Marilyn Monroe

US-amerikanische Filmschauspielerin, Sängerin und Fotomodell (1926–1962)
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Marilyn Monroe [ˈmæɹɪlɪn mənˈɹoʊ] (* 1. Juni 1926 in Los Angeles; † 5. August 1962 ebenda; geboren als Norma Jeane Mortenson, kirchlich registrierter Taufname: Norma Jeane Baker) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin, Sängerin und Filmproduzentin,[1][2] die auch als Fotomodell arbeitete. Sie wird zu den archetypischen Sexsymbolen und Filmikonen des 20. Jahrhunderts gezählt.

Marilyn Monroe, Ölgemälde von Ralf Krampe

Herkunft und Familie

Norma Jeane war das ungewollte Kind der Filmcutterin Gladys Pearl Mortenson, geborene Monroe.[3] Ihr Vater war vermutlich Charles Stanley Gifford.[4] Gifford arbeitete im Schnittstudio der RKO Pictures und war der Vorgesetzte von Gladys. 1925 hatte er eine Affäre mit ihr. Als er von der Schwangerschaft seiner Geliebten erfuhr, verließ er diese. Er bekannte sich nie zu seiner Tochter. Marilyn Monroe war Zeit ihres Lebens davon überzeugt, dass er ihr Vater war.

Als Marilyn Monroe am 1. Juni 1926 im General Hospital, Los Angeles zur Welt kam, wurde auf ihrer Geburtsurkunde der Name Norma Jeane Mortenson eingetragen. Am 6. Dezember 1926 ließ ihre Großmutter Della Mae Monroe, geborene Hogan, bei der Taufe den Namen Norma Jeane Baker kirchlich eintragen. Somit versuchte die Großmutter die Unehelichkeit des Kindes zu vertuschen.[1][3] Norma Jeane wurde von der Pfingstlerin Aimee Semple McPherson getauft. Der Nachname Baker verweist auf den ersten Ehemann ihrer Mutter, John Baker. Bei dem Vornamen Norma dachte ihre Mutter an die Schauspielerin Norma Talmadge. In vielen Biografien über Monroe wird ihr zweiter Vorname irrtümlich ohne „e“ am Ende geschrieben.[5]

Gladys war bereits das zweite Mal verheiratet. Aus ihrer ersten Ehe mit John Baker stammen zwei Halbgeschwister (ein Bruder und eine Schwester), die seit der Scheidung bei ihrem Vater lebten. 1924 heiratete Gladys den Missionar und Prediger Martin Edward Mortenson. Mit ihm lebte sie nur vier Monate zusammen, ließ sich aber erst 1928 von ihm scheiden.

Die berufstätige Mutter gab ihre Tochter für wenig Kostgeld zu fremden Nachbarn. Dort wurde das Kind übertrieben religiös erzogen. Als Norma Jeane sechs Jahre alt war, musste ihre Mutter sie wieder zu sich nehmen. Das kleine Mädchen kam nicht darüber hinweg, dass ein Nachbar ihren Hund erschossen hatte. Ende der 20er Jahre erschoss sich Norma Jeanes Großvater Otis Elmer Monroe aufgrund finanzieller Probleme, bedingt durch die währende Weltwirtschaftskrise.[6] Wenig später erlitt Gladys einen Nervenzusammenbruch und erkrankte wie schon zuvor ihre Mutter Della Mae an psychischer Labilität. Gladys litt an ihrer Lebenslüge. Einerseits sympathisierte sie mit den Pfingstlern und Lutheranern, andererseits führte sie privat ein Leben in Promiskuität. Von da an wuchs Norma Jeane bei verschiedenen Pflegefamilien auf. 1934 bekam sie die beste Freundin ihrer Mutter zum Vormund. Diese schickte das Kind 1935 für 22 Monate in das Waisenhaus von Los Angeles. Daraufhin fand sie nur noch Halt und Vertrauen bei einer langjährigen Freundin der Familie, die zu ihrer geliebten Nenntante wurde.[6]

Weil ihr Vormund eine Familie gegründet hatte und wegen eines Umzugs von Los Angeles in den Mittleren Westen nicht mehr für sie sorgen konnte, wurde Norma Jeane 1942 im Alter von 16 Jahren verheiratet. Gesetzliche Bestimmungen mit Bezug auf die Volljährigkeit zwangen sie aufgrund ihrer frühen Heirat, die Schule zu verlassen. Ein möglicher Schulabschluss wurde ihr dadurch verwehrt.

1944 arbeitete Norma Jeane zunächst in der Montageabteilung einer Rüstungsfabrik.[7] 1945 wurde sie als Fotomodell entdeckt. Sie posierte zunächst für eine Frontzeitung der U.S. Army und etablierte sich rasch zu einem beliebten Pin-up-Girl. Noch im gleichen Jahr absolvierte sie eine Berufsausbildung zum Mannequin. 1946 erschien sie erstmals auf der Titelseite einer überregionalen Zeitschrift.

Karriere

1945–1949

 
Marilyn Monroe als Model für das Magazin Yank der U.S. Army (1945)

Norma Jeane wurde 1945 von dem Armeefotografen David Conover an ihrem Arbeitsplatz in einer Rüstungsfabrik als Fotomodell entdeckt. Die ersten Fotos erschienen mit Hilfe des Majors Ronald Reagan Mitte 1945 im Magazin Yank der U.S. Army. Sie bewarb sich, durch den Erfolg der Veröffentlichung ermutigt erfolgreich bei einer Modelagentur in Hollywood und lernte dort, wie man sich vor der Kamera und auf dem Laufsteg bewegt. Auf Anraten ihrer Agentin ließ sie ihre brünetten Haare blondieren und nahm aufgrund eigener Überlegungen den Künstlernamen Marilyn Monroe an. Der Name ist eine Kombination aus dem Vornamen der Tänzerin Marilyn Miller und dem Geburtsnamen ihrer Mutter.

In den Jahren 1946 bis 1947 trug sie eine Zahnspange. Ihre Haarkrause wurde mit aufwändigen Verfahren regelmäßig geglättet. Zeitweise wurde ihr spitzer Haaransatz oberhalb der Stirn entfernt.

