Maike Richter (* etwa 1964) ist eine deutsche promovierte Volkswirtin. Sie ist seit 2005 die Lebensgefährtin des seit 2001 verwitweten deutschen Altbundeskanzlers Helmut Kohl.
Leben
Richter stammt aus dem Siegerland. Nach dem Volkswirtschafts-Studium in München arbeitete sie zunächst am ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München. 1994 wechselte sie in die Abteilung Wirtschaft des Bundeskanzleramtes, unter dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl. 1996 legte sie an der Universität Kassel ihre Dissertation vor über das Thema Der Aufbau wirtschaftsnaher kommunaler Infrastruktur im Transformationsprozess vom System zentraler Planwirtschaft zum dezentralen und marktwirtschaftlichen System: eine Analyse der Rahmenbedingungen und Probleme am Beispiel der DDR.
Nachdem Kohl die Bundestagswahlen 1998 gegen Gerhard Schröder verloren hatte, arbeitete sie in verschiedenen anderen Positionen, unter anderem als Referentin für Wirtschaft des damaligen Unions-Finanzexperten Friedrich Merz und dann ein Jahr als Journalistin für das Magazin WirtschaftsWoche. Seit Dezember 2000 ist sie als Oberregierungsrätin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Leiterin der Abteilung für die Regionalförderung der Europäischen Union, derzeit beurlaubt. Richter lebt in Berlin-Steglitz.
Beziehung zu Helmut Kohl
Kohl und Richter hatten bereits 2004 zusammen den Weihnachtsurlaub in Sri Lanka verbracht und waren dabei nur knapp der Tsunami-Katastrophe entgangen. Sie unterstützte ihn beim Verfassen seiner 2004 im ersten Band erschienenen Memoiren. Im April 2005 stellte Helmut Kohl sie öffentlich als neue Lebensgefährtin vor. Zu Kohls 75. Geburtstag im April 2005 im Deutschen Historischen Museum in Berlin trat sie erstmal öffentlich gemeinsam mit ihm auf. Am 24. März in Berlin 2007 vertrat sie den durch eine Reha nach Knieoperation verhinderten Kohl offiziell bei der EU-Gala der Konrad-Adenauer-Stiftung zum 50. Jahrestag der Europäischen Union. Im April 2008 gab der Altbundeskanzler über sein Büro bekannt, dass er beabsichtigt, Maike Richter „sobald wie möglich“ in zweiter Ehe zu heiraten.