Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Trifluoressigsäure | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C2HF3O2 | ||||||
Kurzbeschreibung |
farblose, stechend riechende Flüssigkeit[1] | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 114,02 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||
Dichte |
1,48 g·cm−3 (20 °C)[1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
72 °C[1] | ||||||
Dampfdruck | |||||||
pKS-Wert |
0,23 [2] | ||||||
Löslichkeit |
mischbar mit Wasser[1], Ethanol, Aceton und Diethylether[3] | ||||||
Brechungsindex |
1,2855[3] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Bei der Trifluoressigsäure (Abkürzung: TFA) sind alle drei Wasserstoffatome der Methylgruppe der Essigsäure durch Fluoratome ersetzt (substituiert). Ihre Salze heißen Trifluoracetate.
Vorkommen
Trifluoressigsäure entsteht in der Umwelt unter anderem durch Photooxidation des häufig verwendeten Kältemittel Tetrafluorethan. Sie ist in der Umwelt praktisch nicht mehr abbaubar (persistent).
Eigenschaften
Trifluoressigsäure ist eine farblose Flüssigkeit mit einem stechendem Essig-Geruch. Sie ist gesundheitsschädlich beim Einatmen, verursacht schwere Verätzungen und ist auch in Verdünnung schädlich für Wasserorganismen. In der Hitze oder unter Ultraschall zersetzt sich Trifluoressigsäure unter Bildung von Fluorwasserstoff. Stark exotherme Reaktionen treten mit Metallen (besonders Leichtmetalle) und Laugen auf. Lithiumaluminiumhydrid führt zur Explosion.[4]
Trifluoressigsäure ist eine starke organische Säure. Sie ist mit Wasser, Fluorchlorkohlenwasserstoffen und organischen Lösungsmitteln mischbar. TFA ist stabil bis 400 °C; unter Sauerstoff ist Trifluoressigsäure stabil bis ca. 200 °C.[5] Ihr pKs-Wert beträgt 0,23.[2] Der große pKs-Wert unterschied kommt daven, dass alle Alphaständigen Wasserstoffatome gegen Flouratome getauscht wurden, wodurch sich das Proton der Säuregruppe wesentlich leichter abspaltet.
Verwendung
Trifluoressigsäure wird in der Biotechnologie als Lösungsmittel für Proteine genutzt.[6] Problematisch ist die weitere Behandlung dieser Lösung. Im größeren Maßstab muss TFA im Hinblick auf Umweltauflagen zurückgewonnen werden (z. B. durch Destillation, Dampfdruck siehe [7]).
Quellen
- ↑ a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 76-05-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b pKa Data Compiled by R. Williams.
- ↑ a b Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
- ↑ Sicherheitsdatenblatt (Merck)
- ↑ F. Swarts, Bull. Acad. R. Belg. Classe Sci. 8, 343, 1922
- ↑ J. J. Katz, Nature 174, 509, 1954
- ↑ M. D. Taylor, M. B. Templeman: The Vapor Dissociation of Some Carboxylic Acids. III. Trifluoroacetic Acid and Trifluoroacetic Acid-d, Journal of the American Chemical Society, 78(13), 2950–2953, 1956