |
Liga | National Hockey League |
Conference | Western Conference |
Division | Pacific Division |
Cheftrainer | ![]() |
Mannschaftskapitän | ![]() |
General Manager | ![]() |
Besitzer | ![]() ![]() |
Kooperationen | San Antonio Rampage (AHL) Bakersfield Condors (ECHL) |
Stanley Cups | 2006/07 |
Conferencetitel | 2002/03, 2006/07 |
Divisiontitel | 2006/07 |
Die Ducks tragen ihre Heimspiele im Honda Center aus und sind eines der Franchises, das aus der Ligaerweiterung der 1990er Jahre hervorging. Nachdem das südkalifornische Franchise in den Anfangsjahren nicht die gewünschten Erfolge erzielen konnte, etablierte es sich zu Beginn neuen Jahrtausends in der als spielstärksten Eishockeyliga der Welt geltenden NHL. In der Saison 2002/03 erreichte die Mannschaft erstmals und unerwartet das Finale um den Stanley Cup, ehe in der Spielzeit 2006/07 der erstmalige Gewinn der prestigeträchtigen Trophäe folgte.
Geschichte
Die Gründung
Mit dem Ende der 1980er-Jahre erfolgten Wechsel von Wayne Gretzky zu den Los Angeles Kings und der allgemeinen Süderweiterung der NHL mit den benachbarten San Jose Sharks folgte ein Aufschwung in Kalifornien, der ein gesteigertes Zuschauerinteresse zur Folge hatte. Im Sommer 1992 erwarb der Disney-Konzern für 50 Millionen US-Dollar bei der Ligaleitung der NHL die Lizenz zur Gründung eines Teams.[1] Aufgrund der Nähe zur Metropole Los Angeles mit dem dort bereits ansässigen Franchise der Los Angeles Kings ging durch die entstehende Konkurrenzsituation gut die Hälfte des Betrags als Entschädigung an die Kings über. Das neue Franchise wurde in Anaheim, einem Vorort von Los Angeles, angesiedelt, wo sich auch der Vergnügungspark des Konzerns, das Disneyland Resort, befindet. Die Arena, der inzwischen in Honda Center umbenannte Arrowhead Pond, wurde in direkter Nähe zum Vergnügungspark errichtet.
Die Idee zur Gründung des Franchises geht auf den Low-Budget-Kinofilm Mighty Ducks – Das Superteam zurück, der zu Beginn der 1990er Jahre in den Vereinigten Staaten eine beachtliche Summe an den Kinokassen einspielte. In der Folge wurden zwei weitere Teile, namentlich Mighty Ducks II – Das Superteam kehrt zurück und Mighty Ducks III – Jetzt mischen sie die Highschool auf, verfilmt, die in den USA ähnlich erfolgreich waren und zur Popularität des Eishockeyteams beitrugen. Des Weiteren lief in den 1990er Jahren eine TV-Zeichentrickserie mit dem Titel Mighty Ducks – Das Powerteam.
Erfolglose Jahre (1993 bis 1999)
Am 24. Juni 1993 nahmen die Mighty Ducks zusammen mit den Florida Panthers am Expansion Draft teil, um ihren Kader mit neuen Spielern zu füllen. Das Franchise durfte insgesamt drei Torhüter, acht Verteidiger und 13 Stürmer auswählen, die von den anderen NHL-Teams nicht gesperrt wurden.[2] So wählten die Ducks unter anderem Guy Hebert, Ron Tugnutt, Sean Hill, Bobby Dollas, Bob Corkum und Joe Sacco. Des Weiteren durften sich die Ducks im NHL Entry Draft, der zwei Tage nach dem Expansion Draft stattfand, und im NHL Supplemental Draft erstmals die Rechte an jungen Talenten sichern. Mit ihrem ersten Wahlrecht im Entry Draft 1993 an der vierten Position der ersten Runde wählten sie Paul Kariya aus. In der fünften Runde wählten sie Michail Schtalenkow, der die Back-up-Position für den Torwart Guy Hebert übernahm. Im Supplemental Draft wählte das Franchise an fünfter Position Pat Thompson, der sich jedoch als Fehlgriff erwies und nie den Sprung in die NHL schaffte. Als erster Cheftrainer der Ducks übernahm der US-Amerikaner Ron Wilson den Trainerposten und Jack Ferreira wurde zum General Manager ernannt.
Am 8. Oktober 1993 bestritten die Ducks im ausverkauften Arrowhead Pond gegen die Detroit Red Wings ihre erste NHL-Partie, die mit einer 7:2-Heimniederlage der Südkalifornier endete. Der erste Sieg des Teams gelang bei der dritten Begegnung am 13. Oktober 1993 gegen die Edmonton Oilers, den Siegtreffer zum 4:3-Endstand für die Mighty Ducks erzielte Bill Houlder. Beim ersten Auswärtsspiel in der Geschichte des Franchises sechs Tage später erzielte Terry Yake als erster Spieler der Ducks einen Hattrick, die Partie endete mit einem 4:2-Sieg für die Kalifornier.[3] In der Premierensaison standen überwiegend erfahrene Spieler wie Alexei Kassatonow, Bobby Dollas, Anatoli Semjonow und Troy Loney, der zum ersten Kapitän ernannt wurde, im Kader der Mighty Ducks.
Die Mighty Ducks erspielten sich in ihrer Premierensaison in 84 Partien 71 Punkte und belegten damit den vierten Rang der Pacific Division. Dies reichte nicht aus, um sich für die Play-offs zu qualifizieren. Beim NHL Supplemental Draft, der im Jahr 1994 zum letzten Mal durchgeführt wurde, wählten die Ducks an zweiter Position den Center Steve Rucchin, der jahrelang als Center zwischen den beiden Flügelspielern Paul Kariya und Teemu Selänne eine Schlüsselposition einnahm und zu den Leistungsträgern zählte. Die folgende Spielzeit begann aufgrund eines Lockouts erst am 11. Januar 1995 und wurde auf 48 Spiele verkürzt ausgetragen. Die Mannschaft konnte sich erneut nicht für die Endrunde qualifizieren und platzierte sich mit 37 Punkten auf dem letzten Tabellenrang in der Pacific Division. Am 7. Februar 1996 gaben die Ducks einen weitreichenden Tauschhandel mit den Winnipeg Jets bekannt. Die Ducks erhielten Teemu Selänne und Marc Chouinard, im Austausch dafür wechselten Chad Kilger und Oleg Twerdowski nach Winnipeg.[4] Die Ducks schlossen die Saison 1995/96 auf dem vierten Rang der Pacific Division ab und verpassten mit 78 Punkten nur knapp die Play-offs. Bester Spieler der Saison war Paul Kariya, der mit 108 Scorerpunkten die beste Spielzeit seiner Karriere absolvierte. Der kurz zuvor verpflichtete Teemu Selänne erzielte bis zum Saisonende in 28 Spielen insgesamt 36 Scorerpunkte.
In der darauffolgenden Spielzeit 1996/97 erreichten die Mighty Ducks erstmals die Play-offs. Mit 36 Siegen, 33 Niederlagen und 13 Unentschieden in der regulären Saison gelang den Ducks zudem erstmalig eine positive Bilanz. Selänne übertraf den im Vorjahr von Kariya aufgestellten Punkterekord und erreichte in der regulären Saison mit 51 Toren und 58 Vorlagen insgesamt 109 Punkte. In der ersten Runde der Play-offs besiegte das Team die Phoenix Coyotes in sieben Partien. Im siebten Spiel verbuchte Guy Hebert den ersten Shutout in den Play-offs für die Mighty Ducks.[5] Im Conference-Halbfinale traf Anaheim auf die Detroit Red Wings. Die Serie verloren die Ducks mit 0:4, allerdings wurden drei der vier Spiele erst in die Verlängerung entschieden. Cheftrainer Ron Wilson verließ trotz dieses Erfolgs den Verein und unterschrieb bei den Washington Capitals. Der Kanadier Pierre Pagé wurde der neue Cheftrainer der Ducks.
