Massive Attack

britische Band
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Massive Attack, Ende der 1980er Jahre in Bristol aus dem Künstlerkollektiv „The Wild Bunch“ hervorgegangen, gilt als eine der stilbildenden Trip-Hop-Bands.

Gründungsmitglieder von Massive Attack sind Robert (3d) Del Naja, Grant (Daddy G) Marshall und Andrew (Mushroom) Vowles. 1990 wird die erste Single „Daydreaming“ veröffentlicht; nach einigen weiteren Singles erscheint 1991 das Debutalbum „Blue Lines“, auf dem auch Tricky, ein alter Freund aus The-Wild-Bunch-Zeiten, mitmacht.

Schon kurze Zeit nach Erscheinen von „Blue Lines“ nannte sich die Gruppe aufgrund des tobenden Golfkrieges in Massive um, da der Terminus Attack im popmusikalischen Kontext der Selbstzensur von Radiostationen im anglo-amerikanischen Sprachraum zum Opfer fiel. Der Name führt aber zunächst zu Verwirrung; eine US-Tour floppt. 1994 änderte die Band den Namen wieder in Massive Attack. Auch in späteren Jahren protestierte Massive Attack gegen kriegerisches Vorgehen, besonders im Zusammengang mit dem dritten Golf-Krieg.

Unter neuem, altem Namen erschienen 1994 „Protection“ und 1995 „No Protection“, ein Remix-Album. 1997 kommt eine EP mit dem Namen „Risingson“ heraus, die spüren lässt, dass die Musik noch düsterer wird. Dieser Trend setzt sich mit dem 1998er Album Mezzanine fort. Die Fans sind teilweise enttäuscht; trotzdem wird das Album ein kommerzieller Erfolg. Wenig später steigt Andrew (Mushroom) Vowles aus, da auch er mit der musikalischen Entwicklung der Band nicht einverstanden ist.

Zunächst wird es wieder ruhiger um die Band, bis Anfang 2003 das Album „100th Window“ erscheint, das fast im Alleingang von 3d geschrieben wurde.

Sowohl das Debutalbum „Blue Lines“ als auch das 98er-Album „Mezzanine“ werden vom US-amerikanischen Musikmagazin Rolling Stone in dessen Liste der 500 besten Alben aller Zeiten geführt.

Ergänzt wird die Formation immer wieder durch Gastmusiker. Der Reggae-Sänger Horace Andy wurde für jedes Album und alle Tourneen engagiert. Weitere Gast-Auftritte hatten die Sängerinnen Shara Nelson, Nicolette, Tracey Thorn (Everything but the Girl), Sara Jay und Sinéad O'Connor; mitgewirkt haben außerdem Craig Armstrong und andere.

Diskographie

Siehe auch: Portishead