Das Purimfest begeht man am 14. (bzw. 15. außerhalb von Israel) des Monats Adar (Februar/März)
Purim enthält karnevalistische Züge, im Mittelpunkt steht das Verkleiden mit bunten Trachten und das Veranstalten von Umzügen, außerdem wird es mit Freudenmahlzeiten und ausgelassenem Treiben begangen, bei dem man auch beschenkt werden kann.
Purim ist das Erinnerungsfest an die Errettung des jüdischen Volkes aus der drohenden Gefahr der Verfolgung und Vernichtung, die der Kanzler Haman im persischen Reich veranlasste; als Retterin tritt Esther in Erscheinung, sie wandte das Unheil durch ihren Mut ab und wurde später sogar Königin. In der Synagoge wird aus diesem Anlass aus der Festrolle des biblischen Buch Esther vorgelesen, immer wenn der Name Haman fällt, darf so viel Krach wie möglich mit Tuten und Rasseln gemacht werden, denn er war es, der den Plan zur massenhaften Tötung aller Juden in Kraft setzen wollte; sein Name wurde zum Symbol der Judenfeindschaft.
Die Geschichte besagt, dass Haman sein Amt als Kanzler des Perserkönigs Ahasveros (Xerxes I.) selbstsüchtig ausnutzte, indem er alle Untertanen zwang, vor diesem niederzuknien. Esthers Onkel Mordechai weigerte sich jedoch dies zu tun und aus Rache beschloss Haman die Vernichtung der Juden, deren Zeitpunkt durch das Los bestimmt werden sollte, daher auch der Name Purim (=Lose); aber Esther kam ihm zuvor, indem sie dem König vom Plan des Kanzlers und seinen weiteren Taten berichtete und Haman sowie 75.000 seiner Anhänger wurden auf grausame Weise umgebracht, wie er es für die Juden vorgesehen hatte.