Die Mighty Ducks begannen die Saison 1997/98 mit zwei Spielen in Tokio gegen die Vancouver Canucks ohne ihren Kapitän Paul Kariya, der mit den Ducks noch in Vertragsverhandlungen stand. Am 22. Dezember 1997 konnte sich Kariya mit den Ducks einigen und unterzeichnete einen neuen Vertrag.[6] Im Februar 1998 im Heimspiel gegen die Chicago Blackhawks checkte Gary Suter Paul Kariya derart, dass Kariya nicht nur einen Kieferbruch erlitt, sondern auch den Rest der Saison verletzt ausfiel.[7][8] Der fortwährende Wechsel im Tor zwischen Guy Hebert und Michail Schtalenkow war ungewohnt für das Team und beide Torhüter, doch Trainer Pierre Pagé blieb die ganze Saison über bei dieser Rotation.[9] Zudem baute er immer neue Spieler aus dem Farmteam, den Cincinnati Mighty Ducks, in den Kader ein, sodass immer wieder neue Angriffsreihen zusammengestellt wurden. Diese Einflüsse führten zum Nichterreichen der Play-offs und einem sechsten Platz in der Pacific Division. Daraufhin wurde der bisherige Cheftrainer Pierre Pagé entlassen und Craig Hartsburg, der zuvor bei den Chicago Blackhawks seines Amtes enthoben wurde, übernahm den Trainerposten.
Die wichtigsten Neuverpflichtungen zu Beginn der Saison 1998/99 waren der erfahrene Verteidiger Fredrik Olausson und der Angreifer Marty McInnis. Nachdem die Ducks Torhüter Schtalenkow im Expansion Draft an die Nashville Predators verloren hatten, verpflichteten die Ducks Torwart Dominic Roussel aus Nashville und schickten dafür Chris Mason und Marc Moro zu den Predators. Torhüter Guy Hebert stellte neue Teamrekorde mit sechs Shutouts, einem Gegentorschnitt von 2,42 und einer Fangquote von 92,2 % auf, doch die ganze Saison durch waren die Mighty Ducks abhängig von Teemu Selänne und Paul Kariya, die in der regulären Spielzeit zusammen 208 Scorerpunkte erzielten.[10] [11] Der langjährige Center Steve Rucchin erzielte 62 Punkte. Mit einer Erfolgsquote von 22 % wies die Mannschaft zudem ligaweit das beste Powerplay auf.[12] Die Mighty Ducks bestritten die erste Runde der Play-Offs gegen die Detroit Red Wings, in denen die Ducks den Wings in vier Spielen unterlagen.[13]
Verkauf und erstes Stanley-Cup Finale (1999 bis 2006)
Zu Beginn der Spielzeit 1999/2000 verpflichteten die Ducks mit Oleg Twerdowski, Niclas Hävelid und Witali Wischnewski mehrere defensivstarke Abwehrspieler, die auf mehrere Jahre den Mannschaftskern bildeten, dennoch wurde der Einzug in die Play-offs knapp verpasst. Hauptgrund für das schlechte Abschneiden war die unzureichende Offensivleistung des Teams mit 188 erzielten Toren. Die Ducks konnten in der Saison 2000/01 nur 25 Partien gewinnen und belegten mit 66 Punkten abgeschlagen den letzten Platz in der Pacific Division. Im Dezember 2000 wurde der bisherige Cheftrainer Craig Hartsburg aufgrund der nicht den Erwartungen entsprechenden Ergebnisse seines Amtes enthoben und durch Guy Charron ersetzt. Im März 2001 transferierten die Ducks Teemu Selänne, der mit 59 Punkten eine solide Spielzeit absolviert hatte, im Austausch für Jeff Friesen, Steve Shields und einem Draftpick zu den San Jose Sharks. Nach 49 Partien, in denen den Ducks nur 14 Siege gelangen, wurde auch Charron gekündigt. Bryan Murray übernahm darauf das Amt als Cheftrainer. Die Spielzeit 2001/02 verlief ebenso unbefriedigend, mit 69 Punkten belegten die Ducks erneut den letzten Rang der Pazific Division. Wieder waren die ungenügenden Offensivleisungen der Hauptgrund für die enttäuschenden Resultate des Teams. Die 175 erzielten Tore der Ducks wurden ligaweit nur von den Columbus Blue Jackets unterboten. Dem Torhüter Jean-Sébastien Giguère gelang es als einer den wenigen konstante Leistungen über die gesamte Saison zu erbringen, mit 92 % abgewehrter Schüsse zählte er zu den besten Torhütern der Liga.
Zu Beginn der Saison 2002/03 verpflichteten die Ducks mit Adam Oates und Petr Sýkora zwei namhafte Verstärkungen, die großen Anteil an der erfolgreichen Spielzeit hatten. Die Ducks boten dem bisherigen Cheftrainer Bryan Murray das Amt als General Manager an, worauf er das Angebot annahm und sich für Mike Babcock als seinen Nachfolger im Traineramt entschied. Während der regulären Saison erspielten sich die Ducks 95 Punkte, was damals ein neuer Rekord für das Franchise bedeutete. Erstmals seit 1999 qualifizierten sich die Ducks wieder für die Play-offs. In der ersten Runde unterlagen die spielerisch überlegenden Red Wings den Ducks bereits in vier Spielen, die alle nur mit einem Tor Unterschied endeten. Torhüter Giguère erreichte dabei eine Fangquote von 96,5 %.[14] In den Halbfinals der Western-Conference trafen die Ducks auf die Dallas Stars. Das erste Spiel der Serie in Dallas ging in die Geschichte der NHL ein: In vier Overtimes fiel kein Tor, ehe Petr Sýkora nach 140:48 Minuten das viertlängste Spiel der NHL-Geschichte zugunsten der Ducks entschied.[15] Die Ducks gewannen die Serie in sechs Spielen. Als Sandis Ozoliņš im letzten Spiel den Siegtreffer erzielte, war die Entscheidung gefallen und die Ducks erreichten die Conference-Finals.[16] Dort besiegten sie die Minnesota Wild in vier Spielen.[17] Die Finalserie um den Stanley Cup gegen die New Jersey Devils dauerte sieben Spiele und war geprägt von den Heimsiegen beider Teams. Die Ducks unterlagen auch im letzten Spiel in New Jersey und verloren die Serie mit 3:4 Siegen.[18] Dies stellte trotzdem den bisher größten Vereinserfolg dar. Grundstein des Erfolges war der neue Cheftrainer Mike Babcock, sowie Torhüter Jean-Sébastien Giguère, der in den Play-offs eine Fangquote von 94,5 % erreichte und als bester Spieler der Play-offs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet wurde.[19]
In der darauffolgenden Spielzeit 2003/04 folgte wieder ein Rückschritt. Mit 76 Punkten belegten die Ducks den vierten Rang in der Pacific Division, was nicht zum Einzug in die Endrunde ausreichte. Auch die erfahrenen Angreifer Sergei Fjodorow, Václav Prospal, Petr Sýkora und Steve Rucchin konnten den Einzug in die Endrunde nicht bewerkstelligen. Die Spielzeit 2004/05 wurde aufgrund eines mehrmonatigen Streiks komplett abgesagt.
Vor Beginn der Saison 2005/06 gelangen den Ducks mit Scott Niedermayer und Teemu Selänne, die beide als Free Agents einen Vertrag unterschrieben, zwei namhafte und wichtige Verstärkungen.[20][21] Zu den besten Spielern der Saison zählten neben Selänne und Niedermayer auch Andy McDonald und Joffrey Lupul, die alle über 50 Punkte erzielten. Während der regulären Spielzeit erreichten die Ducks 98 Punkte, womit sie sich erstmals seit drei Jahren wieder für die Play-offs qualifizieren konnten. Die erste Playoff-Runde bestritten die Ducks gegen die Calgary Flames, die sie knapp in sieben Partien besiegten. In den Conference Halbfinale schlugen die Ducks die Colorado Avalanche bereits nach vier Spielen. Der nächste Gegner, die Edmonton Oilers erwiesen sich als zu stark, die Ducks gewannen nur ein Spiel und verloren die Serie in fünf Spielen. Torhüter Ilja Brysgalow, der Giguère vorübergehend verdrängte, erreichte während den Play-offs eine Fangquote von 94,4 %, womit er die beste Fangquote aller Torhüter der Play-offs erreichte.