Monroe erhielt 1946 als Nachwuchsschauspielerin einen Einjahresvertrag von der 20th Century Fox und nahm im gleichen Jahr Schauspielunterricht bei Natasha Lytess und Michael Tschechow. Ab 1947 war sie weltweit auf den Titelseiten zahlreicher Zeitschriften zu sehen. Sie spielte kleine Rollen in Filmen wie Dangerous Years oder Scudda Hoo! Scudda Hay!. Ihre Filmszenen in Scudda Hoo! Scudda Hay! wurden bis auf einen Satz herausgeschnitten. Monroe sang in dem Film Ich tanze in dein Herz ihre ersten Lieder und konnte dabei beweisen, dass sie auch eine Gesangsstimme hatte. Im letzten Film der Marx Brothers, Love Happy, hatte sie neben Groucho Marx ihre erste bedeutende Nebenrolle. Marx spielte einen Detektiv; Monroes Rolle war die einer verführerischen Klientin.

1950–1954

Durch ihre wachsende Popularität bekam Monroe 1950 mehrere Rollenangebote. Außer in den B-Movies A Ticket to Tomahawk, Rollschuhfieber und Rechter Haken spielte sie auch kleinere Rollen in wichtigen Filmen. Dazu gehörte ihre hervorragende Darstellung der naiven Angela Phinlay in John Hustons Asphalt-Dschungel. Sie spielte darin die Geliebte eines älteren, feinen Gangsters. In diesem Film erregte Monroe mit ihrem kindlichen Sexappeal beim Publikum Aufsehen. Zeitgleich wuchs ihr Bekanntheitsgrad mit Hilfe eines einflussreichen Hollywood-Agenten. Durch dessen Bemühungen erhielt sie eine Nebenrolle in dem mit sechs Oscars prämierten Film Alles über Eva. 1951 hatte Monroe ihren einzigen Auftritt bei der Oscarverleihung. Sie überreichte den Ton-Oscar.

Im Oktober 1950 unterzeichnete sie einen Siebenjahresvertrag bei der 20th Century Fox. Sie konnte dadurch zum ersten Mal auf ein geregeltes Einkommen zurückgreifen, obwohl der Vertrag ein Knebelvertrag war, der mit Bezug auf das Starsystem Auflagen an Schauspieler hatte.

Anfangs erschien sie nicht in besseren Filmen. Ihre Leinwandpräsenz war aber bemerkenswert. Andere Filmstudios begannen um sie zu werben. Sie wurde an die RKO Pictures ausgeliehen und spielte neben Barbara Stanwyck in Fritz Langs Milieustudie Vor dem neuen Tag.

Nach Beendigung der Dreharbeiten zum Film Vor dem neuen Tag provozierte Monroe einen weltweiten Sexskandal. Bereits 1949 hatte sie nackt für den Fotografen Tom Kelly posiert. Aber erst 1952 wurde eines der Aktfotos als Kalenderblatt veröffentlicht. Das Foto zeigt Monroe nackt auf rotem Samt. Sie begründete den Fauxpas mit der Bemerkung: „Ich musste meine Miete bezahlen!“ Auf die Frage eines Journalisten: „Hatten Sie wirklich nichts an?“ antwortete sie: „Doch! Das Radio!“ Mit ihrer schlagfertigen Antwort rettete sie ihre gerade begonnene Karriere. Der Kalender wurde ein finanzieller Erfolg. Sie selbst bekam 1949 nach der Fotositzung nur ein Honorar von 50 Dollar. Im Dezember 1953 erschien das Foto nochmals in der ersten Ausgabe des Playboy. Bis 1956 wurden Fotos aus der Sitzung auf verschiedenen Kalendern veröffentlicht.

Wieder bei der 20th Century Fox, überzeugte sie in der dramatischen Rolle eines psychopathischen Kindermädchens in Versuchung auf 809 neben Richard Widmark. Weitere ernsthafte Rollenangebote blieben aus. Ihre Darstellung im Film beschränkte sich meist auf den Typ der naiven blonden Sexbombe. Es folgten Komödien wie Wir sind gar nicht verheiratet oder Liebling, ich werde jünger. Ihr komödiantisches Talent wurde neben ihrer Schönheit gelobt. Eine Blinddarmoperation machte Schlagzeilen und löste eine Welle von Fanbriefen aus. Zu dieser Zeit erhielt Monroe ihre ersten Auszeichnungen, wie den Photoplay Award, der sie als größten Publikumsliebling ehrte.

1953 spielte Monroe an der Seite von Joseph Cotten in dem Film Noir Niagara unter der Regie von Henry Hathaway. Der Film war ein Meilenstein in ihrer Karriere und begründete endgültig ihren Status als Filmstar. Sie spielte hier überzeugend eine verführerische, gewissenlose Ehefrau, die an ihren mörderischen Plänen tödlich scheitert.

Bereits 1952 erhielt Monroe an ihrem Geburtstag die Rolle der diamantenliebenden und burlesken Lorelei Lee in dem Filmmusical Blondinen bevorzugt. Bei dem Film handelt es sich um eine Adaption nach dem gleichnamigen erfolgreichen Broadwaymusical. Unter der Regie von Howard Hawks begannen die Dreharbeiten unverzüglich nach Fertigstellung des Films Niagara. Ihre Filmpartnerin war Jane Russell. Sie singt in dem Film ihr bekanntes Lied Diamonds are a Girl's Best Friend. Im Sommer 1953 hinterließ sie zusammen mit Jane Russell am Grauman’s Chinese Theatre ihren Hand- und Fußabdruck.

Eine ähnliche Rolle, die der fehlsichtigen Pola, hatte sie 1953 unter der Regie von Jean Negulesco in der Filmkomödie Wie angelt man sich einen Millionär?, der ersten CinemaScope-Filmproduktion, an der Seite von Lauren Bacall und Betty Grable. Betty Grable war einst das populärste Pin-up-Girl der US-Soldaten; nach diesem Film war es die Monroe. Sie war auch der Garant für das neue Filmverfahren der 20th Century Fox: ihr attraktiver Körper wurde mit der Wirkung der anamorphotischen Linse verglichen. Im gleichen Jahr warb sie in der Fernsehshow von Jack Benny für den Film und das neue Kinoerlebnis Cinemascope, das er heraufbrachte.

1954 kam der Film Fluß ohne Wiederkehr in die Kinos. Es ist der einzige klassische Western, in dem Monroe eine Hauptrolle spielte. Ihr Filmpartner war Robert Mitchum. Regie führte der Regisseur Otto Preminger. Während der Dreharbeiten brach sich Monroe ein Bein, was die Produktion des Films verzögerte. In vielen Szenen des Films sieht man sie daher nur mit verdeckten Beinen. Es kam zu Streitigkeiten mit Preminger. Er hatte in einem Interview gesagt: „Marilyn Monroe ist wie Lassie. Mit ihr muss man 14 Mal die gleiche Szene drehen, bevor sie an der richtigen Stelle bellt.“[8]

 
Marilyn Monroe während ihrer Konzerttournee für die Soldaten der 3. US-Infanteriedivision nach dem Koreakrieg (1954)

Auf Vermittlung von Bob Hope schloss Monroe im Dezember 1953 einen Vertrag mit den United Service Organizations ab. Sie unterschrieb für eine Konzerttournee in das kriegsverwüstete Südkorea im Februar 1954. Dort sang sie vor den Soldaten der alliierten US-Streitkräfte. Die kurze Tournee war ein großer Erfolg. Aufgrund ihrer Bühnenkleidung und der eisigen Wetterlage erkrankte sie danach an einer Lungenentzündung.

