National Crime Syndicate

US-amerikanisches Verbrecher-Syndikat
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National Crime Syndicate (dt.: Nationales Verbrechersyndikat) war der Name eines US-amerikanischen Verbrecher-Syndikats, das in den 1930er in New York City gebildet wurde.

Geschichte

Nach dem Krieg von Castellammare hatte sich zunächst Salvatore Maranzano gegen Joe Masseria durchgesetzt. Die beiden Mustache Petes waren im Prinzip jedoch durch die „young turks“ (amerika.: Junge Türken) um Lucky Luciano gegeneinander ausgespielt worden. Auch Maranzano wurde umgebracht.

Lucky Luciano, Boss der größten der Fünf Familien von New York City, die unter seinem Nachfolger als Genovese-Familie klassifiziert wurde, spielte nun die dominierende Rolle innerhalb der US-amerikanischen La Cosa Nostra.

Die Idee eines Zusammenschlusses war bereits durch Johnny Torrio aus Chicago angedacht worden; auch Maranzano plante einen derartigen überregionalen Verbund, dem er als „capo di tuti capi“ (ital.: Boss aller Bosse) vorstehen wollte. Beide sahen eine derartige Allianz allerdings auf Sizilianer begrenzt.

Die Zusammenarbeit mit Nicht-Sizilianern war unter den traditionellen Mustache Petes suspekt. Allein die Zulassung von Nicht-Sizilianern in der Unione Siciliane war dort immer ein Streitpunkt gewesen. Al Capone, ein Mann mit Wurzeln in Kampanien, hatte letztendlich die Kontrolle über die Unione gewonnen und diese für Italiener, die nicht aus Sizilien stammten, geöffnet.

Lucky Luciano war durch seine Allianz mit seinem Jugendfreund Meyer Lansky auch über diese Grenze hinausgegangen. Die Zusammenarbeit mit den Kosher Nostras hatte sich u.a. im Broadway Mob bewährt. Auf der 'Atlantic City Conference von 1927 traten die Interessen der Seven Group bereits deutlich hervor. 1929 wäre Luciano wegen seiner Zusammenarbeit mit Nicht-Sizilianern (Frank Costello) und Nicht-Italienern (Meyer Lansky) durch seinen eigenen Boss Masseria fast ermordet worden.

Zusammen mit Lansky war Luciano zu der Erkenntnis gekommen, dass Gewalt schlecht für das Geschäft war; zu dieser Erkenntnis war Johnny Torrio bereits in den 1920er Jahren gekommen. Als die Prohibition sich dem Ende näherte, gab es immer noch zahlreiche lukrative illegale Aktivitäten, die Raum für Banden jeglicher Nationalität boten. Das schloss Prostitution, Erpressung und Glücksspiel mit ein. Anstatt nun Revierkämpfe darüber zu riskieren, sollte das National Crime Syndicate sowohl eine Gebietsaufteilung als auch eine Festlegung der Aktivitäten der einzelnen Familien und Banden festlegen.

1931 organisierten Lansky und Doc Stacher ein Treffen von „Kosher Nostras“ im Franconia Hotel, welches heute als Auftakt für die Bildung des National Crime Syndicate nach dem Krieg von Castellammare gewertet werden kann.

Trotzdem blieben die Italiener die dominierende Gruppe im National Crime Syndicate. Die Anführer der Fünf Familien deren Assoziierte, sowie Angehörige von Mafia-Clans anderer großer Städte (insbesondere dem Chicago Outfit aber auch „Kosher Nostras“ wie Meyer Lansky trafen sich, um über Aktivitäten und Territorien zu entscheiden. Würde sich nun ein neues Geschäft ergeben, oder wollte eine andere „Familie“ expandieren, würde sich das „Syndicate“ treffen, um darüber zu verhandeln.

Diese Vereinbarung bedeutete, dass eine ehrgeizige Familie, welche die Grenze ohne Absprache überschritt, nicht nur einer, sondern allen anderen Familien den Krieg erklärte, genauso als würde sich ein Außenseiter mit dem gesamten Syndikat anlegen. Als bewaffneter Arm wurde die Murder, Inc. gebildet, in den vor allem die La Cosa Nostra und Kosher Nostras bewaffnete Kräfte einbrachten.

Wichtige Tagungen

Einzelnachweise

  1. „The Meet“ (Englisch)