Aufgrund der sinkenden Zuschauerzahlen entschloss sich der Disney-Konzern im Februar 2005 zum Verkauf des Clubs an den Milliardär Henry Samueli, einem in Anaheim ansässigen Gönner der Stadt, der auch schon den Arrowhead Pond of Anaheim (seit Oktober 2006 Honda Center) verwaltete. Im Zuge dieses Verkaufs wurde der Franchise-Name zur Saison 2006/07 in Anaheim Ducks geändert. Das neue Logo und die neuen Trikots wurden am 22. Juni 2006 im Honda Center von Todd Marchant und Samuel Påhlsson vorgestellt.
Stanley-Cup-Sieg und Folgezeit (seit 2006)
Zu Beginn der Verpflichtungsphase für sogenannte Free Agents im Juli 2006 gab das Management der Anaheim Ducks ein weitreichendes Transfergeschäft mit den Edmonton Oilers bekannt. Der erfahrene Verteidiger Chris Pronger wechselte im Austausch für Joffrey Lupul, Ladislav Šmíd und einigen Draftpicks nach Anaheim.[22]
In der sich anschließenden Saison 2006/07 gelang den Ducks gleich zum Start ein neuen NHL-Rekord aufzustellen. Die Mannschaft blieb in den ersten 16 Spielen hintereinander in der regulären Spielzeit unbesiegt und brach damit den alten Rekord der Edmonton Oilers aus der Spielzeit 1984/85 um eine Partie. Mit 110 Punkten, 48 Siegen und 257 geschossenen Toren stellten die Ducks zusätzlich drei neue Franchise-Rekorde auf und gewannen außerdem erstmals den Titel der Pacific Division. In der ersten Playoff-Runde gewann Anaheim mit 4:1-Siegen gegen die Minnesota Wild. Die zweite Runde wurde ebenfalls mit 4:1-Siegen gegen die Vancouver Canucks gewonnen. Vor allem Anaheims Verteidiger-Duo Chris Pronger und Scott Niedermayer sowie Torhüter Jean-Sébastien Giguère waren ausschlaggebend für das Erreichen des Western-Conference-Finales. Im Western-Conference-Finale setzten sie sich schließlich mit 4:2-Siegen gegen die Detroit Red Wings durch. In spielerischer Hinsicht dominierte Detroit die Serie weitgehend. Durch großen Kampfgeist gestaltete Anaheim die Serie bis zum vierten Spiel ausgeglichen, ehe sie im fünften Spiel in Detroit die Serie in der Overtime zu ihren Gunsten drehen konnten. Somit zogen die Anaheim Ducks zum zweiten Mal nach 2003 ins Stanley-Cup-Finale ein. Bei ihrer zweiten Stanley-Cup-Teilnahme trafen sie auf die Ottawa Senators. Sie schlugen die Ottawa Senators mit 4:1-Siegen und gewannen damit erstmals den Stanley Cup. Die Anaheim Ducks sind seitdem das erste Team aus Kalifornien, das den Stanley Cup gewinnen konnte.
In der anschließenden Spielzeit 2007/08 waren die Erwartungen im Umfeld auf Grund des Gewinns der Meisterschaft im Vorjahr sehr hoch. Diese konnten jedoch nicht erfüllt werden. Die Ducks, die sich in der regulären Saison 104 Punkte erspielten und somit als Vierter der Western Conference in die Playoffs starteten, trafen in der ersten Runde auf die Dallas Stars. Gegen die Stars verlor der Klub in einer Best-of-Seven-Serie mit 2:4-Spielen und schied damit als amtierender Meister bereits in der ersten Runde aus. Im Jahr 2009 wurde Anaheim Achter in der Western-Conference und spielte gegen den Ersten, die San Jose Sharks. Die Ducks gewannen die Serie mit 4:2-Siegen und zogen ins Halbfinale ein, wo sie auf die Detroit Red Wings, den Zweitplatzierten der regulären Saison, trafen. Die Ducks verloren das siebte Spiel und damit die Serie mit 4:3 und schieden aus den Playoffs aus.
Zu Beginn der Saison 2009/10 änderte sich die Teamzusammensetzung zwar nur geringfügig, dafür aber entscheidend. Scott Niedermayer und Teemu Selänne verlängerten ihre Verträge um je ein weiteres Jahr. Chris Pronger wurde, aufgrund der daraus entstandenen Überschreitung der Salary Cap, zu den Philadelphia Flyers transferiert und Anaheim dementsprechend entschädigt.[23] Saku Koivu, der langjährige Kapitän der Montréal Canadiens, unterzeichnete einen Einjahresvertrag bei den Südkaliforniern.[24] Am 31. Januar 2010 gaben die Ducks einen weitreichenden Tauschhandel mit den Toronto Maple Leafs bekannt. Die Kalifornier gaben den langjährigen Stammtorhüter Jean-Sébastien Giguère ab, im Gegenzug erhielten die Ducks den finnischen Torwart Vesa Toskala und den Angreifer Jason Blake von den Leafs.[25]
Obwohl die Südkalifornier in der Spielzeit 2009/10 eine positive Schlussbilanz mit 39 Siegen und 32 Niederlagen aufweisen konnten, wurden die Play-offs erstmals seit 2004 nicht erreicht.
Spielstätten
Die Ducks tragen ihre Heimspiele seit ihrer Gründung im Honda Center, einer 17.174 Zuschauer fassenden Multifunktionsarena, aus.[26] Nach der Fertigstellung der Anaheim Arena, die der Stadt Anaheim gehört, sicherte sich die Arrowhead Mountain Spring Water Company die Namensrechte. Bis Ende Mai 2006 trug die Anaheim Arena den Namen Arrowhead Pond of Anaheim. 2006 kaufte Honda die Namensrechte an der Arena und gab ihr ihren aktuellen Namen. Die Namensrechte für die Arena hält das Unternehmen noch bis 2021 und zahlt für die gesamte Dauer von 15 Jahren 60 Millionen US-Dollar.[27]
Von 1994 bis 1998 spielte dort auch das NBA-Basketballteam der Los Angeles Clippers.
Zuschauerzahlen
Saison | Heim- spiele |
Zuschauer- zahl |
Zuschauer- schnitt |
Auslastung |
1993/94 | 41 | 694.458 | 16.938 | 98,6 % |
1994/951 | 24 | 412.176 | 17.174 | 100,0 % |
1995/96 | 41 | 703.355 | 17.155 | 99,9 % |
1996/97 | 41 | 696.057 | 16.977 | 98,9 % |
1997/98 | 41 | 693.228 | 16.908 | 98,5 % |
1998/99 | 40 | 632.160 | 15.804 | 92,0 % |
1999/00 | 41 | 592.901 | 14.461 | 84,2 % |
2000/01 | 41 | 553.992 | 13.512 | 78,7 % |
2001/02 | 41 | 477.486 | 11.646 | 67,8 % |
2002/03 | 41 | 573.508 | 13.988 | 81,4 % |
2003/04 | 41 | 614.508 | 14.988 | 87,3 % |
2004/052 | — | — | — | — |
2005/06 | 41 | 619.346 | 15.106 | 88,0 % |
2006/07 | 41 | 670.883 | 16.363 | 95,3 % |
2007/08 | 41 | 704.913 | 17.193 | 100,0 % |
2008/09 | 41 | 696.590 | 16.990 | 99,0 % |
2009/10 | 41 | 621.903 | 15.168 | 88,3 % |
- 1 Saison wegen des NHL-Lockout 1994/95 verkürzt
- 2 Saison wegen des NHL-Lockout 2004/05 ausgefallen
In den ersten vier Jahren im Arrowhead Pond of Anaheim konnten die Ducks eine Zuschauerauslastung von nahezu 100 Prozent verbuchen. Zwischen 1997 und 2000 sanken die Zuschauerzahlen im Arrowhead Pond of Anaheim von durchschnittlich 16.908 in der Saison 1997/98 auf 14.461 in der Spielzeit 1999/2000. In den folgenden zwei Jahren sank die Auslastung weiter, sie betrug in der Spielzeit 2001/02 bei durchschnittlich 11.646 Zuschauern nur 68 Prozent. Zur Saison 2002/03 stieg der Schnitt erstmals wieder auf 13.988 Zuschauer.