Entgegengesetzt zu ihrem lückenhaften Siebenjahresvertrag bei der 20th Century Fox aus dem Jahre 1950 schloss sie 1953 einen Vertrag mit RCA Records. Dieser erlaubte ihr, Gesangsaufnahmen aus den Filmen Fluss ohne Wiederkehr und Rhythmus im Blut außerhalb des üblichen Soundtracks unter eigenem Namen auf Schellackplatte, Single und Ep international zu veröffentlichen. Unter dem RCA-Label wurden zwei weitere Lieder aufgenommen, die erst 1972 auf LP erschienen.

Der 1954 entstandene Film Rhythmus im Blut ist eine Hommage an Irving Berlin und war die fünfte, farbige und aufwändige Filmproduktion, in der Monroe mitspielte. Sie spielt darin einen von sich selbst überzeugten Revuestar. Das musikalische Familienrührstück war in den USA ein großer Erfolg.

In den Jahren 1953 bis 1954 wurde Monroe zum größten finanziellen Erfolg der 20th Century Fox. 1955 zeichnete sich für sie eine kreative und berufliche Wende ab.

1955–1962

Seit 1953 führte Monroe Auseinandersetzungen mit der 20th Century Fox. Sie bestand auf besseren Rollen. Mehrere Drehbücher hatte sie bereits abgelehnt. Dies führte 1954 zu einem Kompromiss. Für ihre Mitwirkung in dem Film Rhythmus im Blut wurde ihr die Hauptrolle in dem Film Das verflixte 7. Jahr unter der Regie von Billy Wilder zugesagt. Die Komödie lief bereits erfolgreich als Theaterstück am Broadway. Monroe spielte darin Das Mädchen, das im Hochsommer ihre Unterwäsche in den Kühlschrank legt. 1955 begannen die Dreharbeiten. Dieser Film wurde einer ihrer größten Erfolge. Die Szene, in der ihr Kleid über einem New Yorker U-Bahn-Schacht hochwirbelt, wurde legendär. In einer weiteren Szene des Films parodierte sie eine Femme fatale bis zur Lächerlichkeit. Nach Fertigstellung des Films trennte sie sich von ihrer langjährigen Schauspiellehrerin Natasha Lytess.

Im Dezember 1955 gründete Monroe zusammen mit dem Fotografen Milton H. Greene ihre eigene Firma. Die Marilyn Monroe Productions Inc. wurde gesplittet; Monroe besaß 51% des Unternehmens, Greene 49%. Zu dieser Zeit war Monroe neben Mary Pickford und Ida Lupino die dritte weibliche Vertragsschauspielerin aus Hollywood, die eine eigene Produktionsgesellschaft gegründet hatte. Dies führte in Hollywood zu einem Skandal, zumal ihre Firma die 20th Century Fox wegen Vertragsbruchs verklagt hatte. Bezogen auf ihren Siebenjahresvertrag aus dem Jahre 1950 hatte die 20th Century Fox trotz mehrfacher Mahnungen Monroe für ihre Arbeit in dem Film Das verflixte 7. Jahr nicht bezahlt. Es kam zu einem Vergleich. Marilyn Monroe erhielt nachträglich ihr Honorar. Der Siebenjahresvertrag wurde aufgelöst. Im gegenseitigen Einvernehmen sagten beide Parteien zu, nach Ausarbeitung einen neuen Vertrag zu schließen.

1956 zog Monroe nach New York. Sie besuchte Kurse am Actors Studio und erlernte das Method Acting. Der Schauspiellehrer Lee Strasberg wurde zu ihrem Mentor. Strasbergs Ehefrau Paula beriet Monroe bei den folgenden Filmen während der Dreharbeiten. 1956 ließ Monroe ihren Namen gesetzlich von Norma Jeane Mortenson in Marilyn Monroe ändern.

Wieder in Hollywood, erhielt sie viel Anerkennung für ihre Rolle als Saloonsängerin Cherie in Joshua Logans Film Bus Stop. Diesen Film hatte sie speziell nach ihren Wünschen vorbereitet, was von der Fox respektiert wurde. Sie suchte sich im Kostümfundus bewusst ein abgetragenes Kostüm, das wenig glamourös die ärmlichen Verhältnisse der Spelunke darstellen sollte, in der ihre Rolle als Nachtclubsängerin spielt. Außerdem ließ sie sich sehr bleich schminken, um zu zeigen, dass Cherie nur nachts arbeitet und wenig Sonnenlicht abbekommt. Monroe eignete sich eigens für diese Rolle einen Südstaatenakzent an.

In England drehte sie für ihre Firma neben Laurence Olivier die Romanze Der Prinz und die Tänzerin. Der Film ist das einzige Werk der Marilyn Monroe Productions Inc. in Zusammenarbeit mit Milton Greene. Monroe und Greene bewiesen dabei viel Mut, als sie mit Sir Laurence Olivier einen klassischen Schauspieler hinzuzogen. Es kam während der Dreharbeiten zu Spannungen zwischen Olivier und Monroe. Trotz einiger Auszeichnungen brachte der Film in den USA nicht den erwarteten Erfolg.

1959 war Monroe in Billy Wilders Filmkomödie Manche mögen’s heiß als Sugar, Sängerin und Ukulele-Spielerin in einem Damenorchester, neben Tony Curtis und Jack Lemmon zu sehen. Hier singt sie ihr bekanntes Lied I Wanna Be Loved by You. Der Film erwies sich als Kassenschlager des Jahres und gehört heute zu den Filmklassikern.

Zu dieser Zeit wurde Monroes Privatleben durch persönliche Belastungen schwierig. Ein Arzneimissbrauch, hinter dem sich körperliche und psychische Probleme verbargen, wurde deutlich. Monroe konnte sich aufgrund von Konzentrationsschwächen häufig an ihre Texte nicht mehr erinnern und erschien zeitweise Stunden verspätet am Drehort. Das erschwerte die Dreharbeiten und erhöhte die Produktionskosten.

