Abu Yahya (Mallorca)

maurischer Gouverneur auf der Baleareninsel Mallorca
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Abu Yahya Muhammad ibn Ali ibn Abi Imran at-Tinmalali (arabisch: ابو يحي محمد بن علي), war der letzte von den Almohaden eingesetzte wâlî auf der Baleareninsel Mallorca. Als die Streitmacht König Jaumes I. von Aragón am Silvestertag 1229, nach viermonatiger Belagerung, die Inselhauptstadt Madīnat Mayūrqa, das heutig Palma, eroberte, fiel er in die Hände der Christen. Zuvor hatte er ihnen das Angebot gemacht, die Stadt unversehrt zu übergeben und für den Transport der muslimischen Inselbewohner nach Nordafrika pro Kopf einen Preis zu bezahlen, der dem Gegenwert von vier Hühnern entsprach. Jaume I. hatte sich mit diesem Angebot einverstanden erklärt, doch war es von der Mehrheit der Männer in seinem Heer abgelehnt worden, weil diese sich von der Erstürmung und Plünderung der Stadt wesentlich mehr Profit versprochen hatten. Über Abu Yahyas Schicksal nach der Eroberung ist nichts bekannt, da er in den Quellen nicht mehr erwähnt wird.

Literatur

  • Heide Wetzel-Zollmann und Wolfgang Wetzel: Mallorca. Ein Streifzug durch 6.000 Jahre Geschichte und Kultur. Andratx 2008, ISBN 84-609-1434-8.