Nach dem Ausfall der Saison 2004/05 erholten sich die Zuschauerzahlen und die Auslastung stieg deutlich an. In der Saison 2006/07 waren mit 16.363 Zuschauern pro Spiel 95 Prozent aller Plätze verkauft. In der Saison 2008/09 sahen durchschnittlich 16.990 Zuschauer im Honda Center die Spiele der Ducks.[28][29] Die folgende Spielzeit 2009/10 war aufgrund der letztlich verpassten Qualifikation für die Play-offs und dem gesunkenen Zuschauerinteresse von einem starken Rückgang der Besucherzahlen geprägt.[30]
Eine Eintrittskarte kostete in der Saison 2008/09 im Schnitt 44 US-Dollar und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um drei Dollar.[31]
Besitzer und Farmteams
Die Besitzer des Franchises sind seit Juni 2005 der Milliardär und Broadcom-Gründer Henry Samueli und seine Frau Susan. Zuvor gehörte das Team zum Besitz der Walt Disney Company. Durch den Besitzerwechsel änderten sich 2006 sowohl der Name von Mighty Ducks of Anaheim in den heutigen Namen, als auch die Teamfarben.
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Wie alle NHL-Teams unterhalten die Anaheim Ducks mehrere Farmteams in unterklassigen Ligen.[32] Die für das Franchise bedeutendste Kooperation unterhalten die Ducks seit Beginn der Saison 2009/10 mit den San Antonio Rampage aus der American Hockey League, die in San Antonio im US-Bundesstaat Texas beheimatet sind. Dort haben unter anderem junge Nachwuchsspieler, die im Ducks-Franchise unter Vertrag stehen und sich für die NHL empfehlen wollen, die Möglichkeit Spielpraxis zu sammeln.[33][34]
Die American Hockey League ist als Minor League der Klasse AAA und somit der höchstmöglichen Spielklasse unterhalb der NHL deklariert. Zuvor arbeiteten die Ducks auf dieser Stufe bereits mit den San Diego Gulls und Fort Wayne Komets aus der International Hockey League sowie den Baltimore Bandits, Cincinnati Mighty Ducks, Portland Pirates und Iowa Chops aus der AHL zusammen. Des Weiteren gab es zahlreiche Kooperationen mit Teams aus der ECHL bzw. East Coast Hockey League. Seit Beginn der Saison 2008/09 sind dies die Bakersfield Condors.
Wirtschaftliche Entwicklung
Saison | Wert | Umsatz | Gewinn/Verlust |
1997/98 | 109 | 49,6 | +6,3 % |
1998/99 | 117 | 46,7 | −4,4 % |
1999/00 | 116 | 48,1 | −7,5 % |
2000/01 | 118 | 49,0 | −5,5 % |
2001/02 | 111 | 48,0 | −13,7 % |
2002/03 | 112 | 59,0 | −10,8 % |
2003/04 | 108 | 54,0 | −22,4 % |
2004/05 | keine Daten wegen Lockout | ||
2005/06 | 157 | 75,0 | −0,2 % |
2006/07 | 197 | 89,0 | +6,6 % |
2007/08 | 202 | 90,0 | +1,0 % |
2008/09 | 206 | 94,0 | +5,0 % |
* Alle Angaben in Millionen US-Dollar
Während der Saison 1997/98 erwirtschafteten die Ducks Einnahmen in Höhe von 49,6 Millionen US-Dollar und konnten am Ende der Saison einen Gewinn von 6,3 Millionen US-Dollar verbuchen.[35] In den folgenden Jahren blieb der Umsatz konstant, aber die Personalkosten stiegen deutlich an. Deshalb stand in den Geschäftsbüchern im Spieljahr 1999/00 ein Verlust von 7,5 Millionen US-Dollar.[36] In der Saison 2001/02 erhöhte sich der Verlust auf 13,7 Millionen US-Dollar,[37] ehe im Jahr darauf am Ende, trotz einer Umsatzsteigerung von 48 auf 59 Millionen US-Dollar, ein Verlust von 10,8 Millionen US-Dollar verzeichnet wurde.[38]
Die folgende Saison 2003/04 war wirtschaftlich ein weiterer Rückschlag, da ein Verlust von 22,4 Millionen US-Dollar verbucht wurde.[39] Nachdem die Saison 2004/05 wegen eines Streiks abgesagt werden musste, konnte sich das Franchise im Jahr darauf auf wirtschaftlicher Ebene erholen und erzielte mit 75 Millionen US-Dollar einen neuen Rekordumsatz. Trotzdem schafften es die Ducks noch nicht wieder in die Gewinnzone, der Verlust betrug aber lediglich 200.000 US-Dollar. Die Spielzeit 2006/07 wurde sowohl sportlich als auch finanziell ein Erfolg. Der Umsatz stieg auf 89 Millionen und die Ducks erzielten erstmals im neuen Jahrtausend einen Gewinn. Das Franchise schloss die Saison mit 6,6 Millionen US-Dollar Gewinn.[40] In der Saison 2008/09 erreichten die Ducks mit 94 Millionen US-Dollar einen neuen Rekordumsatz und schlossen die Saison mit einem Gewinn von 5 Millionen Dollar.[41]
Wert des Franchise
Im Juni 2005 kauften der Milliardär und Broadcom-Gründer Henry Samueli und seine Frau Susan die Ducks für 70 Millionen Dollar. Laut dem Forbes Magazine betrug der Wert des Franchise Ende des Jahres 2009 knapp 206 Millionen Dollar.[35] Der Wert des Franchise betrug in der Saison 1998/99 117 Millionen US-Dollar. In den folgenden fünf Jahren blieb der Wert des Franchise weitgehend konstant. Im Jahr 2004 sank der Wert auf 108 Millionen US-Dollar.
In der Saison 2005/06 stieg der Wert des Franchises überdurchschnittlich stark und betrug 157 Millionen US-Dollar. Durch den Erfolg der folgenden Spielzeiten stieg der Wert innerhalb von vier Jahren um fast 32 Prozent auf 206 Millionen US-Dollar. Mit einer Wertsteigerung von knapp 76 Prozent vom Ende der Spielzeit 1998/99 bis zum Jahr 2009 hat sich das Franchise der Ducks besser entwickelt als der Durchschnitt der Liga, der bei 30 Prozent liegt.
Spielergehälter
Saison | Ausgaben für Gehälter | ||
1993/94 | 8,7 Millionen US-Dollar | ||
1994/95 | 13,2 Millionen US-Dollar | ||
1995/96 | 14,2 Millionen US-Dollar | ||
1996/97 | 16,3 Millionen US-Dollar | ||
1997/98 | 19,0 Millionen US-Dollar | ||
1998/99 | 30,5 Millionen US-Dollar | ||
1999/00 | 35,1 Millionen US-Dollar | ||
2000/01 | 38,5 Millionen US-Dollar | ||
2001/02 | 36,9 Millionen US-Dollar | ||
2002/03 | 38,8 Millionen US-Dollar | ||
2003/04 | 54,4 Millionen US-Dollar | ||
2004/05 | keine Daten wegen Lockout | ||
2005/06 | 38,0 Millionen US-Dollar | ||
2006/07 | 43,0 Millionen US-Dollar | ||
2007/08 | 53,0 Millionen US-Dollar | ||
2008/09 | 50,0 Millionen US-Dollar |
Die Personalkosten für Spieler stiegen seit der ersten Saison der Anaheim Ducks im Jahr 1993 deutlich an, obwohl in dieser Zeit die meiste Anzahl von Spielern pro Saison eingesetzt wurde. In die erste Spielzeit starteten sie mit Personalausgaben von 8,7 Millionen US-Dollar, doch bereits zur Saison 1997/98 hatten sich die Gesamtgehälter mit einem Betrag von 19 Millionen US-Dollar mehr als verdoppelt. Die Ducks folgten damit einem Trend der gesamten Liga, in der die Spielergehälter immer weiter stiegen, besonders kurz vor Beginn des neuen Jahrtausends. Die Ausgaben für Gehälter stiegen zwischen 1997 und 2000 von 19 Millionen auf 38,5 Millionen US-Dollar. Die folgenden zwei Jahre hielten sich die Ausgaben konstant zwischen 36 und 39 Millionen US-Dollar.