Um ihren Vertrag mit der 20th Century Fox zu erfüllen, spielte Monroe 1960 neben Yves Montand in George Cukors Machen wir’s in Liebe. Der Film wurde kein Erfolg.

Ihr letzter vollendeter Film war 1961 John Hustons Misfits – Nicht gesellschaftsfähig an der Seite von Clark Gable. Mit diesem Film kündigte sich ein lange ersehnter Wechsel ins Charakterfach an. Der Film wurde aufgrund seiner deprimierenden Stimmung in den USA ein Misserfolg und dort als europäischer Film bezeichnet, weil er ganz im Zeichen der Kritik am amerikanischen Freiheitstraum der Cowboys stand. Die Rolle der Roslyn, die sich nach mehr Respekt, Menschlichkeit und einem Sinn in ihrem Leben sehnt, wurde von Arthur Miller, der das Drehbuch zu Misfits geschrieben hatte, Monroe auf den Leib geschneidert. Monroe selbst fand die Rolle zu nah an ihre reale Person angelehnt.

 
Monroe mit Robert und John F. Kennedy nach Kennedys Geburtstagsgala (1962)

In ihrem letzten, unvollendeten Film Something’s Got to Give sollte sie in seriöser, dem Zeitgeschmack entsprechend moderner Kleidung agieren, aber wieder in einer leichten Komödie mitspielen. Die Dreharbeiten zogen sich endlos hin, da sie krankheitsbedingt kaum mehr am Set erschien. Vor Beginn der Dreharbeiten flog sie nach New York, um mit Lee Strasberg im Actors Studio an der Rolle zu arbeiten. Als am 23. April 1962 der erste Drehtag war, meldete sie sich bei Produzent Weinstein krank. Sie hatte sich bei ihrer Reise nach New York eine Virusinfektion zugezogen. Insgesamt erschien sie nur an 17 von 30 Drehtagen. Durch ihr krankheitsbedingtes Fehlen stiegen die Drehkosten unverhältnismäßig, was für die Fox-Studios sehr belastend war, weil zusätzlich die Kosten der Dreharbeiten zu Cleopatra in eine Katastrophe ausarteten. Noch während dieser Dreharbeiten hatte Monroe bei der Geburtstagsfeier des US-Präsidenten John F. Kennedy im Madison Square Garden ihren letzten öffentlichen Auftritt, als sie in einem hautfarbenen, von Jean Louis entworfenen Kleid „Happy Birthday, Mr. President“ sang. Dieser Auftritt geschah gegen den Willen der Fox-Studios. Er bewirkte letztendlich, dass Monroe entlassen wurde, weil sie krank geschrieben war und dennoch zur Präsidentengala nach New York flog. Später sollte nach Verhandlungen mit den Studios die Arbeit an Something’s Got to Give wieder aufgenommen werden; der Film konnte aber nicht zu Ende gedreht werden, weil Monroe vorher verstarb.

The Last Sitting

Einen ihrer letzten großen Auftritte auf Filmmaterial, der in die Geschichte der Fotografie eingehen sollte, hatte Monroe in Bert Sterns Serie „The Last Sitting”, die er mit der Schauspielerin kurz vor ihrem Tod 1962 allein in einem Hotelzimmer machte. In dem dreitägigen Fotoshooting für die amerikanische Zeitschrift Vogue zeigte die Schauspielerin sich entspannt und umfassend der Kamera. Einige der besten Aufnahmen gelangen Stern nach eigenen Angaben, nachdem Monroe bereits betrunken war. Einige Kontaktabzüge, die sie unvorteilhaft wirken ließen, zensierte oder vernichtete sie allerdings, indem sie die Dias mit Nagellack mit einem „X“ zensierte oder mit Haarnadeln zerkratzte. Stern verwendete später auch die von Monroe zensierten Aufnahmen in seinem Buch.[9] In manchen Biografien wurde das Buch als Schwanengesang der Marilyn Monroe bezeichnet.[10] Nach „The Last Sitting“ machte Monroe allerdings noch weitere Fotoshootings, so dass Bert Sterns Buchtitel lediglich zur Legendenbildung beitrug. Er bleibt aber trotzdem die am umfangreichsten dokumentierte Fotosession mit ihr, weil Stern fast das gesamte Material veröffentlichte.

Privatleben

Am 19. Juni 1942 heirateten die 16-jährige Norma Jeane und der fünf Jahre ältere Nachbar James Dougherty. Dougherty wurde kurz nach der Hochzeit zur Kriegsmarine eingezogen. Norma Jeane wurde währenddessen von dem Armeefotografen David Conover als Fotomodel entdeckt und startete damit ihre Karriere als Marilyn Monroe. Am 13. September 1946 ließen sich beide einvernehmlich scheiden.

 
Marilyn Monroe mit Joe DiMaggio in Japan (1954)

Die Ehe mit Baseballstar Joe DiMaggio wurde am 14. Januar 1954 katholisch geschlossen und dauerte nur neun Monate. Monroe traf DiMaggio 1952 während der Dreharbeiten zu dem Film Liebling, ich werde jünger bei einem arrangierten Blind Date. Sie sagte später, sie habe ihn gar nicht treffen wollen. Sie stellte sich vor, er würde grellbunte Krawatten tragen und habe Muskeln wie ein Bodybuilder. Die Ehe wurde von der Öffentlichkeit und Klatschpresse intensiv verfolgt. DiMaggio, der sich aus dem aktiven Baseball-Sport zurückgezogen hatte, wünschte sich eine häusliche Ehefrau, während Monroe auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war. Wenn seine Frau ihm schilderte, wie sie wieder einmal bewundert worden sei, pflegte DiMaggio bitter zu antworten, dass er sich gut an dieses Gefühl erinnere. Er konnte es offenbar nicht ertragen, dass seine Karriere zu Ende war und seine Ehefrau so viel Bewunderung erhielt. DiMaggio verbrachte viel Zeit vor dem Fernseher, was Monroe langweilte.[6] Während der Dreharbeiten für den Film Das verflixte 7. Jahr, wobei Monroes Kleid über einem U-Bahnschacht immer wieder hochgewirbelt wurde, bekam DiMaggio vor hunderten von Zuschauern einen Eifersuchtsanfall. Die Ehe litt an der Gegensätzlichkeit beider. Am 31. Oktober 1954 wurde die Ehe wegen gegenseitiger seelischer Grausamkeit wieder geschieden.

Ab Frühjahr 1961 pflegten Monroe und DiMaggio erneut herzlichen Kontakt. Nach Monroes Tod veranlasste DiMaggio, dass 20 Jahre lang jede Woche eine rote Rose an ihr Grab gebracht wurde.

