Ronsdorf

Stadtbezirk in Wuppertal
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Wappen Karte
Wappen fehlt
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Lage des Bezirk Ronsdorf in Wuppertal
Fläche: 16,05 km²
Einwohner: 22.264 (2004)
Bevölkerungsdichte: 1387 Einwohner je km²
Sitzverteilung der Bezirksvertretung (2004):
CDU SPD GRÜNE FDP PDS WfW
6 4 2 1 0 2

Ronsdorf ist ein Stadtteil und Stadtbezirk von Wuppertal mit rund 22.500 Einwohnern.

Bis zum Jahre 1929 war Ronsdorf eine selbständige Stadt im Landkreis Lennep (heute Stadtteil von !!!WUPPERTAL!!!). Zu Ronsdorf gehören auch die Honschaft Heidt sowie Erbschlö, Holthausen, Blombach und die an der B 51 gelegene Ortschaft Linde (mit Marscheid, Groß- und Kleinsporkert und Kleinbeek).

Geografie

Geografische Lage

Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:51_13_16_N_07_12_00_E, 2:51° 13' n. Br. 7° 12' ö. L.

Gliederung im Bezirk

  • Stadtbezirk 9 Ronsdorf
    • 90 Ronsdorf-Mitte/Nord
    • 91 Blombach-Lohsiepen
    • 92 Rehsiepen
    • 93 Schenkstr
    • 94 Blutfinke
    • 95 Erbschlö-Linde


Geschichte

Anders als bisher angenommen wurde Ronsdorf erstmals urkundlich im Jahre 1494 durch die Nennung eines Johann von Ronsdorp verlässlich erwähnt. Das bereits 1245 in den Kölner Schreinsbüchern genannte "Rumsdorp" bezieht sich hingegen wahrscheinlich auf eine andere Siedlung, etwa auf Rondorf, heute Stadtteil von Köln.

Der eigentliche Stadtgründer war der aus Elberfeld zugezogene Prediger der Zionsgemeinde Elias Eller, der im Jahre 1690 auf einem Hof "Ronsdorf" geboren wurde und dann in Elberfeld arbeitete. Nach seiner Heirat mit Catharina Bolckhaus kaufte er einen Teil seines früheren Familienhofes zurück. Zusammen mit seiner kirchlichen Versammlungsgruppe, den so genannten "Ellerianern", ließ sich Eller dann ab 1737 dort nieder.

Im Jahre 1741 erhielten die Ronsdorfer auch die Genehmigung zur freien Religionsausübung mit Pfarrerwahl und damit auch zum Bau einer eigenen Kirche, welche bereits ein Jahr später, am 5. September 1742, eingeweiht werden konnte. Wegen Ellers guter Beziehungen zum Preußischen Hof bekam Ronsdorf auch relativ schnell, und zwar im Jahre 1745, die Stadtrechte von Kurfürst Karl Theodor verliehen, welcher auch gleich zu Besuch kam. Zum ersten Bürgermeister wurde schließlich im Jahre 1747 der Stadtbegründer Elias Eller gewählt, der die Siedlung Ronsdorf als das "Neue Zion" ansah. Eller starb im Jahre 1750. Die Gründerzeit war somit zu Ende. Neben der Textilindustrie, insbesondere der Bandwirkerei, wurde schließlich auch die Eisenindustrie zu einem wichtigen Wirtschaftszweig in Ronsdorf. Noch heute gibt es einige bedeutende Zulieferer der Automobilindustrie.

Im Jahre 1816 ging Ronsdorf dann mit dem Übergang an Preußen an den Landkreis Lennep. Am 29. Juli 1929 wurde Ronsdorf in die seinerzeit neugegründete Stadt Wuppertal eingemeindet (zusammen mit Barmen, Beyenburg, Cronenberg, Elberfeld und Vohwinkel). In der Nacht vom 29. zum 30. Mai 1943 wurde Ronsdorf durch einen alliierten Luftangriff zerstört. Dieser Luftangriff sollte eigentlich die Stadtteile Vohwinkel und Elberfeld treffen, aufgrund eines deutschen Abwehrmanövers wurden die britischen Bomber jedoch von ihrem geplanten Kurs abgelenkt und verwechselten Ronsdorf mit Vohwinkel.

Einwohnerentwicklung

Politik

Wappen

Das Wappen zeigt den Bergischen Löwen auf weißem Grund. In der Pfote hält er ein Emblem mit den Worten "Gott mit uns".

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Parks

Neben dem kleinen Stadtpark mit dem Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und dem Gedenkstein gegen alle Kriege sind die dem Ronsdorfer Verschönerungsvereins gehörenden Ronsdorfer Anlagen ein parkähnliches Waldgelände, das ein beliebtes Gebiet für Spaziergänger ist.

Sport

Das Ronsdorfer Stadtbad ist ein eher zweckmäßiger Bau der 70er Jahre mit einem 25 x 10 Meter großen kombinierten Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken ohne weitere Attraktionen.

Das sportliche Vereinslebens wird geprägt durch eine Vielzahl von Ronsdorfer Sportvereinen wie z.B.:

regelmäßige Veranstaltungen

Alle zwei Jahre (in ungeraden Jahren) findet der Ronsdorfer Liefersack statt, ein Volksfest in der Innenstadt, das von örtlichen Vereinen und Institutionen organisiert und durchgeführt wird und dessen Erlös hauptsächlich gemeinnützigen Zwecken zu Gute kommt.

Kulinarische Spezialitäten

Speziell nur Ronsdorfer Gerichte gibt es nicht, aber es gibt auch hier wie überall im Bergischen Land regionaltypische Gerichte wie z.B.:

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Ronsdorf beherbergt heute noch einige bedeutende Industriebetriebe wie z.B. Delphi und Brose als Zulieferer der Automobilindustrie sowie den Kabelhersteller Draka.

Verkehr

Ronsdorf besitzt eine Autobahnauffahrt (Wuppertal-Ronsdorf (Nr. 94)) an der A1. Durch die Ortschaft Linde führt die B 51, die die Autobahnauffahrt Wuppertal-Ronsdorf anbindet.

Der etwas außerhalb nahe der Wohnsiedlung Rehsiepen gelegene Bahnhof Ronsdorf wird im 20 Minuten Takt vom Müngstener, der Regionalbahnstrecke RB 47 angefahren. Die Ronsdorf-Müngstener-Eisenbahn sowie die aus ihr hervorgegangenen Straßenbahnverbindungen nach Elberfeld und Barmen sind schon seit Jahrzehnten stillgelegt und abgebaut.


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Stadtbezirkes

Siehe die ausführliche Liste Söhne und Töchter der Stadt Wuppertal