Das änderte sich zu Beginn der Saison 2003/04, als die Gehaltskosten bei den Ducks stark anstiegen. Die Ducks gaben mit 54,4 Millionen US-Dollar fast 43 Prozent mehr aus als im Vorjahr, obwohl die Einnahmen sogar gesunken waren. Die NHL reagierte gegen den Trend mit den immer weiter steigenden Personalkosten. Während der abgesagten Saison 2004/05 führte die NHL eine Gehaltsobergrenze pro Team, eine sogenannte Salary Cap, von 39 Millionen US-Dollar ein, da zuvor die Kluft zwischen den reichen und ärmeren Franchises im größer geworden war, was dem sportlichen Wettbewerb in der Liga nicht zugute kam. Während des Spieljahres 2003/04 hatten die Detroit Red Wings mit 77,8 Millionen US-Dollar das höchste Budget, die Nashville Predators konnten mit 23,2 Millionen US-Dollar nicht mal ein Drittel davon in Spieler investieren und die Ducks gehörten zum Mittelfeld der Liga, was die Personalkosten anging.
In der Saison 2005/06 verfügten die Ducks über ein Budget von 38 Millionen US-Dollar. Die Ausgaben stiegen bis im Jahr 2008 auf 53 Millionen US-Dollar und betrugen für die Saison 2009/10 knapp 50 Millionen US-Dollar.
Seit der Gründung der Ducks erlebten die Spielergehälter in der NHL einen regelrechten Boom und stiegen seit 1993 um fast 300 Prozent. Die Gehälter bei den Anaheim Ducks stiegen seitdem sogar um knapp 600 Prozent, jedoch muss beachtet werden, dass sie in ihrer Premierensaison mit 8,7 Millionen US-Dollar eines der kleinsten der zur Verfügung stehenden Budgets aller Mannschaften hatten.[42]
Diverses
Logos
Das Logo der Ducks besteht aus einem stilisierten Schwimmfuß einer Ente, der den Buchstaben D des Wortes „Ducks“ bildet. Alle Buchstaben des Schriftzuges sind in Großbuchstaben gehalten. Der Text selbst ist goldfarben mit orangen und schwarzen Akzenten. Dies bewirkt ein dreidimensionales Aussehen. Das gesamte Logo ist wiederum weiß umrandet. Der Schriftzug Anaheim erscheint in kleineren Großbuchstaben über dem Namen des Teams.
-
Das Logo der Mighty Ducks
(1993–2006) -
Alternatives Logo der Mighty Ducks
(1995–2006) -
Das Logo zum 10-jährigen Jubiläum der Mighty Ducks
(2003) -
Eines der Alternativ-Logos
(2004–2006) -
Aktuelles Logo der Anaheim Ducks
(seit 2006) -
Das Logo der Ducks zum Stanley Cup-Sieg
(2007) -
Eines der Alternativ-Logos
(seit 2006)
Das alte Logo der Ducks vor der Namensänderung war eine Darstellung einer traditionellen Torwartmaske, die das Relief eines Entenschnabels besaß. Hinter der Maske waren zwei sich kreuzende Hockeyschläger, ein schwarzer Kreis und ein Dreieck zu sehen. Die Farbe des Dreiecks war entweder grün oder grau, je nach Verwendung des Logos.
Trikotdesign
Die Anaheim Ducks tragen seit der Namensänderung, die auch verbunden war mit der Wahl neuer Teamfarben, ein in schwarz gehaltenes Heimtrikot. Im unteren Bereich und an den Armen befinden jeweils ein goldfarbener, weißer und oranger Streifen, der diagonal verläuft. Die Brustpartie ist durch den Schriftzug des Teams geprägt. Zu Auswärtsspielen tragen die Ducks ein Trikot mit einer hellen Grundfarbe. Im Design des Heimtrikots ist das Trikot in weiß gehalten.
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Heimtrikot
(1993–2003)
Auswärtstrikot
(2003–2006) -
Auswärtstrikot
(1993–2003)
Heimtrikot
(2003–2006) -
Heimtrikot
(seit 2006) -
Auswärtstrikot
(seit 2006)
Von 2003 bis 2006 trugen die Ducks, wie es nach den Regeln der NHL vorgeschrieben ist, beim Heimspielen ein Trikot mit einer dunklen Grundfarbe. Von 1993 bis 2003 war dies das erste Auswärtstrikot des Teams. Bei Auswärtsspielen trugen die Anaheim Ducks zwischen 2003 und 2006 ein Trikot mit einer hellen Grundfarbe. Im Design des früheren Heimtrikots war das Trikot in weiß gehalten. Zudem waren die Trikots durch jadegrüne, auberginenähnliche, weiße und graue Farbtöne bestimmt. Die Brustpartie war durch das damalige Teamlogo geprägt.
Darüber hinaus gab es mehrere Alternativtrikots.[43]
Rivalitäten
Die Rivalität zwischen der Stadt Los Angeles, wo die Los Angeles Kings beheimatet sind, und dem benachbarten Orange County ist trotz der geografischen Nähe der beiden Städte wenig ausgeprägt, da die beiden Teams bis heute niemals gleichzeitig in den Play-offs gespielt haben, so dass es nicht zu mitreißenden Derbys in der Endrunde kommen konnte.[44] Erst in den letzten Jahren entwickelte sich ein gering ausgeprägtes Rivalitätsbewusstsein.[45][46]
Maskottchen
Das offizielle Maskottchen der Anaheim Ducks ist eine anthropomorphe Ente mit dem Namen Wild Wing, die in 1993 durch ein Fan-Voting gewählt wurde.[47] Das Maskottchen trägt ein Trikot mit der Nummer 93 auf dem Rücken. Die Nummer steht für das Jahr, in dem die Ducks in die NHL aufgenommen wurden.
Medienpräsenz
Der Fernsehpartner der Anaheim Ducks ist der in Los Angeles ansässige Sender KDOC-TV, der den regionalen TV-Markt abdeckt und die meisten Spiele der regulären Saison überträgt.[48] Die Fernsehsender Versus und NBC halten die Übertragungsrechte für den gesamten US-amerikanischen Markt. Allerdings übertragen diese Sender nur einige ausgewählte Spiele der Anaheim Ducks während der Saison, diese aber exklusiv.
Während der Play-offs überträgt Comcast SportsNet Bay Area die Play-off-Partien der ersten beiden Runden, sofern diese nicht von NBC gesendet werden. Die restlichen Spiele der Play-offs bis einschließlich der Finalserie um den Stanley Cup werden von NBC und Versus in den Vereinigten Staaten gezeigt.
In Kanada ist CBC der Hauptsender für die Spiele der regulären Saison und der Play-offs. TSN hält ebenfalls Übertragungsrechte an NHL-Spielen, darf aber nur die Partien zeigen, die CBC nicht sendet. Allerdings konzentrieren sich beide Sender hauptsächlich auf Spiele mit kanadischer Beteiligung, sodass nur wenige Spiele der Anaheim Ducks in Kanada zu sehen sind.
In Europa hält NASN die Rechte an den Spielen der NHL. Im Laufe der Saison werden einige Spiele der Anaheim Ducks gesendet, wobei NASN auf die Übertragungen der jeweiligen Sender aus den USA zurückgreift.[49]
Durch die offiziellen Internetauftritte der National Hockey League und der Anaheim Ducks sind außerdem Radioübertragungen der Spiele weltweit zu empfangen.
Über das Internet senden Yahoo! und Comcast, der Mutterkonzern des Fernsehsenders Versus, ausgewählte Spiele der NHL live, unter anderem auch einige der Anaheim Ducks. Der Service ist kostenlos, allerdings ist der Zugang auf Internetnutzer mit Sitz in den USA beschränkt. Über das kostenpflichtige Angebot NHL Center Ice Online können zudem alle Spiele des Teams außerhalb des lokalen TV-Marktes über das Internet empfangen werden.
Außerdem produzieren die Ducks ein eigenes Programm namens Ducks-TV, das von Time Warner präsentiert wird. Ducks-TV ist auf der offiziellen Homepage der Ducks zu sehen. Es werden alle Spiele der Saison einzeln zusammengefasst, die besten Szenen gezeigt und durch die Moderatoren kommentiert. Zudem interviewen die Moderatoren jedes mal auch einige Spieler.[50]
Erfolge und Ehrungen
Sportliche Erfolge
Stanley Cups | |
Saison | |
2006/07 | |
Conference Championships | Saison |
Clarence S. Campbell Bowl | 2002/03, 2006/07 |
Division Championships | Saison |
Pacific Division | 2006/07 |
Den ersten großen Erfolg feierten die Ducks in der Saison 2002/03 mit dem Gewinn der Clarence S. Campbell Bowl und dem damit verbundenen Erreichen des Stanley Cup-Finales. Dort konnten sie die Serie lange offen gestalten, unterlagen dann aber doch den favorisierten New Jersey Devils mit 4:3.
