Jean Gilbert

Komponist
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Jean Gilbert (* 11. Februar 1879 in Hamburg; † 20. Dezember 1942 in Buenos Aires; eigentlich Max Winterfeld) war ein deutscher Komponist.

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Jean Gilbert in einer Fotografie von 1913

Leben

Jean Gilbert wuchs in einer Hamburger Familie auf, in der fast alle männlichen Mitglieder Sänger, Schauspieler oder Musiker waren. Ein Onkel Jean Gilberts ist der Konzertmeister der Kgl. Kapelle, Professor Dessau. Die künstlerisch veranlagten Verwandten, Onkel und Vettern, förderten natürlich die zeitig erwachte Neigung des kleinen Jean Gilbert zur Musik. Nach mehreren Studienjahren, unter anderem auch bei Professor Scharwenka in Berlin, der ihm Kompositionslehre erteilte, trat er mit 15 Jahren als Klaviervirtuose auf; aber nach kurzer Zeit zog es ihn ans Theater. Mit 18 Jahren wurde er Kapellmeister in Bremerhaven. Anschließend wechselte er nach Hamburg ins Carl-Schultze-Theater und mit 20 Jahren als Nachfolger von Leo Fall an die Zentralhalle in Hamburg zu Direktor Ernst Drucker. Dieser ließ ihn eine Operette nach einem französischen Stoff komponieren (Das Jungernstift). Hieraus reüssierte die Namensänderung in Jean Gilbert. Mit 21 Jahren heiratete er ein Hamburgerin, zur selben Zeit absolvierte er seinen Militärdienst ab.

Nach einer Kapellmeisterstation am Berliner Apollo-Theater, wo er Operetten von Paul Lincke dirigierte, unternahm er als Konzertdirigent eine große Tournee durch Deutschland, Italien, Frankreich und Skandinavien, bis er sich 1910 in Berlin niederließ um erneut zu komponieren.

Sein Sohn Robert Gilbert war ebenfalls Komponist.