Rubén Juárez
Ruben Juarez, 5. November 1947 (Cordoba, Argentinien) - 31. Mai 2010 (Buenos Aires) war ein Sänger, Bandoneonist und Komponist der Tangomusik.
Ruben Juarez war der einzige Tangomusiker, der gleichzeitig als Sänger und als Bandoneonist in die Tangogeschichte eingehen wird. Er wurde am 5. November 1947 in Cordoba, Argentinien, geboren. Seine Eltern siedelten mit dem kleinen Ruben zwei Jahre später nach Buenos Aires um, wo er mit 6 Jahren seine ersten Bandoneonstunden erteilt bekommt.
Mit 9 Jahren debütiert Ruben als Bandoneonist im Orchester de Clubs Independiente, wo er drei Jahre lang spielt. Er beginnt aber gleichzeitig auf verschiedenen Penias und Clubs zu singen. Die Verführungen des Rocks und der Beatlemania in den 60er Jahren kamen an Ruben nicht vorbei. Er spielte bei verschiedenen Rockbands bevor er sich ganz dem Tango widmete.
1962 gewinnt Juarez einen Preis als bester Tangosänger in der Kantine „La Huella del Tango“: Diese erste Erfahrung und der Tod seines Idols Julio Sosa veranlassen ihn Tanguero zu werden. Er lernt Héctor Arbelo, den ehemaliger Gitarristen von Julio Sosa, kennen und tourt mit ihm durch Argentinien
Horacio Quintana, bekannter Sänger von Lucio Demare, wird auf ihm aufmerksam und bringt ihn 1969 zum bekanntesten Tangoclub jener Zeit: Cano 14. Ab dann schreitet sein Erfolg unaufhaltsam voran: Er bekommt 1969 einen Vertrag beim Label Odeon und tritt in der bekanntesten TV-Sendung Sabados Circulares auf, durch die er landesweit berühmt wird. Ruben Juarez hat die Ehre gehabt, mit den größten Tangolegenden zusammen zu arbeiten wie den Maestros Carlos Garcia, Armando Pontier, Raúl Garello, Roberto Grela und Leopoldo Federico. Ruben Juarez führte jahrelang das legendäre Lokal Cafe Homero in Buenos Aires, wo wichtige Figuren des Tangos wie Roberto Goyeneche aufgetreten sind.
Die Person Ruben Juarez als Tangomacher wirkte zuletzt als Drehscheibe zwischen der Tradition und der neuen Generationen des Tangos. Er trat gerne mit Rockstars auf und beherrschte einen Tangostil, der durch seinen Gesang tiefseelisch und gleichzeitig virtuos und vollrhythmisch in seinem Bandoneonspiel ist. In den letzten Jahren hatte er zwar nicht mehr diese kristallklare Stimme seiner jungen Jahre, gewann dafür aber so sehr an Tiefe und an an Ausdruckskraft, dass es eine Gänsehaut hervorrief.
Am 31. Mai 2010 starb Ruben Juarez in einem Krankenhaus in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.