In der Saison 2006/07 erreichten sie erneut die Finalserie. Dieses Mal standen sie den Ottawa Senators gegenüber. In fünf Spielen setzte das Team sich durch und gewann erstmals den Stanley Cup. Neben dem Gewinn der Clarence S. Campbell Bowl gewann die Mannschaft im Vorfeld auch den Titel der Pacific Division.
NHL Awards und All-Star Team-Nominierungen
Seit der Gründung des Franchises gelang es sechs Spielern der Anaheim Ducks einen der individuellen NHL Awards zu gewinnen. Zudem schafften es elf Spieler in eines der All-Star-Teams sowie zwei weitere ins All-Rookie-Team.
Als erstem Spieler gelang es Paul Kariya im Anschluss an die Saison 1995/96 die Lady Byng Memorial Trophy, die den Spieler auszeichnet, der einen hohen sportlichen Standard und vorbildliches Benehmen beweisen konnte, zu gewinnen. Der Grund für die Wahl Kariyas lag darin, dass er in der Saison 1995/96 insgesamt 108 Punkte sammelte und nur 20 Strafminuten erhielt. Eine Saison später gewann Kariya aufgrund seiner herausragenden Leistungen und seiner Fairness erneut die Lady Byng Memorial Trophy. Als nächster schaffte es Teemu Selänne nach der Spielzeit 1998/99 mit der Maurice Richard Trophy als bester Torschütze der regulären Saison ausgezeichnet zu werden. Jean-Sébastien Giguère im Jahr 2003 und Scott Niedermayer im Jahr 2007 erhielten die Conn Smythe Trophy, die den wertvollsten Spieler der Playoffs auszeichnet. Im Jahr 2006 gelang es Teemu Selänne die Bill Masterton Memorial Trophy, die den Spieler auszeichnet, der Ausdauer, Hingabe und Fairness im und für das Eishockey vereint, zu gewinnen.
Paul Kariya schaffte es in der Saison 1995/96 als erster Spieler der Ducks ins NHL First All-Star Team gewählt zu werden. 1996/97 und 1998/99 gelang ihm dies sogar noch zwei weitere Male und war der erste Spieler der Ducks, dem dies mehrmals gelang. Teemu Selänne wurde in der Saison 1996/97 ebenfalls ins NHL First All-Star Team gewählt. Es war bisher das einzige Mal, dass zwei Spieler der Ducks in derselben Saison ins First All-Star Team gewählt wurden. Scott Niedermayer schaffte es 2005/06 und 2006/07 ins First All-Star Team und ist der einzige Verteidiger der Ducks, dem dies gelang. Selänne und Kariya wurden auch mehrmals ins Second All-Star Team gewählt. Chris Pronger gelang dies in der Saison 2006/07 als bisher letzten Spieler der Ducks. Bisher wurde kein Torhüter der Ducks ins All-Star Team gewählt.
NHL All-Star Game-Nominierungen
* Absage wegen Verletzung |
Insgesamt wurden bisher 25 Spieler der Anaheim Ducks von den Fans aufgrund ihrer Beliebtheit ins All-Star Game gewählt oder aufgrund ihrer Leistungen von den Trainern nominiert.
Aus den Reihen der Ducks standen 23 Feldspieler und zwei Torhüter im Kader bei einem All-Star Game. Der erste Spieler der Ducks, der für ein All-Star Game nominiert wurde, war 1994 der russische Verteidiger Alexei Kassatonow. Er kam am 22. Januar 1994 in New York bei der knappen 8:9-Niederlage gegen die Eastern Conference All-Stars für die Western Conference zum Einsatz.[51]
Mit sieben Teilnahmen für die Ducks ist Paul Kariya der Spieler, der auf die meisten Teilnahmen in der Geschichte des Teams zurückblicken kann. Teemu Selänne kam sogar auf zehn Teilnahmen bei einem All-Star-Game. Allerdings spielte er nur während sechs davon bei den Ducks. Mit neun Toren ist Selänne der erfolgreichste Spieler bei All-Star Games. Guy Hebert war im Jahr 1997 der erste Torhüter, der für die Ducks im All-Star Game zum Einsatz kam.[52] Teemu Selänne wurde 1998 aufgrund drei erzielter Tore zum wertvollsten Spieler des All-Star-Games gewählt. In diesem Spiel gelang ihm auch ein neuer Rekord, als er in den ersten vier Minuten der Partie zwei Tore erzielte.
2007 wurde mit Randy Carlyle erstmals ein Trainer der Ducks zu einem All-Star-Game eingeladen. Der Grund war die Führungsposition Anaheims in der Western Conference zum Stichtag am 5. Januar 2007. Scott Niedermayer musste im Jahr 2007 als bisher einziger Spieler der Ducks eine Teilnahme am All-Star-Game aufgrund einer Verletzung absagen.[53]
Saisonstatistik
Abkürzungen: GP = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, T = Unentschieden, OTL = Niederlagen nach Overtime, SOL = Niederlagen nach Shootout, Pts = Punkte, GF = Erzielte Tore, GA = Gegentore, PIM = Strafminuten
Saison | GP | W | L | T | OTL | SOL | Pts | GF | GA | PIM | Platz | Playoffs |
1993/94 | 84 | 33 | 46 | 5 | — | — | 71 | 229 | 251 | 1507 | 4., Pacific | nicht qualifiziert |
1994/951 | 48 | 16 | 27 | 5 | — | — | 37 | 125 | 164 | 731 | 6., Pacific | nicht qualifiziert |
1995/96 | 82 | 35 | 39 | 8 | — | — | 78 | 234 | 247 | 1707 | 4., Pacific | nicht qualifiziert |
1996/97 | 82 | 36 | 33 | 13 | — | — | 85 | 243 | 233 | 1710 | 2., Pacific | Sieg im Conference Quarterfinal, 4:3 (Phoenix) Niederlage im Conference Semifinal, 0:4 (Detroit) |
1997/98 | 82 | 26 | 43 | 13 | — | — | 65 | 205 | 261 | 1843 | 6., Pacific | nicht qualifiziert |
1998/99 | 82 | 35 | 34 | 13 | — | — | 83 | 215 | 206 | 1323 | 3., Pacific | Niederlage im Conference Quarterfinal, 0:4 (Detroit) |
1999/00 | 82 | 34 | 33 | 12 | 3 | — | 83 | 217 | 227 | 926 | 5., Pacific | nicht qualifiziert |
2000/01 | 82 | 25 | 41 | 11 | 5 | — | 66 | 188 | 245 | 1136 | 5., Pacific | nicht qualifiziert |
2001/02 | 82 | 29 | 42 | 8 | 3 | — | 69 | 175 | 198 | 1254 | 5., Pacific | nicht qualifiziert |
2002/03 | 82 | 40 | 27 | 9 | 6 | — | 95 | 203 | 193 | 954 | 2., Pacific | Sieg im Conference Quarterfinal, 4:0 (Detroit) Sieg im Conference Semifinal, 4:2 (Dallas) Sieg im Conference Final, 4:0 (Minnesota) Niederlage im Stanley Cup Final, 3:4 (New Jersey) |
2003/04 | 82 | 29 | 35 | 10 | 8 | — | 76 | 184 | 213 | 1131 | 4., Pacific | nicht qualifiziert |
2004/052 | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — | — |
2005/06 | 82 | 43 | 27 | — | 5 | 7 | 98 | 254 | 229 | 1462 | 3., Pacific | Sieg im Conference Quarterfinal, 4:3 (Calgary) Sieg im Conference Semifinal, 4:0 (Colorado) Niederlage im Conference Final, 1:4 (Edmonton) |
2006/07 | 82 | 48 | 20 | — | 4 | 10 | 110 | 258 | 208 | 1427 | 1., Pacific | Sieg im Conference Quarterfinal, 4:1 (Minnesota) Sieg im Conference Semifinal, 4:1 (Vancouver) Sieg im Conference Final, 4:2 (Detroit) Sieg im Stanley Cup Final, 4:1 (Ottawa) |
2007/08 | 82 | 47 | 27 | — | 1 | 7 | 102 | 205 | 191 | 1465 | 2., Pacific | Niederlage im Conference Quarterfinal, 2:4 (Dallas) |
2008/09 | 82 | 42 | 33 | — | 4 | 3 | 91 | 245 | 238 | 1418 | 2., Pacific | Sieg im Conference Quarterfinal, 4:2 (San Jose) Niederlage im Conference Semifinal, 3:4 (Detroit) |
2009/10 | 82 | 39 | 32 | — | 3 | 8 | 89 | 238 | 251 | 1256 | 4., Pacific | nicht qualifiziert |
Gesamt | 1280 | 557 | 539 | 107 | 42 | 35 | 1298 | 3418 | 3555 | 21250 | 7 Playoff-Teilnahmen 17 Serien: 11 Siege, 6 Niederlagen 92 Spiele: 53 Siege, 39 Niederlagen |
- 1 Saison wegen des NHL-Lockout 1994/95 verkürzt
- 2 Saison wegen des NHL-Lockout 2004/05 ausgefallen
Franchiserekorde
Im Folgenden werden ausgewählte Spielerrekorde des Franchise sowohl über die gesamte Karriere als auch über einzelne Spielzeiten aufgeführt.
