Omaha Beach
Omaha Beach bezeichnete während der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg einen französischen Küstenabschnitt in der Normandie bei Colleville und St. Laurent-s-Mer.


Amerikanische Truppen landeten am D-Day (6. Juni 1944) im Rahmen der Operation Overlord an dieser strategisch so benannten Landungszone, für den die Stadt Omaha in den USA Namensgeberin war. Der östlich gelegenene Strandabschnitt wurde als Utah Beach, die drei westlich gelegenen als Gold, Juno und Sword Beach bezeichnet.
Omaha Beach selbst war noch einmal unterteilt in sieben Landungszonen, die von West noch Ost als Charlie, Dog Green, Dog White, Dog Red, Easy Green, Easy Red und Fox Green bezeichnet wurden. Easy Red war mit rund 2,2 km der längste Abschnitt.
Insgesamt querten 5.300 Schiffe den Ärmelkanal zwischen England und Frankreich, um eine ca. 170.000 Mann starke Armee bestehend aus Briten, Amerikanern, Kanadiern und Polen überzusetzen. Unterstützt wurden sie von Fallschirmjägern aus der Luft, die bereits in der Nacht gelandet waren. Die Landung am Omaha Beach wurde vom V. Korps ausgeführt, dass von Major General Leonard T. Gerow kommandiert wurde. Die Landung begann um 6:30 am Morgen.
Die Landungstruppen erlitten am Omaha Beach die größten Verluste, da ihre Bomber aufgrund schlechter Sicht die deutschen Stellungen verfehlten. Die bis zu 30 m hohen Steilhänge und Klippen, sowie die dort stationierte 352. Infanteriedivison erschwerten zusätzlich die Sicherung des Abschnittes.
Etwa 50 Minuten vor der eigentlichen Landung der Infanterie wurden die in Schwimmhüllen eingekleideten Panzer des 741. Panzer Bataillons gestartet. Durch die rauhe See gelang es jedoch nur zwei Panzern den Strand schwimmend zu erreichen. Drei weitere konnten von einem Landungsboot, dessen Klappen sich auf See nicht öffnen ließen, bis an den Strand gebracht werden. 27 weitere versanken im Meer.
Weitere Probleme ergaben sich bei der Navigation der Landungsboote. Jedem Boot war ein enger Strandabschnitt zugeteilt, an dem die angelieferten Truppen genaue Anweisungen zur Zerstörung von Hindernissen am Strand und zur Erstürmung der steilen Küste hatten. Trotz einer genauen Luftkartografierung des Strandes konnten die besonderen Marken an Land schlecht ausgemacht werden. Des Weiteren trieb ein starker Wind die Boote ab, so dass die wenigsten an ihrem vorgesehenen Punkt anlandeten. Die meisten wurden weit nach Osten abgetrieben. Aus diesem Grund gelang es den Infanterieeinheiten sehr häufig nicht schnell genug ihren Einsatzort zu finden. Auf den langen Wegen dorthin gerieten sie in deutsches Verteidigungsfeuer und verloren eine große Zahl ihrer Soldaten.
Auf der rechten Flanke konnte das 743. Panzer Bataillon alle seine 96 Panzer mittels Landungsbooten an den Strand bringen. Zwei gingen kurz darauf in einer Explosion, die nicht durch Feindbeschuss ausgelöst wurde, verloren. Drei weitere konnten von den Deutschen ausgeschaltet werden.
Die an Land gegangenen Pioniereinheiten, die Breschen in die deutschen Verteidigungsstellungen sprengen sollten, kamen meist mit einer fast 10 minütigen Verspätung an ihre Einsatzstellen, wenn sie sie denn überhaupt erreichten. Vielfach waren unterwegs die kompletten Sprengstoffpakete und Zünder verloren gegangen.
Die zweite Welle lud gegen 7:00 Uhr ihre Truppen am Omaha Beach ab. Es dauerte etwa 40 Minuten, bis alle Einheiten an Land waren.
Der erste bedeutende Durchbruch gelang um 7:50 Uhr am Abschnitt Dog White. Hier bestand die Verteidigung nur aus leichtem nicht konzentriertem Maschinengewehrfeuer. Etwa 20 Minuten später gelang es einer Kompanie den steilen Strandabschnitt zu ersteigen und in das Hinterland vorzudringen. Sie verloren dabei nur 8 Soldaten.
An anderen Stellen des Omaha Beach waren wesentlich stärker bewaffnete deutsche Widerstandsnester zu überwinden, die schlußendlich zu einer Anzahl von 4.000 amerikanischen und 700 deutschen getöteten Soldaten allein am D-Day führten.