Bijeljina (kyrillisch. Бијељина; dt. veraltet Bieglin) ist eine Stadt im Nordosten der Republika Srpska, Bosnien und Herzegowina. Die Stadt ist der zweitgrößte in der Entität Republika Srpska nach Banja Luka und fünftgrößte Stadt in Bosnien und Herzegowina, und ist auf den flachen fruchtbaren Ebenen des Semberija gelegen. Bijeljina ist das Zentrum des östlichen Teils der Republika Srpska, mit etwa 120,000-130,000 Einwohner. Bijeljina ist 6 km (4 Meilen) von der Grenze von Serbien und 40 km (25 mi) aus Kroatien. Wie ein fruchtbarer Niederung Stadt macht eines der Zentren der Produktion und Handel von Lebensmitteln.
Bijeljina Бијељина | ||
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Basisdaten | ||
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Staat: | ![]() | |
Entität: | Republika Srpska | |
Gemeinde: | Bijeljina | |
Koordinaten: | 44° 45′ N, 19° 13′ O | |
Höhe: | ||
Fläche: | 734 km² | |
Einwohner: | 120.000 (2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 163 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 76300 | |
Struktur und Verwaltung | ||
Gemeindeart: | Stadt | |
Bürgermeister: | Mićo Mićić (SDS) | |
Webpräsenz: | ||
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Lage
Die Gemeinde Bijeljina befindet sich im Dreiländereck Kroatien-Serbien-Bosnien und Herzegowina. Sie wird im Norden von der Save und im Osten von der Drina eingegrenzt. Die Region ist auch als Semberija bekannt. Das im 16. Jahrhundert erbaute Kloster Tavna gilt als geistiges Zentrum der ansässigen serbisch-orthodoxen Christen.
Gliederung
Folgende Städte und Dörfer sind Teile der Opština Bijeljina:
Amajlije, Balatun, Banjica, Batković, Batar, Bijeljina, Bjeloševac, Brijesnica, Brodac Donji, Brodac Gornji, Bukovica Donja, Bukovica Gornja, Velika Obarska, Velino Selo, Vršani, Glavičice, Glavičorak, Glogovac, Gojsovac, Golo Brdo,Gozdevice, Dazdarevo, Dvorovi, Dragaljevac Donji, Dragaljevac Srednji, Dragaljevac Gornji, Zagoni, Janja, Johovac, Kacevac, Kovanluk, Kojčinovac, Korenita, Kriva Bara, Ljeljenča,Ljeljenca Donja,Ljeljenca Gornja, Ljeskovac, Magnojević Donji, Magnojević Srednji, Magnojević Gornji, Međaši, Mezgraja, Modran, Novo Naselje, Novo Selo, Obrijež, Ostojićevo, Patkovača, Piperci, Popovi, Pučile, Ruhotina,Slobomir, Suvo Polje, Triješnica, Trnjaci, Trnova Donja, Trnova Gornja, Tutnjevac, Ugljevik, Stari Ugljevik, Ravno Polje, Ćipirovine, Hase, Crnjelovo Donje, Crnjelovo Gornje, Čađavica Gornja, Čađavica Srednja, Čađavica Donja, Čardačine, Čengić, Donje Zabrdje.
Bevölkerung und Geschichte
1991 waren 59 % der Einwohner Serben und 31 % Bosniaken, wobei die Stadt Bijeljina und das Dorf Janja überwiegend bosniakische Bevölkerung hatten. Die umliegenden Dörfer waren dagegen zum Großteil serbisch.
Während des Bosnienkrieges wurden am 13. März 1993 alle drei Moscheen durch die serbische Miliz von Željko Ražnatović gesprengt. Die größte Moschee am Hauptplatz wurde mittlerweile mit Geldern der Europäische Union wiederaufgebaut. Die katholische Ortskirche verwahrloste zwar in dieser Zeit, blieb aber unbehelligt.
Während sich die Zahl der Bosniaken um 83,5 % reduzierte, sind Angehörige anderer Volksgruppen fast gänzlich verschwunden. Während der Flucht von Bosniaken zwischen 1992 und 1995 kamen zahlreiche serbische Flüchtlinge aus anderen Teilen Bosniens in die Gemeinde. Diese leben zum großen Teil in eilig errichteten Überbauungen, deren Häuser praktisch im Rohbau belassen wurden.
