Abtei Saint-Maurice

Kloster der Augustiner-Chorherren in Saint-Maurice, Kanton Wallis, Schweiz.
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Die Abtei Saint-Maurice (französisch: Abbaye de Saint-Maurice d'Agaune) ist ein Kloster der Augustiner-Chorherren in St. Maurice, Kanton Wallis, Schweiz.

Ihre Ursprünge gehen auf ein Heiligtum zurück, das über dem Grab des Heiligen Mauritius und seiner Gefährten von der Thebäischen Legion errichtet wurden, die zusammen mit ihm gegen Ende des 3. Jahrhunderts nach Christus das Martyrium erlitten hatten.

Der Hl. Theodor, Bischof von Martigny, überführte die Reliquien der Märtyrer um 380 in die grossen Höhlen am Fuss des Felsentors, durch welches die Rhone das Wallis verlässt. Der Hl. Sigismund, Sohn des Burgunderkönigs Gundobad, gründete das Kloster am 22. September 515 und der heilige Abt Ambrosius (516-520) errichtete über dem ursprünglichen Heiligtum eine neue Basilika. Im 9. Jahrhundert wurden die Mönche durch Chorherren ersetzt und 1128 übernahmen sie die Augustinusregel.

Die Basilika erfuhr im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Um- und Neubauten. Sie beherbergt einen der reichsten Kirchenschätze Europas, zu dem u.a. ein Sardonyxgefäss, der Theoderich-Schrein, eine von Karl dem Grossen geschenkte Wasserkanne, ein Kopfreliquiar des Hl. Candidus und die Schreine der Hl. Mauritius und Sigismund gehören.

Die Abtei gehört keiner Diözese an und geniesst den Status einer Territorialabtei: Der Abt übt eine eigene Jurisdiktion über die 68 mit dem Kloster verbundenen Kleriker und ungefähr die 6574 Gläubigen auf einem Territorium von 9685 ha aus.


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