Am 29. Juni 1956 heirateten Monroe und der bekannte Dramatiker Arthur Miller. Sie konvertierte für ihn zum Judentum. Die beiden lernten sich 1951 während der Dreharbeiten zu dem Film As Young as You Feel durch Elia Kazan kennen. Monroe sah in Miller einen Beschützer und Vaterersatz. Sie hatte endlich eine Familie und kümmerte sich um Millers Kinder aus erster Ehe. Beide waren glücklich, denn Millers Liebe vermittelte ihr Geborgenheit und Anerkennung. Sie wünschten sich Kinder. Monroe konnte sich vorstellen, für ihn ganz Hausfrau zu sein.[11]. 1957 wurde Miller als Sympathisant der Kommunisten diffamiert. Darauf bezogen stellte Monroe sich diplomatisch an die Seite ihres Ehemannes. Die Ehe wurde jedoch überschattet durch drei Fehlgeburten aufgrund von Monroes Endometriose. Miller schrieb eigens für sie das Drehbuch zu dem Film Misfits – Nicht gesellschaftsfähig. Die problematischen Dreharbeiten markierten jedoch das Ende der Ehe. Nach zahlreichen Ehestreitigkeiten ließ sich das Paar am 20. Januar 1961 ohne gegenseitige Ansprüche scheiden. Miller verzweifelte an ihrem erheblichen Tablettenkonsum. Monroe hingegen hatte dessen Tagebuch gelesen. Darin beschrieb er sie unter anderem als unberechenbare und hilflose Kindfrau, für die er nur Mitleid empfände.[6]

Probleme mit Image und Realität

Die Kunstfigur Marilyn Monroe bzw. „MM” wurde bereits in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts zu einer Legende. Der Unterschied zwischen Marilyn Monroe, besser gesagt Norma Jeane mit brünetten Locken und auffallend natürlicher Schönheit in früher Jugend und dem vollendeten blonden Sexsymbol wurde ab 1952 deutlich. Ihr einstudiertes Image inklusive Make-up, Mimik, Stimme und Gang ist bis heute für sie kennzeichnend.

Monroe betrachtete sich selbst als eine engagierte Schauspielerin, die tragende und anspruchsvolle Rollen spielen wollte. Sie lehnte die Reduzierung ihrer Person auf ein Sexsymbol ab. Ab Mitte der 1950er Jahre bemühte sie sich um ernsthafte Rollen.[12] Aufgrund ihrer Persönlichkeit hatte sie widersprüchliche Probleme mit ihrem Image. Sie war während ihrer letzten sieben Lebensjahre kontinuierlich in ärztlicher und psychoanalytischer Behandlung. 1962 sah sie ihren Psychoanalytiker zeitweise zweimal täglich. Ihre manische Depression und die daraus resultierenden Selbstzweifel versuchte sie gegen Ende ihres Lebens vermehrt mit Hypnotika erträglich zu machen.[13]

Tod

 
Grab von Marilyn Monroe auf dem Westwood Village Memorial Park Cemetery in Los Angeles

Monroe starb in der Nacht vom 4. auf den 5. August 1962 im Alter von 36 Jahren in ihrem Bett in der 12305 Fifth Helena Drive, Brentwood, Los Angeles. Todesursache war eine Überdosis des Barbiturats Nembutal in Verbindung mit dem Schlafmittel Chloralhydrat. Die tödliche Medikamentenvergiftung wurde durch eine richterlich angeordnete Autopsie am 5. August 1962 festgestellt. Die Obduktion der Leiche bestätigte ferner den Körper einer dem Alter entsprechenden, regelrechten, gesunden Frau. In ihrer Sterbeurkunde steht „wahrscheinlich Suizid“.

Monroe wurde am 8. August in einem Bronzesarg in den Corridor of Memories im Westwood Village Memorial Park Cemetery in Los Angeles beigesetzt. Die Bestattung wurde von ihrem Ex-Ehemann Joe DiMaggio, ihrer Halbschwester Berniece Inez Miracle, geborene Baker und ihrer Privatsekretärin hergerichtet. Die Trauerrede hielt Lee Strasberg.[14] Die Predigt nach Psalm 23 sprach der offizielle Reverend der Village Church von Westwood. Die ökumenische Trauerfeier fand im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

Verschwörungstheorien

Wie um viele Prominenten, die jung gestorben sind, ranken sich auch um Monroes Tod zahlreiche Legenden. Die am weitesten verbreitete, aber bis heute nicht belegbare Verschwörungstheorie zu ihrem Tod besagt, dass John F. Kennedy sie durch die CIA habe ermorden lassen, da seine Affäre mit ihr eine Gefahr für sein Amt gewesen sei. Jedoch gibt es zu der angeblichen Affäre Monroes mit Präsident Kennedy keine genauen Erkenntnisse. Monroe äußerte sich in Interviews nie über eine Affäre. Auch Mitschriften von Tonbändern, die Monroe wenige Tage vor ihrem Tod für ihren Psychoanalytiker Ralph Greenson besprochen haben soll und die nach ihrem Tod in der Los Angeles Times veröffentlicht wurden, geben keine Auskünfte über ein gemeinsames Verhältnis.[15] Jedoch sollen laut der Haushälterin Eunice Murray und laut der Freundin Pat Newcomb vor dem Auftritt auf Kennedys Geburtstagsfeier zahlreiche Telefonate zwischen Monroe und Kennedy stattgefunden haben. Ebenso soll Monroe sich über eine Nacht mit dem Präsidenten geäußert haben, was aber nicht bewiesen werden kann. Jackie Kennedy wollte, als sie erfuhr, dass Monroe auf der Party ihres Mannes auftreten werde, den Feierlichkeiten nicht beiwohnen. Angeblich bestand auch zwischen Justizminister Robert Kennedy und Monroe ein Verhältnis.[6] Die beiden hatten sich durch Peter Lawford, den Schwager der Kennedys und Marilyn Monroes Freund, kennengelernt.