Heute (2007) wird Bijeljina überwiegend von bosnischen Serben bewohnt. Die Einwohnerzahl der Gemeinde Bijeljina stieg wegen der Flüchtlingsströme im Krieg von ca. 96.000 im Jahr 1991 auf rund 110.000.
Religion und Architektur
Die Bibliothek "Filip Visnjic" ist die älteste kulturelle Institution in Bijeljina - gegründet im Jahre 1932 Jahr, dank Prominenten und Intellektuellen. Spielte eine wichtige Rolle bei der Hebung des kulturellen Niveaus der Bau und die Eröffnung von Lesesälen in ländlichen Dörfern in Semberija. Jetzt in einem modernen Gebäude untergebracht und verfügt über mehr als 100.000 Bücher.
Das Museum von Semberija begann als eine museale Sammlung 1972. Und später entwickelte sich zu einer musealen Einrichtung mit über 10.000 Exponaten und 3 der Dauerausstellung.
Die Serbische Orthodoxe Kirche (Svetog Djordja) Saint George, die im Jahre 1872 erbaut wurde. Das zweite Gebäude ist das älteste Museum Semberija die 1876 erbaut wurde.
Das Basilius von Ostrog Kloster. Im Zentrum von Bijeljina ist ein neu erbautes Kloster (2001.) Gewidmet Basilius von Ostrog. Der Glockenturm mit einer Uhr von über 30 Metern dominiert die Umgebung und ein Symbol des Klosters. Als Teil des Klosters ist ein Museum, ein Esszimmer, eine Bibliothek, Einsiedeleien für Mönche. Im Inneren des Tempels ist herrlichen Fresken bemalt. Es ist besonders wertvolle Kopie Trojeručica wunderbare Ikonen, die Gabe von Hilandar Kloster. In Bijeljina, auch der heilige Tempel, die Kirche St. Petka und die alte katholische Kirche.
Atik Moschee wurde zwischen 1520 und 1566 gebaut. Es wurde von serbischen Truppen während des Bosnien-Kriegs (1992-95) zerstört. Es wurde wieder aufgebaut, wo es vor dem Krieg stand.
Fernsehen und Radio
In Bijeljina befindet sich der Hörfunk- und Fernsehsender RTV BN (Radio Televizija Bijeljina), der in der gesamten Republika Srpska sowie über Satellit verbreitet wird.
Tourismus
Im Zentrum der Stadt befinden sich zahlreiche Kaufhäuser und Cafés. Zudem gibt es in Bijeljina ein Museum zur Regionalgeschichte sowie die Filip-Višnjič-Bibliothek. Modeschauen und Konzerte im Stadtzentrum sind überaus beliebt. In der Umgebung von Bijeljina gibt es mehrere Hotels und Motels.
Zu Ehren des Heiligen Pantaleon, dem Stadtpatron Bijeljinas, findet jedes Jahr im August ein mehrtägiges Fest statt mit Konzerten, einem Straßenmarkt und weiteren Kulturveranstaltungen.
Wenige Kilometer entfernt von Bijeljna liegt der Kurort Banja Dvorovi. Man findet dort verschiedene Heilverfahren, Sport- und Freizeitangebote, sowie einen Park und zahlreiche Restaurants.
Ein touristischer Anziehungspunkt ist das ca. 5 Kilometer östlich von Bijeljina gelegene Etno Selo Stanišić, ein zum Teil der altertümlichen Bauweise der Region nachempfundenes Dorf mit einem künstlich angelegten See in der Mitte. Neben einer Kirche, zahlreichen Ausstellungen, beherbergt das Areal Restaurant und ein Hotel. <gallery> Image:Etno selo Stanisic 1.jpg|Ethno village Stanišić Image:Etno selo Stanisic 2.jpg|Ethno village Stanišić
Söhne und Töchter der Stadt
- Alija Alijagić (1896–1922), kommunistischer Widerstandskämpfer
- Rodoljub Čolaković (1900–1983), Revolutionär und Schriftsteller
- Zvonimir Vučković (1916–2004), königstreuer Feldherr
- Miloš Bojanić, Turbo-Folk-Sänger
- Faruk Hujdurović (* 1970), Fußballspieler
- Branimir Bajić (* 1979 im Ortsteil Velika Obarska), Fußballspieler
- Enid Tahirović (* 1972), Handballspieler
- Savo Milošević (* 1973), Fußballspieler
- Frenkie (* 1982), Rapper