Diskussion:Goten

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juli 2005 um 23:02 Uhr durch 82.82.191.50 (Diskussion) (Theoderich der Große (Ostgoten)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Nach massiver Überarbeitung, hat der Artikel jetzt IMHO seine endgültige Form. Falls der Artikel noch weiter wächst, kann man über eine Einteilung in Unterartikel nachdenken (Kultur - Geschichte, Geschichte dann nachmal teilen in Gemeinsam/Ost-/Westgoten). Wenn ich meine Zeittafel der Goten irgendwann mal fertig bekomme, wird die auf jeden Fall als Unterartikel veröffentlicht.

Diverse Details stehen noch aus:

  • Abschnitt Stammeslegende ausführlicher schreiben
  • Die Ereignisse ab Theoderich kommen etwas kurz
  • Ein paar Worte zu Isidor von Sevilla
  • Der Text ist insgesamt zu holprig
  • Rechtschreibung
  • Formatierung
  • Links

Dringend suche ich Bilder, zB.:

  • Adlerfibel
  • Silberbibel
  • westgotisch-spanische Münzen
  • Theoderichs Grabmal in Ravenna

und Kartenmaterial, zB.:

  • Wanderungen
  • römische Provinzen auf dem Balkan (Gotensturm)
  • Italien (Theoderich)
  • Gallien (Franken, Tolosa)
  • Spanien

kfk 08:39, 26. Jan 2004 (CET)

Anmerkungen zum Artikel

Ich einige Passagen überarbeitet, aber ich bin dennoch der Meinung, dass der Artikel teils komplett überholt werden sollte. Die Abstammung aus Skandinavien (die ja in der modernen Forschung kaum noch Rückhalt findet) wird etwas ungenau beschrieben. Man sollte auch die Passagen bei WOLFRAM, aber auch bei HEATHER, BIERBRAUER und neuerdings GIESE verweisen. Der innere Aufbau (ich will da nicht von Staatlichkeit sprechen) ist relativ wage - und die Sprache teils wirklich sehr, sehr altbacken (Reiterschaaren; Weib und Kind etc.) - das habe ich teilweise überholt. Die Angaben zu den Amalern waren falsch dargestellt (nämlich als ob sie schon im 2. jahrhundert existent gewesen wären). --Gruß Benowar 12:14, 20. Nov 2004 (CET)

Den folgenden Absatz aus dem Text halte ich für höchst erklärungsbedürftig:

"Gotensturm Als nach der Mitte des zweiten Jahrhunderts die Zahl des Volkes immer mehr zunahm, fasste der Sage nach König Filimer den Entschluss, mit Heer, Frauen und Kindern auszuwandern. Daraufhin zogen die Goten entlang der Weichsel flussaufwärts bis ans Schwarzen Meer und die Donau. Pro Generation wanderten sie nur etwa 50 bis 60 km Richtung Südosten. Auf ihrem Weg verdrängten sie die Markomannen, die im böhmischen Raum siedelten, und lösten dadurch die Markomannenstürme aus, mit denen die Römer schwer zu kämpfen hatten."

Wie sollten die Goten auf ihrem Weg von der Weichsel über OstGalizien in die Ukraine die Markomannen aus Böhmen verdrängen? Sie kamen nicht mal annähernd in ihre Nähe.

Es ist unpräzise formuliert, aber im Grunde stimmt die Aussage: sie tangierten die Grenze des "Markomannenreiches" bzw. schoben benachbarte Völker vor sich her und übten damit Druck auf die Markomannen aus. Dies führte mit zum Zusammenbruch der römischen Donaugrenze (vgl. beispielsweise "Wolfram, Reich und die Germanen" oder "Christ, Geschichte der Römischen Kaiserzeit, S. 336 ff."). --Benowar 15:40, 1. Jan 2005 (CET)

geschützt???

Hier muss ich Benowar wirklich zustimmen, und ich habe beim Überfliegen auch noch ein paar andere Sachen gefunden, die man wirklich noch verbessern sollte. ZB. der "Stammesgott Gaut oder Gapt": Bei Jordanes De origine actibusque Getarum Kap. XIV steht nur ganz lapidar: "Horum ergo heroum, ut ipsi suis in fabulis referunt, primus fuit Gapt, qui genuit Hulmul. Hulmul vero genuit Augis: at Augis genuit eum, qui dictus est Amal, a quo et origo Amalorum decurrit: qui Amal genuit Hisarna..." Hier steht also lediglich ein gewisser Gapt (und nicht Gaut, das ist eine neuzeitliche Korrektur) an der Spitze des Amalerstammbaumes, ohne dass er zum Stammvater der Goten usw. wird. Und zu der Sache mit Filimer &Co.: Man soll beachten, dass noch Filimer zur Stammessage gehört und erst Ermanarich, notfalls auch Ostrogota, historisch zweifelfrei sind. Und schließlich gibt es noch die Archäologie, die im artikel viel zu kurz kommt (nicht zuletzt bei der Gotenwanderung nach Südosten vor 300). Auch die Aufzählung der Völkernamen der "Gauten, Guten, Götar, Gepiden und natürlich die Goten", die alle als "Ausgießer" gedeutet werden (gotisch giutan, gaut, gutum, daraus gutans "gegossen" und guta "Gote") ist ungenau: Die Gauten, Guten und Götar waren ein einziges Volk (siehe Gauten), die mit den Goten etymologisch tatsächlich identisch waren. Die Identität des Gepidennamens mit dem Gotennamen scheint mir sehr unwahrscheinlich, zumal im Gotischen tatsächlich eine Weichselinsel namens Gepedoios belegt ist. Und zu den kunja, haimos /haimeis und ihrer Organisation ist zu sagen, dass diese Termini dem Bibelgotischen entstammen und außer dem gotischen Kalender und den Urkundenunterschriften keine gotischen Texte wirklich etwas über die Goten aussagen und außer den aikklesjons im Kalender gibt es keine Belege für Termini zur gotischen gesellschaft. Daher bin ich der Meinung, dass der Schutz des Artikels nicht sinnvoll ist. Grüße--Schreiber 19:47, 10. Apr 2005 (CEST)

