Die Elsenztalbahn ist eine teils ein-, teils zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn von Heidelberg über Sinsheim nach Bad Friedrichshall-Jagstfeld, die teilweise dem namensgebenden Fluss Elsenz folgt. Die zu Kreuzungen auf eingleisigen Abschnitten dienenden Bahnhöfe wurden bis 2008 mit mechanischen Stellwerken gesteuert, danach über ESTw.
Heidelberg–Bad Friedrichshall-Jagstfeld | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 4100 (Heidelberg Hbf–Altstadt) 4110 (Altstadt–Meckesh.–Neckarelz) 4114 (Meckesheim–Jagstfeld) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 706 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 58,0 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV, 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 13,6 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 300 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die RB-Durchbindung Richtung Mannheim–Speyer–Bruchsal entfiel 2003 zunächst aufgrund der S-Bahn RheinNeckar. Im Sinne einer Ausweitung derselben (im Abschnitt Heidelberg–Steinsfurt) sowie der Einrichtung der Nordstrecke der Heilbronner Stadtbahn (im Abschnitt Sinsheim–Bad Friedrichshall Jagstfeld) wurde die gesamte Strecke elektrifiziert. Es werden neue Haltepunkte errichtet.
Ausbau
Das Projekt „Elektrifizierung und Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur auf der Elsenztal- und Schwarzbachtalbahn“ sah neben der Elektrifizierung, die inzwischen abgeschlossen ist, einen Neubau/Umbau aller Bahnsteige ab Neckargemünd vor, da diese neben anderen Anpassungen auf eine Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern gebracht werden mussten, um den Standards der S-Bahn Rhein-Neckar zu entsprechen. Der Ausbau gliederte sich in vier Stufen:
- Neckargemünd – Meckesheim
- Meckesheim – Sinsheim-Steinsfurt
- Sinsheim – Eppingen
- Meckesheim - Aglasterhausen.
Außerdem mussten viele Haltepunkte modernisiert werden. Auf der Strecke der Elsenztalbahn werden die Haltepunkte „Bad Rappenau-Kurpark“ sowie „Bad Wimpfen Ost“ entstehen. Diese werden voraussichtlich von der Stadtbahn Heilbronn bedient werden. Parallel zum Streckenausbau wurde bis Ende 2008 das Elektronische Stellwerk (ESTW) Elsenztal fertiggestellt. [1]
Betriebsprogramm
Der Betrieb ist in andere Fahrpläne integriert. Zwischen Heidelberg und Steinsfurt besteht mit den RB insgesamt Stundentakt. Unter Einbeziehung auch der Neckartalbahn besteht für Heilbronn ein RE-Stundentakt Richtung Mannheim mit ICE-Anschluss. Auch bilden die langsamen RB und die schnellen RE zwischen Sinsheim und Bad Friedrichshall-Jagstfeld zusammen für die großen Orte annähernd einen Stundentakt. Auf der Strecke verkehren täglich tagsüber drei verschiedene Zuggruppen jeweils im Zweistundentakt:
- RE 2 (RE 2) Mannheim – Heidelberg – Meckesheim – Sinsheim – Heilbronn.
- RB 74 (R 77) Sinsheim – Steinsfurt – Bad Friedrichshall-Jagstfeld (– Heilbronn)
- Vorlage:S-Bahn-RheinNeckar Heidelberg – Meckesheim – Sinsheim – Steinsfurt – Eppingen
Das Zugmaterial besteht aus Elektrotriebzügen der Baureihe 425 der S-Bahn RheinNeckar, welche als Vorlage:S-Bahn-RheinNeckar verkehren. Auf dem Abschnitt Heidelberg - Meckesheim verkehrt außerdem die Linie Vorlage:S-Bahn-RheinNeckar im Stundentakt, die ab 12./13. Juni 2010 ab Meckesheim weiter nach Aglasterhausen führt. Durch die Überschneidung der Linien S 5 und S 51 ergibt sich auf dem Abschnitt Heidelberg - Meckesheim ein 30 Min.-Takt. Im Berufsverkehr werden die Züge der Linie S 51 auch auf dem Abschnitt Meckesheim - Aglasterhausen zu einem Halbstundentakt ergänzt.
Auch die Linie RE 2 wird von der BR 425 bedient.
Güterverkehr
Im Rahmen von MORA C wurde die Bedienung des letzten im Güterverkehr bedienten Bahnhofs Meckesheim zum 31. Dezember 2001 eingestellt, allerdings wurden hier noch bis 2009 von Mannheim aus zwei Mal wöchentlich mit Holz beladene Güterwagen ausgetauscht, die entlang der Schwarzbach- und Krebsbachtalbahn beladen werden [2], [3]. Seit dem S-Bahn-Ausbau der Strecke (wodurch in Meckesheim nur noch drei Gleise zur Verfügung stehen) und der Stilllegung der Krebsbachtalbahn 2009 finden diese Holzverkehre nicht mehr statt. Von Heilbronn aus wird regelmäßig das Bad Wimpfener Solvay-Chemiewerk bedient [4].
Regelmäßiger durchgehender Güterverkehr findet nicht statt, da die Strecke im Gegensatz zur Neckartalbahn teilweise nur eingleisig ist sowie über ein ungünstigeres Höhenprofil verfügt. In Ausnahmefällen werden Güterzüge mit Lademaßüberschreitung über die Strecke geleitet, die nicht über andere Strecken fahren können.
Literatur
- Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Bd. 1: Historische Entwicklung und Bahnbau. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2001, ISBN 3-88255-766-4.
- Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Bd. 2: Ausgestaltung, Betrieb und Maschinendienst. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2001, ISBN 3-88255-768-0.
Weblinks
- Kursbuchauszug von 1944: S. 1, S. 2
- Tourismus-Marketing-Website der NVBW; die Elsenztalbahn hat die Nummer 706.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.vrn.de/presse/2007/artikel/03209/
- ↑ der schienenbus. 6/2005, S. 79
- ↑ http://www.cargonautus.de/KBS706.htm
- ↑ http://www.cargonautus.de/KBS780.htm