Sicher ist, dass John F. Kennedys Bruder Robert zusammen mit seinem Schwager Peter Lawford die Schauspielerin in der Nacht ihres Todes und am Tag davor unter ungeklärten Umständen aufgesucht hat. Überdies sind in der Todesnacht ungezählt viele ausgegangene Telefonate aus Monroes Haus belegt. Die These, dass die Kennedys Monroes Tod verursacht haben, wurde erst 1986 in einer BBC-Dokumentation aufgestellt.[6][16][17]

Von Donald Spoto stammt die Behauptung, Monroes Tod sei infolge eines groben ärztlichen Kunstfehlers eingetreten. Demnach habe ihr Psychiater Dr. Ralph Greenson ihr ein Klistier mit Chloralhydrat gegen ihre Schlafstörungen verabreicht, obgleich sie zu diesem Zeitpunkt bereits ein Barbiturat genommen hatte, das ihr ein Arzt namens Dr. Hyman Engelberg verschrieben hatte. Engelberg war ursprünglich von Greenson selbst beauftragt worden, Monroes Medikation zu übernehmen. Am Abend des 4. August gab Greenson, ohne vorher Rücksprache mit Engelberg zu halten, Monroe das Klistier mit Chloralhydrat, das mit dem von ihr zuvor eingenommenen Barbiturat einen tödlichen Cocktail bildete. Laut Obduktionsberichten des Pathologen Thomas Noguchi starb Monroe an einem Barbiturat. Noguchi vermutete ebenfalls Chloralhydrat. In Monroes Magen wurden allerdings keine unaufgelösten Kapseln gefunden, die bei oraler Aufnahme hätten vorhanden sein müssen. Es ist aber bekannt, dass sie die Kapseln aufbrach und das in ihnen enthaltene Pulver in Wasser auflöste, um eine schnellere Wirkung zu erzielen. Tatsache ist, dass bei der Obduktion eine violette Verfärbung des Dickdarms auffiel. Das spricht für eine Verabreichung der tödlichen Dosis durch einen Einlauf. Auch sind heute keine der damals eingelagerten Gewebeproben mehr erhalten, so dass Monroes Todesursache nicht mehr zweifelsfrei festgestellt werden kann.[6]

Die neuesten Erkenntnisse nach den Aussagen John Miners, der bei der Obduktion Monroes zugegen war, stellen allerdings einen anderen Zusammenhang zwischen dem Barbiturat Nembutal und dem Chloralhydrat her. Nembutal war in hoher Konzentration im Körper vorzufinden. Einer oralen Einnahme (Selbsttötung) widerspricht die Tatsache, dass eine so hohe Dosis sofort tödlich gewesen wäre. Die Leberwerte sprechen aber dafür, dass die Substanz vom Körper langsam aufgenommen wurde und in der Leber hätte abgebaut werden können. Da eine Tabletteneinnahme mangels Spuren im Magen und auch eine Injektion auszuschließen sind, muss Monroe das Nembutal über einen Einlauf verabreicht bekommen haben. Das Chloralhydrat, mutmaßlich oral in einem Drink mit einem um 22 Uhr eintreffenden unbekannten Besucher aufgenommen, könnte als Betäubungsmittel gedient haben. Hierdurch wird die Theorie der Tötung untermauert.[18]

Nachlass

Monroes Persönlichkeitsrechte besitzt heute die 1999 gegründete Firma Marilyn Monroe LLC. Eine beauftragte Agentur verwaltet das Copyright mit Bezug auf das Image der Schauspielerin. Darunter fallen ihr Aussehen, ihr Name, ihre Signatur und ihre Stimme. Das Copyright für Fotos, Lieder und Filme gehört nicht dazu. Die Agentur vermarktet Monroe z. B. in der Werbung und Modebranche oder für allgemeine Produkte wie z. B. Modeschmuck, Puppen, Kalender, Poster, Postkarten, Bettwäsche, Aschenbecher und Toilettendeckel. Mit Bezug auf die Pressefreiheit und die Bildende Kunst haben ihre verbliebenen Persönlichkeitsrechte keine juristische Bedeutung.

Diese Sachlage ist durch Monroes zum Teil ungeschicktes Testament aus dem Jahre 1961 entstanden. 1962 war vorgesehen, das Testament zu ändern, da sich Monroe von ihrer ehemaligen Psychoanalytikerin getrennt hatte. Monroe hatte die Ärztin im Testament bedacht. Die Marilyn Monroe LLC gehört zu 100 % der dritten Ehefrau von Lee Strasberg. Ihm war nach Abzug der gesamte Privatbesitz und noch bestehende geschäftliche Anteile durch das Testament zugesprochen worden. Dies geschah erst nach dem Tod von Monroes Mutter am 11. März 1984. Lee Strasberg war aber bereits am 17. Februar 1982 verstorben. So wurde das restliche Vermögen komplett der jungen Witwe zugeschrieben, da Lee Strasberg seine restliche Familie enterbt hatte.

Die Firma Marilyn Monroe LLC ist umstritten. Seit 1999 wurde sie mehrfach verklagt. Die Klagen werden durch Vergleiche befriedet. Verschiedene Gesetzgebungen in den Staaten der USA verhindern eine allgemein gültige juristische Grundlage. Auch wenn die Firma zusätzlich in verschiedenen Ländern eingetragen ist, gibt es für den internationalen Markt keine rechtliche Verbindlichkeit.

Die Marilyn Monroe LLC erwirtschaftet derzeit einen Jahresumsatz von ca. 2,5 Millionen Dollar.[19]