Karriere
Name | Anzahl | |
Meiste Spiele | Teemu Selänne* | 701 (in 11 Spielzeiten) |
Meiste aufeinanderfolgende Spiele | Andy McDonald | 276 (17. Oktober 2003 bis 12. Dezember 2007) |
Meiste Tore | Teemu Selänne* | 379 |
Meiste Vorlagen | Teemu Selänne* | 412 |
Meiste Punkte | Teemu Selänne* | 791 (379 Tore + 412 Vorlagen) |
Meiste Strafminuten | Dave Karpa | 788 |
Meiste Shutouts | Jean-Sébastien Giguère | 32 |
* aktiver Spieler; Stand nach Ende Saison 2009/10
Saison
Name | Anzahl | Saison | |
Meiste Tore | Teemu Selänne | 52 | 1997/98 |
Meiste Vorlagen | Ryan Getzlaf | 66 | 2008/09 |
Meiste Punkte | Teemu Selänne | 109 (51 Tore + 58 Vorlagen) | 1996/97 |
Meiste Punkte als Rookie | Bobby Ryan | 67 (31 Tore + 26 Vorlagen) | 2008/09 |
Meiste Punkte als Verteidiger | Scott Niedermayer | 69 (15 Tore + 54 Vorlagen) | 2006/07 |
Meiste Strafminuten | Todd Ewen | 285 | 1995/96 |
Meiste Siege als Torhüter | Jean-Sébastien Giguère | 36 | 2006/07 |
Trainer
Die Ducks begannen ihre Premierensaison mit dem US-Amerikaner Ron Wilson hinter der Bande. Nach einer Auftaktsaison mit 33 Siegen in 84 Spielen, womit die Playoffs verpasst wurden, nahm der Klub auch die folgende Saison mit Wilson in Angriff. In der durch ein Lockout verkürzten Spielzeit gelangen nur 16 Siege in 48 Partien und die Qualifikation für die Endrunde wurde erneut verfehlt. Der Klub hielt weiterhin an Wilson fest und in den folgenden zwei Jahren verbesserten sich die Resultate.
Abkürzungen: GC = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, T = Unentschieden, OTL = Niederlagen nach
Overtime, Pts = Punkte, Win % = Siegquote
Name | Saison | Reguläre Saison | Playoffs | ||||||||
GC | W | L | T | OTL | Pts | Win % | GC | W | L | ||
Ron Wilson | 1993/94–1996/97 | 296 | 120 | 145 | 31 | — | 271 | .458 | 11 | 4 | 7 |
Pierre Pagé | 1997/98 | 82 | 26 | 43 | 13 | — | 65 | .396 | — | — | — |
Craig Hartsburg | 1998/99–2000/01* | 197 | 80 | 82 | 29 | 6 | 195 | .495 | 4 | 0 | 4 |
Guy Charron | 2000/01* | 49 | 14 | 26 | 7 | 2 | 37 | .378 | — | — | — |
Bryan Murray | 2001/02 | 82 | 29 | 42 | 8 | 3 | 69 | .421 | — | — | — |
Mike Babcock | 2002/03–2004/05 | 164 | 69 | 62 | 19 | 14 | 171 | .521 | 21 | 15 | 6 |
Randy Carlyle | seit 2005/06 | 328 | 177 | 106 | — | 45 | 399 | .540 | 43 | 27 | 16 |
* Wechsel während der laufenden Saison
In der Saison 1996/97 erzielten die Ducks mit 36 Siegen und 33 Niederlagen erstmals eine positive Bilanz während der regulären Saison und erreichten erstmals die Play-offs. Nachdem in der ersten Runde die Phoenix Coyotes in sieben Partien besiegt wurden, unterlagen die Ducks in Runde zwei gegen die Red Wings. Ron Wilson verließ trotz dieses Erfolgs den Verein und unterschrieb bei den Washington Capitals. Nachfolger wurde der Kanadier Pierre Pagé, der nach einer unbefriedigenden Saison entlassen wurde.
Sein Nachfolger Craig Hartsburg leitete das Team mehr als zwei Jahre. In seiner ersten Saison erreichten die Ducks zum zweiten Mal in sechs Jahren die Play-offs. In den darauffolgenden zwei Saisons verpasste der Verein die Play-offs und Hartsburg wurde seines Amtes enthoben. In den Spielzeiten 2000/01 und 2001/02 erzielte das Team Resultate, die nicht den Erwartungen entsprachen. Guy Charron wurde nach 49 Partien seines Amtes enthoben und durch Bryan Murray ersetzt. Nach einer Spielzeit übernahm Murray das Amt als General Manager der Ducks und wählte Mike Babcock als neuen Cheftrainer. Babcock führte die Ducks in seiner ersten Saison in den Stanley Cup-Final, in dem sie nur knapp den New Jersey Devils unterlagen. In der Saison 2003/04 konnte sich das Team nicht für die Play-offs qualifizieren und die Saison 2004/05 wurde aufgrund des Streiks komplett abgesagt.
Im Juli 2005 lehnte Babcock eine Vertragsverlängerung mit den Ducks ab und ging zu den Detroit Red Wings. Er war der erste Trainer in Anaheim, der eine positive Spielbilanz aufweisen konnte. Sein Nachfolger in Anaheim wurde der frühere Eishockeyspieler Randy Carlyle. Seine erste Saison bei den Ducks war ein großer Erfolg. Die Mannschaft qualifizierte sich wieder für die Play-offs und erreichte das Finale der Western Conference. Mit 43 Siegen und 98 Punkten in der regulären Saison stellte er neue Franchise-Rekorde auf. In der darauffolgenden Spielzeit 2006/07 gelangen ihm mit den Ducks 48 Siege und 110 Punkte in der regulären Saison, beides sind bis heute gültige Rekorde des Franchises. Zudem gewann Carlyle mit den Ducks erstmals den Stanley Cup. In den darauffolgenden Saisons konnte nicht an diese Erfolge angeknüpft werden, in der Saison 2009/10 wurde erstmals seit dem Lockout von 2004 die Qualifikation für die Endrunde nicht realisiert.[54]
General Manager
In der Premierensaison des Franchises starteten die Anaheim Ducks mit dem NHL-erfahrenen Jack Ferreira als General Manager des Teams, der bereits zwei Jahre zuvor mit den San Jose Sharks ein Expansion-Franchise im ersten Jahr betreut hatte. Fünf Jahre lang war Ferreira General Manager und somit unter anderem für die Auswahl von Paul Kariya im NHL Entry Draft 1993 sowie für die Verpflichtung Teemu Selännes verantwortlich. Mit ihm erreichten die Ducks in der Saison 1996/97 erstmals die Play-offs. 1998 ging Ferreira zu den Atlanta Thrashers. Sein Nachfolger wurde Pierre Gauthier.
