Diskussion:Ödipuskonflikt
Theorie oder Empirie
Als Laie vermisse ich in dem Artikel die Antwort auf die Frage, wie Freud eigentlich seine Erkenntnis über den Ödipus-Komplex gewonnen hat. Wenn es tatsächlich die Regel wäre, dass Kleinkinder sexuelle Wünsche gegenüber dem gegengeschlechtlichen Elternteil hegen, dann müsste sich dies ja auch in der Praxis beobachten lassen. Tatsächlich aber scheinen sich Kleinkinder sexuell eher mit sich selbst zu befassen oder auch mit anderen Kindern ("Doktorspiele"). Ich habe gerade ein wenig von Hoimar von Ditfurth gelesen und der kommt zu dem Schluss, dass das von vorn bis hinten Freuds Erfindung sei, die sich empirisch in keiner Weise belegen lasse. Mich würde interessieren, was jemand vom Fach dazu zu sagen hätte. --Johannes Rohr 22:49, 12. Okt. 2006 (CEST)
- Da ist er nicht der einzige. Die massive Kritik an diesem Konzept fehlt völlig in dem Artikel.
- Kein empirischer Nachweis
- Widerspruch zu bekannten Fakten
- wären schon mal Kritikpunkte. Sehr zu empfehlen: Dieter E. Zimmers "Tiefenschwindel", hier das Kapitel "Der Komplex, den selbst Ödipus nicht hatte". --Hob 12:55, 1. Jun. 2007 (CEST
Mich würde interessieren, wie heute die Sexualität von Kleinkindern gesehen wird. Bei Pädophilie geht man davon, daß niemals sexuelle Bedürfnisse, also im Umkehrschluß bei Geschlechtsverkehr zwischen einem Erwachsenen und einem Kind immer ein Mißbrauch vorliegt. Wie kann also ein „asexueller“ Mensch (Kind) seinen gegengeschlechtliches Elternteil begehren? Daß man die Zuwendung wünscht und eifersüchtig ist, macht Sinn. Aber Sex?
Die Wahl der Bezeichnung Ödipus zeugt von einem Mangel an Belesenheit, denn Ödipus hat seine Mutter geliebt und seinen Vater umgebracht, ohne sie zu kennen. Aber diese Kritik dürfte so alt sein, wie das Konzept von Freud. Franz Lutz (nicht signierter Beitrag von 77.211.167.225 (Diskussion | Beiträge) 19:01, 6. Sep. 2009 (CEST))
Also der Ödipus-Komplex wirkt sich unterschiedlich aus.Aber als allererstes ist der Ödipuskomplex nicht direkt auf sexuelles ausgerichtet es handelt sich dabei mehr um ein begehren im sinne von verliebt sein in die Mutter.Bei welchem oft mit dem Vater gewetteifert wird,wie es in uns durch unserre Uhrahnen verankert ist.Dieses verhalten lässt sich nicht ablegen.Männer streiten sich wie bekannt auch heute noch um die gunst einer Frau.Es gibt kinder bei denen dieses verhalten schon sehr ausgeprägt ist und da die Mutter meist die einzige weibliche bezugsperson für ein Kind ist,ist diese der mittelpunkt des Kindes.Wenn vor allem wie in den meisten Familien der Vater meist nicht anwesend ist ändert sich die Herachie in den gedanken des Kindes welches ebenfalls auf den instinkt zurückzuführen ist.Das Kind meint also es wäre der Herr im Haus.Und sollte die Mutter das Kind auch noch vernachlässigen so verstärken sich diese gefühle noch.
- Unhaltbare Vermutungen! Beobachtet man Familien mit der Kinderkombination, ein Junge/ein Mädchen, scheint es eher so, dass Mädchen ihren Eltern generell näher stehen als Jungs. (nicht signierter Beitrag von 85.178.107.110 (Diskussion | Beiträge) 17:11, 21. Sep. 2009 (CEST))
Prominente "Opfer"
Soll nicht Hitler z.B. den ödipuskomplex gehabt haben??--80.137.178.223 01:32, 24. Jul. 2007 (CEST)
Opfer? Man spricht doch nicht von Opfern wenn es um Krankheiten geht. Wenn dann Betroffener oder Patient, Diagnostizierter.. gez.Kain Midtglit 20 jan 2008
Faktum ?
"Es sind tatsächlich keine Gesellschaften bekannt, in denen der Inzest zwischen engeren Familienmitgliedern – von einigen rituellen Ausnahmen etwa der Pharaonenfamilien im alten Ägypten abgesehen – nicht ein absolutes und mit hohen Strafen belegtes Tabu wäre."
Na na na - haben wir es da nicht mit ein wenig "wissenschaftlicher" Verdrängung zu tun ? M. W. hat man altägyptische Steueraufzeichnungen gefunden, aus denen hervorgegangen sein soll, dass ca. 10 bis 15 Prozent der Ehen Geschwisterehen waren. (habe dafür leider keinen Beleg gesammelt; Altägyptologen hier...?) - Yog-S, 213.102.106.199 16:39, 16. Jan. 2008 (CET)
... alles graue Theorie ...