Filmografie

Film

Jahr Titel Originaltitel Rolle Regisseur
1947 (kein deutscher Titel) The Shocking Miss Pilgrim Telefonistin (Statistenrolle) George Seaton
1947 (kein deutscher Titel) Dangerous Years Evie Arthur Pierson
1948 (kein deutscher Titel) You Were Meant for Me Statistenrolle Lloyd Bacon
1948 (kein deutscher Titel) Scudda Hoo! Scudda Hay! Mädchen vor der Kirche F. Hugh Herbert
1948 (kein deutscher Titel) Green Grass of Wyoming Tänzerin (Statistenrolle) Louis King
1948 Ich tanze in dein Herz
(Titel der Fernsehfassung)
Ladies of the Chorus Peggy Martin Phil Karlson
1949 Love Happy Love Happy Grunions Klientin David Miller
1950 (kein deutscher Titel) A Ticket to Tomahawk Clara Richard Sale
1950 Asphalt-Dschungel The Asphalt Jungle Angela Phinlay John Huston
1950 Der einsame Champion
(Titel der Fernsehfassung)
Right Cross Dusky Ledoux John Sturges
1950 Rollschuhfieber
(Titel der Fernsehfassung)
The Fireball Polly Tay Garnett
1950 Alles über Eva All About Eve Miss Casswell Joseph L. Mankiewicz
1951 (kein deutscher Titel) Hometown Story Iris Martin Arthur Pierson
1951 (kein deutscher Titel) As Young as You Feel Harriet Harmon Jones
1951 (kein deutscher Titel) Love Nest Roberta 'Bobbie' Stevens Joseph Newman
1951 (kein deutscher Titel) Let's Make it Legal Joyce Mannering Richard Sale
1952 Versuchung auf 809 Don't Bother to Knock Nell Forbes Roy Baker
1952 Vor dem neuen Tag Clash by Night Peggy Fritz Lang
1952 Wir sind gar nicht verheiratet We're Not Married! Annabel Jones Norris Edmund Goulding
1952 Liebling, ich werde jünger Monkey Business Miss Lois Laurel Howard Hawks
1952 Vier Perlen
(Titel der Fernsehfassung: Fünf Perlen)
1. Episode: Der Vagabund und die Gerechtigkeit
O. Henry's Full House Das Straßenmädchen Henry Koster
1953 Niagara Niagara Rose Loomis Henry Hathaway
1953 Blondinen bevorzugt Gentlemen Prefer Blondes Lorelei Lee Howard Hawks
1953 Wie angelt man sich einen Millionär? How to Marry a Millionaire Pola Debevoise Jean Negulesco
1954 Fluß ohne Wiederkehr River of No Return Kay Weston Otto Preminger
1954 Rhythmus im Blut There's No Business Like Show Business Vicky Hoffman/Vicky Parker Walter Lang
1955 Das verflixte 7. Jahr The Seven Year Itch Das Mädchen Billy Wilder
1956 Bus Stop Bus Stop Cherie Joshua Logan
1957 Der Prinz und die Tänzerin The Prince and the Showgirl Elsie Marina Laurence Olivier
1959 Manche mögen’s heiß Some Like it Hot Sugar Kane Kowalczyk Billy Wilder
1960 Machen wir's in Liebe Let's Make Love Amanda Dell George Cukor
1961 Misfits – Nicht gesellschaftsfähig The Misfits Roslyn Taber John Huston
1962 (kein deutscher Titel) Something's Got to Give Ellen Wagstaff Arden George Cukor

Marilyn Monroes reguläre deutsche Synchronstimme war Margot Leonard.

Fernsehen

Jahr Titel Genre
1953 The Jack Benny Show
Episode Nr. 4.1
Honolulu Trip
Sitcom
1955 Person to Person
Episode Nr. 2.32
Talkshow
1961 The DuPont Show of the Week
Staffel 1, Folge 4
USO - Wherever They Go!
Unterhaltungsshow
1962 President Kennedy's Birthday Salute Nicht ausgestrahlter Mitschnitt

Auszeichnungen

  • 1951 Golden Globe Henrietta-Award für die vielversprechendste Persönlichkeit des Jahres
  • 1952 Photoplay Award: Spezial Award
  • 1952 Look Magazine: Persönlichkeit des Jahres 1952
  • 1953 Golden Globe Henrietta Award: World Film Favorite Female
  • 1953 Photoplay Award für den am schnellsten aufsteigenden Star von 1952
  • 1953 Redbook-Preis für die beste junge Kassenerfolg-Persönlichkeit
  • 1953 Hand- und Fußabdruck Grauman’s Chinese Theatre
  • 1954 Photoplay Award für die beste Schauspielerin in Blondinen bevorzugt und Wie angelt man sich einen Millionär?
  • 1954 Golden Globe Henrietta-Award World Film Favorite – Female
  • 1956 BAFTA Film Award Nominierung für die beste ausländische Schauspielerin in Das verflixte 7. Jahr
  • 1957 Golden Globe Nominierung für die Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical für Bus Stop
  • 1958 Laurel Award Nominierung als Top Female Star
  • 1958 BAFTA Film Award Nominierung für die beste ausländische Schauspielerin in Der Prinz und die Tänzerin
  • 1958 David di Donatello (Italien) für die beste ausländische Schauspielerin in Der Prinz und die Tänzerin
  • 1958 Laurel Award Nominierung als Top Female Perfomance in Der Prinz und die Tänzerin
  • 1959 Laurel Award Nominierung als Top Female Star
  • 1959 Étoile de Cristal (Frankreich) für Der Prinz und die Tänzerin
  • 1960 Laurel Award Nominierung als beste Hauptdarstellerin in Manche mögen’s heiß
  • 1960 Laurel Award Nominierung als Top Female Star
  • 1960 Golden Globe Award in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical für Manche mögen’s heiß
  • 1961 Laurel Award Nominierung als Top Female Star
  • 1962 Laurel Award Nominierung als Top Female Star
  • 1962 Golden Globe Award als beliebteste Schauspielerin der Welt
  • Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (6774 Hollywood Blvd.)

Diskografie

In vielen ihrer Filme trat Monroe auch als Sängerin auf. Ihre bekanntesten Lieder sind Diamonds are a Girl's Best Friend und I Wanna be Loved by You. Aber auch bei mehreren Auftritten, wie z. B. bei der Geburtstagsfeier von John F. Kennedy, zeigte sie, dass ihr Gesang durchaus vor Publikum bestehen konnte. Monroe nahm einige ihrer Lieder auch für Schallplatten auf, sie agierte aber nie als professionelle Sängerin.

Nachfolgend sind die Lieder von Monroe aufgelistet, die sie in ihren Filmen oder bei Live-Auftritten gesungen hat:

Jahr Film/Auftritt Lieder
1947 Ich tanze in dein Herz Anyone Can See I Love You und Every Baby Needs a Da-Da-Daddy
1950 A Ticket to Tomahawk im Chor Oh! What a Forward Young Man You Are
1953 Niagara Kiss
1953 Blondinen bevorzugt Diamonds Are a Girl's Best Friend, Bye Bye Baby, im Duett mit Jane Russell Two Little Girls from Little Rock und When Love Goes Wrong
1953 Fernseh-Comedy-Serie The Jack Benny Show, Episode Nr. 4.1: Honolulu Trip Bye Bye Baby
1954 Konzerttournee für die 3. US-Infanteriedivision bzw. USO in Südkorea Kiss, Do it Again, Diamonds Are a Girl's Best Friend und Bye Bye Baby
1954 Fluß ohne Wiederkehr Down in the Meadow, I'm Gonna File My Claim, One Silver Dollar und River of No Return
1954 Rhythmus im Blut Heat Wave, Lazy, After You Get What You Want You Don't Want It, im Duett mit Donald O'Connor A Man Chases A Girl und vermutlich im Chor There's No Business Like Show Business
1954 Schallplattenaufnahme für das Musiklabel RCA Records A Fine Romance, She Acts Like a Woman Should und You'd Be Surprised
1955 Das verflixte 7. Jahr Chopsticks
1956 Bus Stop That Old Black Magic
1957 Der Prinz und die Tänzerin I Found a Dream
1959 Manche mögen’s heiß I Wanna Be Loved by You, I'm Through with Love und Running Wild; es gibt eine Gesangsversion von Some like it hot
1960 Machen wir's in Liebe My Heart Belongs to Daddy, im Duett mit Yves Montand Incurably Romantic, im Duett mit Frankie Vaughan Specialization und mit Yves Montand und Frankie Vaughan Let's Make Love
1962 Geburtstagsfeier von John F. Kennedy im Madison Square Garden Happy Birthday, Mr. President und Thanks for the Memory