Nachtrag: Zur Verwendung der Termini im Bibelgotischen: Als Richter/kindins wird z.B. Pontius Pilatus, als baurgs Damaskus bezeichnet.--Schreiber 19:53, 10. Apr 2005 (CEST)


Professor Erik Nylén of Gotland has also written a lot about Scandinavian/Gotlandic Goths and even Hachmann has agreed the Nordic peoples are Goths - not only the Vistula Goths. Yurij Knysch also had some good arguments for a Nordic connection. Herwig Wolfram also sees the connection.[1]

Hooker (1996):

Archaeologists put the geographical origin of the Germanic peoples in southern Scandinavia and northern Germany. There, they developed a warrior culture that was essentially democratic in character. As they migrated south and east, this democratic warrior society developed into a kingship and, as they came in contact with the Romans and Romanized Celts, they developed further aristocratic classes among the warriors and nobility. [...] The Goths originally migrated from Scandinavia and from there migrated south into Europe and east into southern Russia (some of their descendants still live in the Crimean area). The reason for this migration are unclear, but the standard, default interpretation is that they were pressured by overpopulation.[2]

Watkins (San José University):

The most notable of the eastern Germanic tribes was the Goths. There is considerable historical evidence of the origin of the Goths in Scandinavia, possibly the Baltic island of Gotland, but in the second century A.D. the Goth moved from the lower Vistula River region to the area north of the Black Sea.[3]

First, East Germanic languages (of which Gothic was one) were closer to North Germanic (i.e. Scandinavian) tongues than to West Germanic ones. Such affinity implies a close relationship, if not direct derivation. The toponymics of the island of Gotland, as well as the modern Swedish provinces of Oester- and Vaestergoetland, where the Goths had supposedly originated, also show linguistic affinity. Second. Count Oxenstierna excavated incineration burials in Oester-and Vaestergoetland that, numerous in the second and first centuries B.C. suddenly became rare after about 50 B.C. This would suggest a disappearance of a significant portion of the previous population.[4]

Musset (a French scholar, my note) placed their Urheimat (the Germanic peoples, my note) in southern Scandinavia in the late Bronze Age, an area where no pre-Germanic linguistic substratum had been found (p. 4). From there some Germanic tribes spread along the Baltic coast, toward the Oder. Others followed the coast of the North Sea, toward the Weser. By 1000 BC, according to Musset, German habitat stretched from the Ems to central Pomerania (Demougeot dated their appearance in Pomerania much later, from 400 BC [ Demougeot, 1969, 45]. If we follow Musset, by 800 BC Germans reached Westphalia in the West and Vistula in the East. And 300 years later they could be found on the lower Rhine, in Thuringia and Lower Sileasia (Musset, I, 4).[5]

Linguistlist [6]

  • Bell-Fialkoff, A., The Role of Migration in the History of

the Eurasian Steppe, London: Macmillan, 2000.

  • Findeisen, Joerg-Peter, Schweden - Von den Anfaengen bis zur

Gegenwart, Regensburg: Verlag Friedrich Pustet, 1998.

  • Hermodsson, Lars, Goterna - ett krigafolk och dess bibel ,

Stockholm, Atlantis, 1993.

  • Nordgren, I., Goterkällan - om goterna i Norden och på

kontinenten, Skara: Vaestergoetlands museums skriftserie nr 30, 2000.

  • Rodin, L. - Lindblom, V. - Klang, K., Gudaträd och västgötska

skottkungar - Sveriges bysantiska arv, Göteborg: Tre böcker, 1994.

  • Schaetze der Ostgoten, Stuttgart: Theiss, 1995.
  • Studia Gotica - Die eisenzeitlichen Verbindungen zwischen Schweden

und Suedosteuropa - Vortraege beim Gotensymposion im Statens Historiska Museum, Stockholm 1970.

  • Tacitus, Germania, (with introduction and commentary by J.B. Rives),Oxford: Clarendon Press, 1999.
  • Kaliff, Anders. 2001. Gothic Connections. Contacts between eastern Scandinavia and the southern Baltic coast 1000 BC – 500 AD.
  • Carlo Alberto Mastrelli in Volker Bierbauer et al, I Goti, Milan: Electa Lombardia, Elemond Editori

Gesellschaft

Letzteren standen die Häuptlinge reiks vor, die in dem Rat, gafaúrds, zusammentraten. Bei Gefahr wurde ein Richter, kindins, bestellt. Richter oder Rat bestellten für militärische Unternehmungen einen Heerführer, drauhtins. Das Land wurde beherrscht von der Aristokratie in Haus gards und Burg baúrgs in Konkurrenz zum genossenschaftlichen Dorf haims.

Wodurch werden diese Annahmen belegt, da es ja fast keine profanen Texte auf gotisch gibt ?--Schreiber 1. Jul 2005 08:19 (CEST)

Theoderich der Große (Ostgoten)

Kleine Korrektur: Nach Herwig Wolfram ist Theoderich der Große der Sohn von Thiudimir; Valamir war sein Onkel.