Damit erhält man also aus (4) die Gleichung

die für jede Komponente eine Wellengleichung der Form (5) darstellt. Ihre Lösungen sind Wellen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten.
Breitet sich die Welle in linearen Materialien mit dem Dielektrizitätskonstante ε und der Permeabilität μ aus, so ist die Lichtgeschwindigkeit etwas niedriger, nämlich
wobei im aber allgemeinen die Materialkonstanten nicht linear sind, sondern selbst z.B. von der Feldstärke oder der Frequenz abhängen.
Während das Licht sich in der Luft immer noch fast mit Vakuumlichtgeschwindigkeit ausbreitet (die Materialkonstanten sind in guter Näherung 1), gilt das für Wasser schon nicht mehr, was u.a. den Tscherenkow-Effekt ermöglicht.
Weiterhin ist auch eine mathematische Beschreibung mit Hilfe von Potentialen moeglich, denn wegen
und
kann der Feldvektor der magnetischen Flussdichte auch als Rotation eines Vektorfeldes A aufgefasst werden. A wird deshalb das Vektorpotential von B genannt und es gilt:
Diese Beziehung kann nun weiter verwendet werden. Die Rotation des elektrischen Feldes ist bestimmt durch
Setzt man nun die eben gewonnene Beziehung aus (3) in (4) ein, so erhaelt man
und daraus folgt
Nun verschwindet aber die Rotation eines jeden Gradienten, so dass der innere Ausdruck von (6) als Gradient einer skalaren Funktion aufgefasst werden kann:
Dies kann nun wieder in den urspruenglichen Maxwell-Gleichungen verwendet werden. Mit
und (8) und der Beziehung
erhaelt man
Um diese Gleichungen (11) und (12) voneinander zu entkoppeln, wird verlangt, dass der Term unter dem Gradienten in (12) verschwindet (siehe Eichtransformation), also
Ist die Bedingung aus (13) erfüllt, so ergibt sich aus (12) automatisch die Wellengleichung für das Vektorpotential A mit
und aus (11) und (13) die Wellengleichung der skalaren Potentialfunktion mit
Im quellfreien Vakuum folgt
Diese Beschreibung elektromagnetischer Phänomene kann durch Eichtransformation an verschiedene Probleme angepasst werden um diese zu vereinfachen.