Rezeption in Kunst und Kultur

Datei:Marilyn Monroe Briefmarke.jpg
Marilyn Monroe auf einer deutschen Briefmarke (2001)

Bereits zu Lebzeiten hatte Monroe den Status eines Weltstars; Filmstudios brachten Schauspielerinnen wie Diana Dors, Jayne Mansfield oder Mamie van Doren als Konkurrenz auf die Leinwand. Heute noch gilt Monroe als Popikone, Kultfigur und Legende. Sie wurde vom American Film Institute auf Platz 6 der 25 größten weiblichen amerikanischen Filmstars gewählt. Viele berühmte Künstler wie Salvador Dali oder Andy Warhol verwendeten Monroe in ihren Gemälden, wie beispielsweise Warhols Marilyn Diptych. Auch zahlreiche Musiker schrieben Songs über sie. Ein bekanntes Beispiel ist Elton Johns Candle in the Wind. Rockbands wie Marilyn Manson oder Norma Jean verwenden Monroes Namen; Künstlerinnen, wie Madonna, Kylie Minogue, Anna Nicole Smith oder Christina Aguilera, kopierten Monroes Look.

Nachfolgend ist eine Auswahl an Hommagen und künstlerischen Arbeiten zu Marilyn Monroe aufgelistet:

Musik

  • Ray Anthony komponierte den Song My Marilyn und sang ihn 1952 für Monroe anlässlich einer Promotion zum Film Niagara.
  • 1973 erschien der Song Candle in the Wind auf Elton Johns Album Goodbye Yellow Brick Road als eine Huldigung an Monroe. Das Lied wurde 1997 zur Beerdigung von Prinzessin Diana mit verändertem Text neu aufgelegt.
  • 1974 veröffentlichte Hildegard Knef auf der B-Seite ihrer Single Der alte Wolf ein Lied unter dem Titel Und sie hieß Marilyn.
  • 1975 schrieb Cliff Jones das Musical Hey Marilyn über das Leben von Marilyn Monroe, die Hauptrolle spielte Beverly D’Angelo.
  • Eine deutsche Version von Candle in the Wind sang Udo Lindenberg 1979 auf seinem Album Der Detektiv – Rock Revue II. Titel des Liedes: Goodbye, Norma Jean.
  • 1981 schrieb die Horrorpunk-Band Misfits das Lied Who Killed Marilyn? über Marilyn Monroes Tod. Der Name der Band entstand als Anlehnung an Monroes Film Misfits – Nicht gesellschaftsfähig.
  • 1994 schrieb die Band Suede mit dem Lied Heroine auf ihrem Album Dog Man Star album eine Hommage an Monroe.
  • Marilyn Monroe wird in vielen Songs erwähnt, u. a. in Madonnas Vogue, Billy Joels We Didn’t Start the Fire, in The Actor von Robbie Williams oder in Celluloid Heroes von The Kinks.
  • Der Name der Band Norma Jean richtet sich nach Monroes Geburtsnamen.
  • Marilyn Mansons Band- und Künstlername ist eine Kombination aus dem Vornamen von Monroe und dem Nachnamen von Charles Manson.

Spielfilme

Neben zahlreichen Dokumentationen über Monroes Leben, wurden auch einige Spiel- und Fernsehfilme über sie, meist frei nach ihrer Biografie, gedreht.

  • Goodbye, Norma Jean (1976), mit Misty Rowe. Der Film handelt von dem Aufstieg Monroes zum Star
  • Insignificance – Die verflixte Nacht (1985), mit Theresa Russell. Marilyn Monroe trifft Albert Einstein
  • Goodnight, Sweet Marilyn (1989), mit Paula Lane und Misty Rowe. Es werden die letzten Jahre von Monroe gezeigt
  • Calendar Girl (1993), mit Stéphanie Anderson, Jason Priestley und Jerry O’Connell. Zwei Fans versuchen Marilyn Monroe zu treffen
  • Marilyn – Ihr Leben (1996), mit Ashley Judd als Norma Jean und Mira Sorvino als Marilyn. Marilyns Alter Ego Norma Jean gibt Ratschläge zum Lebenswandel
  • The Island (1998), mit Sally Kirkland. Der Film handelt von Monroes Affäre mit John F. Kennedy

Kunst

Datei:In the style of Andy Warhol.jpg
Marilyn Monroe im Stil von Andy Warhol

Literatur (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b marilynmonroe.com
  2. marilynmonroe.de
  3. a b Berniece Baker Miracle: My sister Marilyn: A memoir of Marilyn Monroe. Algonquin Books, 1994, ISBN 1-56512-070-1 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Miracle“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  4. findagrave
  5. André de Dienes: Marilyn. München 2004, ISBN 3-8228-3536-6
  6. a b c d e f g Donald Spoto: Marilyn Monroe. Die Biographie. München 1994, ISBN 3-453-08276-1
  7. marilynmonroe.de, Abschnitt „Das Photomodell“
  8. Otto Preminger quotes
  9. Bert Stern: The Last Sitting. Vorwort
  10. Hellmuth Karasek: Billy Wilder. Eine Nahaufnahme
  11. Christa Maerker: Marilyn Monroe und Arthur Miller. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, ISBN 3-499-23163-8
  12. Peter W. Engelmeier: 100 Jahre Kino. ISBN 3-8043-5051-8
  13. Luciano Mecacci reiht sie als zentrales Beispiel (neben George Gershwin) in eine Liste prominenter Opfer der Psychoanalyse ein; in: Luciano Mecacci: Der Fall Marilyn Monroe und andere Desaster der Psychoanalyse. Btb, München 2005, ISBN 3-442-73110-0
  14. Bericht im New York Mirror, 9. August 1963
  15. wdr.de
  16. stern.de: Die Göttin: Marilyn Monroe - Die "blonde Venus" (12. September 2003), zuletzt aufgerufen am 20. April 2008
  17. New York Times
  18. Los Angeles Times, 5. August 2005 (engl.) Miner's Account of Monroe's Death
  19. Streit um Rechte – Wem gehört Marilyn?, Spiegel Online, 12. April 2006
Commons: Marilyn Monroe – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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