J. W. Klawitter

Schiffswerft in Danzig (1823–1931)
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Die Schiffswerft J. W. Klawitter bestand von 1823 bis 1931 in Danzig. Das Unternehmen beschäftigte zu seiner Blütezeit um die Jahrhundertwende etwa 600 Mitarbeiter und zählte damit zu den größeren deutschen Schiffsbauunternehmen.

Werbeanzeige der Werft J. W. Klawitter von 1913

Geschichte

Johann Jacob Klawitter (geb. 1767)

Die Ursprünge der Werft gehen auf Georg Klawitter zurück. Dieser wird im Jahr 1712 als 1. Schiffbauer der Danziger Schiffszimmermannsgilde verzeichnet. Johann Jacob Klawitter (geb. 1767) wurde 1804 als Ältermann dieser Gilde genannt. Ab 1823 baute er mit seinem Sohn Julius Wilhelm Klawitter (1801-1863) in Danzig Schiffe. Das Unternehmen begann zunächst mit der Reparatur und dem Bau hölzerner Segler.

Julius Wilhelm Klawitter (1830–1910)

Nach dem Tod des Unternehmensgründers 1863 führte sein Sohn Julius Wilhelm Klawitter (1830–1910) die Werft fort. Er baute 1855 ein hölzernes Schwimmdock, es war das erste Schwimmdock Preußens. Es blieb über 60 Jahre das einzige Dock in Danzig. Julius Wilhelm Klawitter modernisierte das Unternehmen grundlegend und erweiterte die Werft ab 1886 um eine Eisengießerei in Danzig-Strohteich und 1888 um eine Fabrik für Schiffsmaschinen und eine Kesselschmiede. Julius Wilhelm Klawitter ist 1910 gestorben und hinterließ seinen beibden Söhnen Carl William Klawitter und Friedrich Wilhelm Klawitter eine leistungsfähige Werft für alle Arten von Schiffen.


Carl William Klawitter (1856 - 1929) und Friedrich Wilhelm Klawitter (-1942)

Carl William Klawitter hatte, nach einer zunächst branchenfremden Karriere, von 1882 bis 1885 eine Ausbildung bei den Kieler Howaldtswerken genossen, bevor er die kaufmännische Leitung des Familienunternehmens übernahm. Sein Bruder, der Ingenieur Friedrich Wilhelm Klawitter, hatte die technische Leitung.

Ab 1927 übernahm die Werftbetriebsgesellschaft Klawitter & Co. den Betrieb, geriet aber im Zuge der Weltwirtschaftskrise in Abtrennung Danzigs in Schwierigkeiten. Nachdem in den letzten Jahren fast nur noch Küstensegler repariert wurden, schloss der Betrieb 1931 seine Pforten.

Literatur