Normal 0 21 false false false DE X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4
Fragen:
- Ist das weibliche Pentant zum Ödipuskonflikt der Vaterkomplex?
- Äußern sich solche inzestösen Bedürfnisse beispielsweise in Aussagen wie “Papi, wenn ich groß bin, heirate ich dich!“ oder „Die Mami hätte besser mich heiraten sollen.“
Meine Mutmaßungen und Fragen an das Forum bezüglich Bedürfnisdeckung, Substitution, Entwicklungsphasen, … :
Bedürfnisdeckung
- Da Inzest bei den meisten Lebewesen archaisch ausgeschlossen oder minimiert wird, ist ein inzestöses Bedürfnis nicht dann schon ein Anzeichen/eine Auswirkung einer vorangegangenen Fehlentwicklung (durch beispielsweise Traumata, ect.)?
- Ist das Begehren des gegengeschlechtlichen Elternteils der Befriedigungsversuche eines Stellvertreterbedürfnis, wie bei Fromm und Lancan beschrieben, weil vielleicht das Kleinkind keine/sehr wenige Möglichkeiten hat Bedürfnisse aus der Umwelt zu decken, sondern sie innerfamiliär decken muß?
- Da es ein häufiger auftretendes Phänomen scheint, was ist all diesen Inzestbedürfnissen gemein? Welches Bedürfnis erhofft das Kind/die Kinder damit zu decken?
- Welche ähnlichen Möglichkeiten zu obig erfragten Bedürfnisdeckung haben diese Kinder (nicht) bzw. welche Möglichkeiten haben Kinder, die diese „Problematik“ nicht entwickeln?
Kindheitsphasen und Entwicklungsfenster
- Welche Vorgänge betreffen ein Kind zwischen 3 und 5 Jahren, das sich in der phallische Phasebefindet?
- Ist die Beschäftigung mit dem, vorrangig eigenen und vielleicht zum Vergleich gegengeschlechtlichen, Geschlecht nicht ein Zeichen der Selbstfindung? Das Kind entdeckt das eigene Selbst, was es ist, was es „hat“, was es ausmacht.
- Kann eine Störung in dieser Selbstfindungsphase die (krampfhafte) Ersatz-Identifikation mit einer schon vorhandenen Rolle (gleichgeschlechtlicher Elternteil) die notwendige Findung einer Rahmengebung der Person sein?
wilhelm reich
wilhelm reich vertrat die position dass ein ödipuskomplex resultat des gesellschaftlichen systems ist. wär ganz gut wenn das jemand darstellt (nicht signierter Beitrag von 92.228.210.37 (Diskussion | Beiträge) 15:00, 13. Aug. 2009 (CEST))
- Der Meinung war Freud auch (Totem und Tabu). Reich ist in ethnologischen Fragen, wie Freud, völlig von etwas fragwürdigen Ergebnissen abhängig, auch wenn Malinowski natürlich immer noch der Übervater dieser Familie ist. Die Frage nach Gesellschaften ohne oder mit anderem Ö-K ist endlos.--Radh 15:37, 3. Mär. 2010 (CET)
Philologie
Ich habe leider das Suhrkamp Vokabular der Psychoanalyse (2 Bde.) nicht hier, wäre ev. nützlich: Wie ist Freud zuerst auf die Idee des zentralen Ö-Komplexes gekomme, wo hat er darüber zuerst geschrieben? Der Hinweis auf Totem und Tabu im Lit.-Verz. ist sicher richtig, beißt sich aber ein wenig mit der Aussage im Text in Zusammenhang mit Lévi-Strauss. Freud hat den Ödipuskomplex eben auch, im vorzeitlichen Ur-Vatermord real historisch plaziert und er hat das doch nicht als Witz gemeint. Levi-Strauss ist übrigens in der Ethnologie und gerade auch in dem hier angesprochenen Punkt keineswegs so unumstritten, wie man wohl denkt.--Radh 15:32, 3. Mär. 2010 (CET)
Ödipuskomplex der Frau
Bitte lest doch mal Freud Die Weiblichkeit und fügt den Ödipuskomplex der Frau hinzu. Is ja quatsch, dass Freud da nichts zu gesagt hat und läuft eben doch ganz anderes als beim Junge! (nicht signierter Beitrag von 77.23.89.6 (Diskussion | Beiträge) 10:55, 29. Apr. 2010 (CEST))
"keine Gesellschaften ohne Inzest bekannt"
Vollkommener Schwachsinn, bei den Griechen war das nichts verwerfliches, mit seiner Schwester verheiratet zu werden, haben die Götter schließlich auch gemacht. (nicht signierter Beitrag von 87.173.166.80 (Diskussion | Beiträge) 14:02, 3. Mai 2010 (CEST))
Gibt es eigentlich auch...
Komplexe (bzw. werden solche behauptet), wo der Vater eifersüchtig auf den Sohn und die Mutter auf die Tochter ist?--80.141.195.244 16:57, 20. Mai 2010 (CEST)