Johann Jakob Walther (* 1650 in Wittererda bei Erfurt; † in Mainz an 2. 11.1704)
Sein Leben
Der Violinist und Komponist, alle Informationen über sein Leben und wirken entstammen dem "Musikalischen Lexikon" von Johann Gottfried Walther einem Cousin von Johann Sebastian Bach, welches dieser 1732 herausgab. Zwischen 1670 und 1674 soll er sich als Violinist an der Kapelle Kosmas III. von Medici in Florenz aufgehalten haben. Ab 1674 war er Konzertmeister am Dresdner Hof. 1680 nach dem Tode seines Gönners wurde er italienischer Sekretär am kurfürstlichen Hof in Mainz und Geistlicher (Kanonikus). J.J.Walther war sicherlich einer der bedeutendsten deutschen Violinisten des 17. Jahrhunderts. Seine Werke weisen neben einer virtuosen Spieltechnik wie die zahreichen Doppelgriffe und Arpeggios einen großen Reichtum an Formen auf, vor allem in den Ostinato Variationen.
== Sein Werk == ist hauptsächlich durch die Veröffentlichung zweier Bände bekannt.
- 1."Scherzi da Violino solo cin il basso continuo" 1676 veröffentlicht.
In diesem Werkzyklus nimmt er bereits Paganninische Techniken vorweg, wo Pizzikatopassagen die Harfe imitieren und der streichende Bogen versucht den Gesang der Nachtigall zu imitieren.
- 2."Hortus chelicus" 1688 (Frei übersetzt: der wohlgepflanzte violinische Lustgarten.
Im Vorwort dieses im Eigenverlag erschienen Werkes, erwänht er seinen Stolz über das gelungene Werk und das er ohne Angst veröffentlichte, was manche Zeitgenossen egoistisch für sich behalten. -Der Band enthält 28 Stücke und ist abwechlungsreicher als der ersterschienene Band.
Link
Das Werner Icking Musikarchiv enthält:
Die Partituren der Werke Nr.1 und 14. aus dem "Hortus chelicus", sowie deren Mididateien.