Name | Saison |
Jack Ferreira | 1993/94–1997/98* |
Pierre Gauthier | 1997/98*–2001/02 |
Bryan Murray | 2002/03–2003/04 |
Al Coates | 2004/05 |
Brian Burke | 2005/06–2008/09* |
Bob Murray | seit 2008/09* |
* Wechsel während der laufenden Saison
Gauthier blieb bis zum Ende der Saison 2001/02, in der sich die Mighty Ducks zum dritten Mal in Folge nicht für die Play-offs qualifizieren konnten. Daraufhin wurde er durch Bryan Murray ersetzt, der im Sommer 2002 der neue General Manager des Franchises wurde. Während seiner Amtszeit erreichte das Team in der Saison 2002/03 erstmals die Finalspiele um den Stanley Cup. Zwei Jahre nach seinem Amtsantritt entschied sich Murray von seinen Ämtern in Anaheim zurückzutreten, um Cheftrainer bei den Ottawa Senators zu werden. Al Coates übernahm das Amt, dass er jedoch nur wenige Monate lang ausübte, da die Saison 2004/05 wegen des Lockouts abgesagt wurde. Im Sommer 2005 verpflichteten die Südkalifornier Brian Burke als neuen General Manager. Als neuen Trainer verpflichtete Burke Randy Carlyle und mit den Spielerkäufen der NHL-erfahrenen Scott Niedermayer und Teemu Selänne gelangen ihm zwei wichtige Vertragsabschlüsse.
In der ersten Saison unter Burke erreichten die Anaheim Ducks das Finale der Western Conference, wo sie den Edmonton Oilers unterlagen. Burke gelang in der Sommerpause 2006 eine weitere wichtige Verpflichtung, als er in einem Transfergeschäft Verteidiger Chris Pronger von Edmonton nach Anaheim transferierte. Mit einem breit aufgestellten Kader gelang den Ducks schließlich in der Saison 2006/07 der Gewinn des Stanley Cups. In der darauffolgenden Saison blieb der Kader der Meisterschaft weitgehend erhalten, jedoch gelang die Titelverteidigung nicht. Einen Monat nach Beginn der Spielzeit 2008/09 gab Burke sein Amt als General Manager an Bob Murray ab, nachdem er eine Verlängerung seines Vertrags über den Sommer 2009 hinaus abgelehnt hatte.
Spieler
- Hauptartikel: Komplette Spielerliste der Anaheim Ducks
Aktueller Kader der Saison 2009/10
Stand: 20. Dezember 2009
-
Anaheims ehemaliger Torhüter Jean-Sébastien Giguère
-
Angreifer Bobby Ryan
-
Rob Niedermayer, bis 2008 einer der Alternativ-Kapitäne
-
Center Ryan Getzlaf
-
Scott Niedermayer, der Kapitän der Anaheim Ducks
Mannschaftskapitäne
Jahr | Name |
1993–1994 | Troy Loney |
1994–1996 | Randy Ladouceur |
1996–2003 | Paul Kariya |
2003–2005 | Steve Rucchin |
2005–2007 | Scott Niedermayer |
2007–2008 | Chris Pronger |
seit 2008 | Scott Niedermayer |
In der Geschichte der Anaheim Ducks gab es bisher sechs verschiedene Spieler, die das Amt des Mannschaftskapitäns bekleideten.
Nachdem in den ersten drei Spieljahren mit Troy Loney und Randy Ladouceur eher weniger bekannte, dafür aber sehr erfahrene Spieler das Amt ausgefüllt hatten, übernahm zum Beginn der Saison 1996/97 Paul Kariya, der erste Draft-Pick in der Geschichte des Franchise, die Position. Bis zu seinem Wechsel im Sommer 2003 trug er das „C“ auf der Brust und wurde lediglich während einer Verletzungspause in der Saison 1997/98 über einen etwas längeren Zeitraum durch den Finnen Teemu Selänne vertreten.
Nach Kariyas Wechsel ging das Amt des Mannschaftskapitäns 2003 zunächst an Steve Rucchin, der bereits seit Mitte der 1990er Jahre im Team spielte. Auf ihn folgte 2005 Scott Niedermayer, der die Position nach dem Gewinn des Stanley Cups im Jahr 2007 freiwillig abgab, da er eine längere persönliche Auszeit nahm. Auf ihn folgte Chris Pronger, ebenso wie Niedermayer, ein erfahrener Verteidiger, der nach der Rückkehr von Niedermayer im Dezember 2007 zum Beginn der Saison 2008/09 das Amt wieder an ihn abgab.
Mitglieder der Hockey Hall of Fame
Als bisher einziger Spieler der Anaheim Ducks ist der finnische Außenstürmer Jari Kurri in die im kanadischen Toronto befindliche Hockey Hall of Fame aufgenommen worden. Kurri spielte zwischen 1996 und 1997 für Anaheim in der NHL und konnte sich mit den Ducks erstmals für die Play-offs qualifizieren. In 93 Partien für die Ducks erzielte er 38 Punkte. Jari Kurri wurde am 12. November 2001 in die Hockey Hall of Fame aufgenommen.
Bisher ist kein Funktionär der Ducks in die Hockey Hall of Fame aufgenommen worden.
Name | Aufnahmedatum | Position |
Jari Kurri | 12. November 2001 | Spieler |
Gesperrte Trikotnummern
Als einzige Trikotnummer ist die berühmte Nummer 99 zu Ehren des Kanadiers Wayne Gretzky seit dem 6. Februar 2000 ligaweit gesperrt und wird somit nicht mehr an einen Spieler vergeben.
Nr. | Name | Sperrungsdatum |
99 | Wayne Gretzky | 6. Februar 2000 (ligaweit) |
Erstrunden-Wahlrechte
NHL Entry Draft
|
|
Seit 1993 hatten die Ducks 18 Draftrechte in der ersten Runde des NHL Entry Drafts, davon neun Stück unter den ersten zehn des jeweiligen Jahrgangs.
Zweimal, in den Entry Drafts 2003 und 2009, konnten die Kalifornier zwei Spieler in der ersten Runde auswählen und einmal, im Jahr 1999 gar keinen.
1993 zogen die Ducks Paul Kariya als ihren ersten Draft-Pick, welcher sich zu einem der besten Spieler der Klubgeschichte entwickeln sollte. Mit Oleg Twerdowski und Bobby Ryan konnten die Ducks bisher zweimal Spieler bereits an der zweiten Position auswählen.[56][57] Von den 18 Spielern, die die Ducks seit 1993 auswählten, kamen bisher 13 Spieler in der NHL zum Einsatz.
NHL Supplemental Draft
Name | Jahr | Draft-Position |
Pat Thompson | 1993 | 5. |
Steve Rucchin | 1994 | 2. |
Im von 1986 bis 1994 abgehaltenen NHL Supplemental Draft hatten die Ducks 1993 und 1994 insgesamt zwei Wahlrechte.
Beim Supplemental Draft 1993, wählten die Ducks Pat Thompson aus, der nur im damaligen Farmteam der Mighty Ducks, den Cincinnati Mighty Ducks zum Einsatz kam und den Sprung in die NHL nie schaffte. Ein Jahr später beim Supplemental Draft 1994 durften die Ducks bereits an zweiter Position einen Spieler auswählen. Sie wählten Steve Rucchin, der zehn Jahre in Anaheim spielte und als einer der besten Scorer der Vereinsgeschichte einging.
Während Pat Thompson nie ein NHL-Spiel bestritt, brachte es Rucchin in seiner Karriere auf 735 Partien in der regulären Saison und 37 Playoff-Partien, die er fast alle für die Ducks bestritt.
Franchise-Top-Punktesammler
- Hauptartikel: Spielerstatistik der Anaheim Ducks
Die zehn besten Punktesammler in der Geschichte des Franchise bis zum Ende der regulären Saison 2009/10 und der Playoffs 2010.
Abkürzungen: Pos = Position, GP = Spiele, G = Tore, A = Vorlagen, Pts = Punkte, P/G = Punkte pro Spiel
Reguläre Saison
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Playoffs
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Bekannte ehemalige Spieler
(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)
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Quellen
- sportsecyclopedia.com, Geschichte der Ducks (engl.)
- eishockey.com, Teamreport, Die Geschichte der Mighty Ducks
Einzelnachweise
- ↑ ducks.nhl.com, Major Announcements
- ↑ latimes.com, History Proves Anything Can Happen and Usually Does During Expansion
- ↑ ducks.nhl.com, This date in Ducks History Archive – Oktober
- ↑ ducks.nhl.com, This date in Ducks History Archive – Februar
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Weblinks
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- Offizielle Webseite der Anaheim Ducks (englisch)
- Anaheim Ducks Saisonstatistiken bei hockeydb.com